Weia! Haben Spoon jetzt etwa einen Sommerhit? Aber 2001 (Girls Can Tell) und 2002 (Kill the Moonlight) liegen eben mal mehr als 10 Lenze zurück und damit hätte „Do you“ eben diese gewisse Radiotauglichkeit für flux.fm auch mal verdient.
„They Want My Soul“ erscheint am 5. August auf Loma Vista Recordings.
Vor einiger Zeit war die dänische Band Efterklang im Rahmen ihrer internationalen Tournee auch im Berliner Postbahnhof. In dieser Doku gewährten sie Jan Rödger Einblicke in die Vorbereitungen für ihr Berliner Konzert. Heraus kamen sehr intime Einblicke in ihre Vorbereitungen und den Alltag vor dem Konzert, komplett dokumentarisch, hautnah und unverfälscht. Und nicht gestellt.
Musik ist auch ein verdammt komplexes Ding. Diese Animation versucht, Musik in all ihren Teilen zu verstehen. Gelungen?
„Music is a good thing. But what we did not know until we started with the research for this piece: Music is also a pretty damn complex thing. This experimental animation is about the attempt to understand all the parts and bits of it. Have a look. You might agree with our conclusion!“
Ein sehr rares Dokument – die DVD wird seit Jahren nicht mehr wieder veröffentlicht – grad erst hochgeladen bei YouTube: The Cure live an 2 Sommerabenden im Théâtre Antique d’Orange am 9. und 10. August 1987. Bei der Setlist (u.a. aus der „The Head on the door“-Phase, die eine Abwendung von der eher sinistren Stimmung der Vorgängeralben markierte) und dieser Location werde ich leicht neidisch. Und ja, Robert Smith tanzt.
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=dYGPJPjHIxE
Verzerrte Gitarren, gallopierendes Schlagzeug und ein Road-Movie – mehr braucht kein Ohrwurm.
Ich mag ja diesen bombastischen Kitsch; diesen völlig überdrehten Bastard-Dancesound von Crystal Castles, dem scheinbar auch Robert Smith (I’m not in love“) verfallen ist.
Mehr Videos von Crystal Castles gibt es auf tape.tv
Schreibt noch schnell die Jahresendlisten um, denn Tame Impala haben hier den Post-Hippiescheiss-Welthit 2012:
http://www.youtube.com/watch?v=ljzehPvr9zk
White Rabbits machen da weiter, wo sie mit „Heavy Metal“ und „Temporary“ aufgehört haben: ihr Rock ist eingängig, immer ein wenig kompliziert, aber nie schräg. Vielleicht schaffen sie es ja mit dem dritten Video vom Album “Milk Famous”, dass man ihnen endlich auch mal zuhört da draussen?
Ach, Portland, du hast es gut: Fast täglich spuckst du neue, noch bessere Bands aus, so wie jetzt diese Tu Fawning, die mit „Wager“ an den frühen Nick Cave erinnern und sich dem lo-fi Pop 2012 verschrieben haben. Hier auch noch schwarz-weiss gefilmt von Annikki Heinemann. Denn das macht man so in Portland.
Tu Fawning sind auf Tour (also hin!):
16.09.2012 Köln – Gebäude 9
17.09.2012 München – Theaterfabrik *
18.09.2012 Dresden – Beatpol
20.09.2012 Berlin – Astra *
21.09.2012 Hamburg – Reeperbahnfestival
22.09.2012 Osnabrück – Glanz & Gloria
25.09.2012 Stuttgart – Schocken
26.09.2012 Zürich – Restaurant Viadukt / CH
27.09.2012 Freiburg – Waldsee
28.09.2012 Innsbruck – Weekender / AT
29.09.2012 Linz – Posthof / AT
* mit Get Well Soon
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Alt-J, eine der Entdeckungen des Jahres 2012 und im Augenblick heisser Kandidat für den Mercury-Award, beweist auch auf dem aktuellen Video, wie sehr er die Begegnung mit anderen Künsten schätzt. „Fitzpleasure“ ist ein fast schon allegorisches Video, an nur einem Tag von Guillaume Cagniard gedreht, das von der schwarz-weissen Gothic-Ästhetik des belgischen Künstlers Wim Delvoye durchtränkt ist.
Video: Direktklickmich.
Die Wut steht dir gut, Conor. Ganze 10 Jahre hat es gedauert, dass Conor Oberst (ja, der von Bright Eyes) mal wieder richtig sauer wurde und darüber reden schreien musste. Und wenn er wütend wird, dann spielt er den Wilden und sucht sich Verbündete. Die fand er in Landon Hedges, Matt Baum, Denver Dalley und Ian McElroy… Und da haben wir sie wieder: die Originalbesetzung von Desaparecidos aus den frühen 2000ern. Bisher nur mit einer 7″, aber wie ich Conor kenne, wird es ihm an Themen, die ihn aufregen, nicht mangeln.
http://www.youtube.com/watch?v=pC2m2IzHPVU
Claire Boucher hier, Grimes dort – die dezent schräge Kanadierin, mit der momentan allerhöchsten Hypegefahr im WWW, teilt ihre Liebe für ätherische Electronica jetzt auch mit Fans ganz anderer Spieltarten. Du bist gewarnt: Die Gefahr, dass Grimes demnächst öfter im Radio deiner Wahl gespielt wird, ist hoch!
Wir haben eine Fuzzbox und wir werden sie benutzen, scheinen die verstörenden Kanadier von Odonis Odonis zu denken, wenn sie mit einer Überdosis Hall, treibenden Bässen und einer rumpligen Drummachine ihr „Blood feast“ feiern. Stellt Euch dies jetzt einmal wie die Musik eines Nathan Williams von Wavves vor, den man nicht andauernd ohrfeigen möchte.
Als neue New Romantics dürften Craft Spells mit ihren eleganten Gitarrenakkorden, den himmlischen Synths, distinguierten Bassläufen und dieser Ian Curtis-Gedächtnisstimme locker durchgehen. Und verflucht gut sehen sie dabei auch noch aus. Freunde von The Smiths und Echo & The Bunnymen sollten Craft Spells aber mal ganz schnell in ihre Playlist aufnehmen…
Perfekt verpackt und ausgeleuchtet wurde der ganze Auftritt übrigens von der weissrussischen Künstlerin Yelena Zhelezov. Craft Spells erscheinen auf Captured Tracks.
Gefällt dir das? Dann nimm mich in deinem RSS-Reader auf.
4 Minuten grundehrlicher Rock von dem Pariser Trio Underground Railroad, inklusive Frau mit Bier und Kippe. Mehr braucht es manchmal nicht. Das Album „White Night Stand“, abgemischt von Paul Walton (Massive Attack, Björk), erscheint am 17.10. bei One Little Indian.
Eines dürfte sicher sein: EMA und ihr „Past Life Martyred Saints“ wird ihren Platz unter den Besten 2011 sicher haben – da lehne ich mich auch gerne einmal weit aus Fenster. Und wenn Dich das alles noch nicht überzeugt, dann darfst Du nach dieser minimalistischen Akustikversion Deine Meinung noch einmal überdenken.
Ja, die Northern Souligen Summer Camp mögen wir hier und auf nichts warten wir sehnsüchtiger als auf ihr Debüt „Welcome to Condale“, das zu Halloween erscheinen soll. Wir sind auch schon ziemlich aufgeregt, ob sie alle die Erwartungen erfüllen können, die sie mit ihren Liedern bis heute wecken.
Die guten Menschen bei The line of best fit hatten die Beiden kürzlich zu einer Akustik-Session während einer Nevermind-Ausstellung zu Besuch und wir hier sind hocherfreut, dieses Video von dort so mal eben gemopst zu haben:
Yuck haben eine neue Single? Richtig! Denn wie wir es von deutschen Musikbloggern gewohnt sind, haben alle (?) diese Single heute brav promotet. Das gefällt mir.
Aber Yuck hatten auch eine herrlich schräge Session im „Room 205“, wo sie ihren Hit (?) „The Wall“ live einspielten. Und auch wenn man das alles nicht so ernst nehmen sollte, was man dort sieht – dieses hier klingt alle Mal besser als das abgenudelte „Soothe Me“.
Ja ja, an die Hip-Hop Pioniere Stereo MCs wird man sich wohl oder übel noch erinnern können. Nur hat dieses Boy wenig mit der Vergangenheit gemein. Jetzt klingen sie manchmal beinahe wie arrivierte Songwriter, die zu den Klängen eines Klaviers singen. Aber vielleicht ist das ja der Geist dieser Musikrichtung: Kreativität, die sich niemals einschränken lässt; immer wieder ausbricht und nach neuen Wegen sucht. Oder besser gesagt: wir geben euch niemals das, was ihr von uns erwartet.
Gigantisch. Ein Morgen in einem japanischen Wald. Eine Holzkugel und ein unglaublich langes Xylophon aus Holz, das J.S. Bach spielt: wer macht so etwas? Die Auflösung folgt dann im Video ab Minute 02:35…
Die Schöngeister aus Liverpool sind wieder da. Was auf Velocifero von Ladytron wie eine einzige Verbeugung an die Heroen der frühen 1980er bei „4AD“ klang, gibt sich heute noch geschmeidiger, noch poppiger denn je: Schöne Menschen machen schöne Musik. Im Sommer kann man so etwas auch hören. Am 9.9. erscheint dann „Gravity the seducer“.
Du siehst nichts? Hier das Video im Direktlink.
Ich bin ziemlich beeindruckt, wie der Künstler Zachery Liebermann nur mit den Bewegungen und der Stimme von Olga Bell visuelle Effekte in diesem Video erzeugt. Ihr hört richtig: keine post-production Effekte – alles, was auf das Gesicht projiziert wird, geschieht in real-time, mithilfe einer gehackten Kinect, einem Laptop und einem LED Projektor.
Direkt zum Video: Hier
Oh nein! Ihr habt den wunderbaren Auftritt von Deerhunter auf dem Pitchfork Fest 2011 verpasst? Auf Pitchfork.com selbst gibt es ja nach der Liveübertragung keine Aufnahmen als Wiederholung, aber hier habt ihr 54 Minuten Deerhunter. Mal sehen, wie lange es braucht, bis dieses Video gesperrt wird…
Nicht lange lesen – angucken! Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal so ein fantastisches Video gesehen habe…
Direktlink zum Video: Klick!
Das Schlagzeug klingt pappig, die Gitarren wie Sägen und der Gesang eher wie ein Schlachtruf – „Try harder!“. Nein, Times New Viking sind keine dieser Musiker, die die Kunsthochschule bloss abgebrochen haben – sie haben sie so gar mit einem Diplom abgeschlossen. Doch anstatt in überfüllten Galerien abzuhängen und sich mit der drohenden Arbeitslosigkeit zu arrangieren, machen sie lieber Alben wie dieses Dancer Equired.
Direktlink zum Video: Klick!
Um an dieser Stelle einmal ein Wortspiel mit dem Bandnamen zu bemühen: Eigentlich hätte es für diese 03:58 Min. Gold geben müssen. Oder zumindest Silber. Und wer da gedacht hat, dass das Medium Video für Bands 2011 mausetot sei oder schlichtweg nicht mehr relevant, der wird sich nach diesem fantastischen Kurzfilm die Augen reiben und seine These überdenken müssen. Bronze Medallists haben nach vielen Jahren in verschiedenen Bands endlich die Gitarren beiseite gestellt und den Folk einfach mal Folk sein lassen.
Du siehst nichts? Hier der Direktlink zum Video.
Hier werden aus Licht, Farbe, menschlichen Regungen und Rhythmus 4000 Fotografien, die zwar nicht zu einer Stop-Motion verbunden wurden, sondern nur Zeugnis eines Aufnahmeprozesses sind.
Mehr davon? Gibt es bei Bandcamp
Grossartig. Zoo Kid aka. Archy Marshall, ist 16 Jahre alt, kommt aus London. Steht er mit geschlossenen Augen auf der Bühne und hält sich an seiner Gitarre fest und will einfach nur Musik machen. Billy Bragg in jung. Das wäre doch etwas für dich?
Repetitives Gitarrengeschrammel mit Saxophoneinlage und ein Mischmasch aus allem, was die Musikgeschichte der letzten zwanzig Jahre so hervorgebracht hat. M185 halten sich nicht lange mit komplizierten Strukturen auf, sondern blasen direkt zum Angriff. Da ich heute nett bin, vergleiche ich sie mal mit den späten Velvet Underground.
Weitere Infos:
im Web
auf MySpace
Wer bei dieser Überschrift jetzt gedacht hat, er könne zu The Lollipops das Tanzbein schwingen, da er hier tollen Rock ’n‘ Roll und Boogie Woogie erwartet, den muss ich enttäuschen. Aber Hipters tanzen ja eh nicht.
Erwähnenswert bei dieser Gruppe ist, dass sie (Achtung, Vorurteil!) aus Polen kommen und eine absolut wunderbare Hipstermusik machen. Ja, geradezu unpolnisch. Auch erwähnenswert: bewegte Bilder bei YouTube, die vollkommen stillstehen.
Besuche doch mal das Facebook von The Lollipops.
Do You Believe The Thermals? Portlands The Thermals beweisen einmal mehr, warum sie eine so verflucht gute Liveband sein können.
Sind sie nicht goldig? Allen, die irgendwie nicht glücklich sind über Weihnachten, schenken die beiden schwedischen Mädchen noch einmal diesen herzzerreissenden „Blue Christmas“. Film ab!
Violent Sensation Descends from Violens on Vimeo.
Ich habe es gefunden – das Album des Jahres. So und nun verbrennt eure Jahresendlisten und schreibt alles neu.
Dann müsste das doch eigentlich komplett daneben gehen. In diesem Falle aber zeige ich mich nachsichtig und nenne das einfach mal: gelungen!
http://www.youtube.com/watch?v=7CrahuW5fsc
Mehr als ein Monat Pause, Stille, Schweigen im Blog.
Einen ganzen Monat lang! Meistens ist das ja dann ein untrügliches Zeichen dafür, dass man aufgegeben hat. Oder zumindest die Lust daran verloren hat und dass man sich nun anderen Dingen zuwendet. Doch nichts von dem ist wahr! Dieses Blog ist nicht tot, denn ich schreibe schon viel zu lange, als dass ich dieses Projekt einfach aus einer Laune heraus beenden könnte.
„Ach, der hat doch aufgegeben!“, dachte da so mancher. Falsch! Ich habe über einen Monat lang so gut wie keine Musik gehört, nichts über Musik gelesen und mich so ganz einfach der rasanten Promotions-Maschine widersetzt, die im Minutentakt neue Bands, neue Stile und Videos ausspuckt, über die wir dann brav etwas schreiben sollen. Ich habe mich da komplett ausgeklinkt, habe die Anderen mal machen lassen und bin einfach still geblieben. Manche nennen das dann entschleunigen und suchen doch bloss nach einer weiteren Ausrede für ihre Faulheit.
So und wenn ich es jetzt noch schaffe, einigermassen elegant die Kurve zu Ra Ra Riot zu kriegen, dann könnten wir schon beinahe von meinem Comeback reden. Ach, Nonsens! Klickt einfach auf das Video.
Kein Klavier mehr. Jetzt nur ein einziges Mikrofon, Elektronik, Loops, Percussion und das Stimmchen von Casey Dienel.
Würde ich dies jetzt „warmen, atmosphärischen Symphonie-Pop“ nennen, klänge das wohl eher wie eine Abwertung. Doch Department of Eagles beweisen, dass Trip Hop noch lange nicht tot ist – er klingt jetzt nur folkiger. Oder so.
OK Go – This Too Shall Pass from OK Go on Vimeo.
Wer schon nichts schreibt, der sollte wenigstens ein Video posten, dachte ich mir.
Dass die ZEIT eine eigene Sessionreihe hat, sollte ich ja nicht unbedingt erwähnen, dachte ich mir. Und ich war schon drauf und dran, diese Idee als blosses Plagiat zu verdammen und postwendend in Grund und Boden zu rammen (Daytrotter, la blogothèque etc. pp.). Doch dann fand ich Gefallen daran, wie die Beiden ganz unaufgeregt spielen und plötzlich wurde ich milde und fand’s dann auch gut. The XX bei ZEIT ONLINE.
Was nicht fehlen darf: Kommentare, die the XX a priori jegliche Relevanz absprechen. Ich zitiere mal den ersten Kommentar: „Das kann jede Schul-Rockband auch. Was ist so toll? Singen verkehrt, zupfen ein bisschen…. Neenee, nicht gut…“. Ach, was täten wir nur ohne unsere Kommentatoren?
http://www.youtube.com/watch?v=GIfKqgWPVvk.
7 Minuten und 23 Sekunden mit These new puritans, die den Nu-Rave endlich hinter sich lassen und auf Hidden ihren ur-eigenen Eklektizismus kreieren. So sind die treibenden Stücke auf Hidden auch mehr Gedankenblitze, Zitate quer aus Musikepochen – kühl, unruhig und verworren. Auf ähnliche Weise haben es sich schon ganz andere Bands mit ihren Hörern verscherzt. Was These New Puritans für mich so spannend macht.
„Wie goldig!“ möchte man bei First Aid Kit ausrufen, aber das hören die 16- und 19-jährigen Schwestern Klara und Johanna Soederberg bestimmt nicht gern. Dann hören wir also mal lieber ihre fantastischen Stimmen und wie gut die harmonieren. Und lassen das Alter mal Alter sein.
First Aid Kit auf Tour in Deutschland:
30.11. Hamburg – Molotow
01.12. Koeln – Gebaeude 9
02.12. Muenchen – Feierwerk
03.12. Schordorf – Manufaktur
04.12. Berlin – Lido
Eigentlich machen Tegan & Sara genau da nicht weiter, wo sie mit The Con aufgehört haben. Denn dieses Mal ist alles anders: Die Zwillinge schreiben jetzt zu zweit und schwimmen mit dem Strom, anstatt sich treiben zu lassen. Dieses Mal nehmen sie den geraden Weg, anstatt die überraschende Kurve einzuschlagen. Hell wird auch die erste Single von ihrem Album Sainthood (ET 27. Oktober in den USA) sein und klingt wie die Quintessenz des Albums.
Ihr kennt Bodies of work nicht. Ich auch nicht. Das dürfte sich jetzt ändern.
Das Internet macht ja zur Zeit einen ziemlichen Bohei um The xx. Da kann die Grandcrew nur schmunzeln, denn bereits im April 2009 hatte die Grandcrew sie als Vorgruppe von The Big Pink gefilmt (die dort übrigens auch gezeigt werden.)
Fantastisches Video, fantastisches Lied. Dieses Die Slow möchte ich ab jetzt bitte auf jeder Party hören, die etwas auf sich hält.
Get Color erscheint am 08/09.
Was für eine Stimme! Was für Lieder! Habe ich eigentlich schon von den wunderbaren The Rural Alberta Advantage erzählt? Ich beantworte das mal selbst: Ja, habe ich. Deren Sänger Nils Edenloff hat sich weiland ins Studio von Luxury Wafers geschlichen und dort, akustisch, ein paar Perlen geworfen. Ach so: Videokameras (u.a. Don’t haunt this place) gab es auch. Gott sei dank…
mp3: Nils Edenloff / These Arms (akustisch)
Solo Akustiksession komplett
Mit Gold Panda und ihrem – inoffiziellen – Video Back Home wenden wir uns auf diesem Blog elektronischer, eher abstrakt gehaltener Musik zu. Die Tatsache, dass Gold Panda ihre tonalen Spielereien, die uns ja bisher von ihren Remixes für Bloc Party, Simian Mobile Disco und Little Boots bekannt sein dürften, nun endlich einmal auf komplett eigenständiges Material ausdehnen können, beweist, dass sie einen eigenen Ausdruck gefunden haben. Und auch wenn es zuweilen den Anschein hat, als würden sie sich in freien Improvisationen verlieren, brechen sie niemals nur die Strukturen auf, sondern fügen dem warmen, ruhigen Charakter ihrer Musik spannende und ungewohnte Kontrapunkte hinzu. Bei The Various Production erschien Ende letzten Monats die EP Miyamae.
Mehr von Gold Panda auf MySpace
Diese Stimme! Dieser Rhythmus! Dieses schwarz-weiss! Sollte ich jemals heiraten, müssten schon die Strange Boys dazu aufspielen.
Du siehst kein Video? Hier ist der Direktvideoklick:
Mit Crosby Stills & Nash, The Mother Hips, The Black Keys, The Black Crowes, DeVotchKa, Deer Tick, Del McCoury und Dr. Dog waren sie schon zusammen auf einer Bühne. Sie haben drei Alben in 18 Monaten produziert und ihr Folk klingt noch immer hart, schnell, barock, langsam, weich und ausufernd.
Popmusik – und dann auch noch aus Schweden. Und das hier! Ich hoffe, Ihr werdet mich jetzt nicht dafür aus dem RSS-Reader werfen, wenn ich Lacrosse jetzt schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage präsentiere. Aber wie könnte ich bei 14 entzückenden Schweden in einem Video widerstehen? Könnt Ihr?
Morgen gibt’s dann wieder Saures. Vielleicht.
Der 22-Jährige Nathan Williams aka. Wavves, der jüngst das SXSW stürmte, kommt wieder über uns. Wer es im Februar nicht geschafft haben sollte, dem sollten jetzt langsam die Ausreden ausgehen…
07.06.2009 D, Muenchen, Babalu
08.06.2009 D, Nuernberg, K4
15.06.2009 D, Hamburg, Molotow
16.06.2009 D, Berlin, Festsaal Kreuzberg w/ Finally Punk
17.06.2009 D, Koeln, Tsunami
[Video] I am so bored, live
5 Minuten pure Freude: Der Cineast David Lynch und der Musiker Moby philosophieren über „Wait For Me†und wie sehr David Lynch Inspiration war für das neue Album von Moby. Dann quasseln sie noch über das Lied „Shot in the Back of the Head†und schliesslich auch noch über ihre Zusammenarbeit für das Video. Und ja, beide mögen verlassene Fabriken. Ich übrigens auch.
Bishop Allen tänzeln und taumeln mit einer burlesken Interpretation von True or false bei Art in the age quer durch Musikstile.
The Knife heissen jetzt also Fever Ray. Genauso dachte ich, als man mir vor einiger Zeit das Debut von Karin Dreijer Andersson in die Hand gab. Es ist, als wolle sie da weitermachen, wo sie mit The Knife am Stillstand (?) angelangt ist. Denn (leider, leider): mit der Zeit klingen diese verstörten und reichlich benebelten Klänge banal; irgendwann weckt ihre Stimme (die hier noch ein wenig unausgeglichener klingt) nur noch einen Wunsch – das Ganze schnell hinter sich zu bringen.
Klingt: Unausgeschlafen, gehetzt und irgendwie wie weiland Kate Bush 1984 – nur digitaler.
Sehr interessant: 3sat hatte am 22.03. mehrere Beiträge in der Sendung neues: „Musiker und das Netz“, „Musik im Netz“, „Vernetzt musizieren“ und „Konzert To-Go“, die in der Mediathek noch gesehen werden können (und sollten).
[Video:] neues bei 3sat
Wer nach dem Video ein wenig Lust auf Art Brut vs Satan bekommen haben sollte, der springt rüber zu drownedinsound und kann sich vom Sänger Eddie Argos haarklein jeden Track erklären lassen. Vielleicht erfahrt ihr dort auch, ob Black Francis wirklich das Arschloch ist, für das viele ihn halten. Art Brut haben ihr Art Brut vs Satan (produziert von Frank Black aka. Black Francis von den Pixies) für den 20.04. avisiert.
Update 05.11.2012: Bei Arte.tv gibt es jetzt diese Doku für eine Woche im Stream.
Sollte man Ian Curtis – ausser auf Fotos – zum ersten Mal in „Control“ gesehen haben, wird man sich bewusst, wie „falsch“ alleine nur das Gesicht (natürlich das des Schauspielers) ist, das Anton Corbijn ausgewählt hat.
Anton Corbijn präsentierte uns, bei aller Empathie für das Schicksal seines Protagonisten, einen Ian Curtis, wie wir ihn uns schon immer vorgestellt haben dürften: als einen weiteren, wenn auch ungewöhnlichen, Rockstar. Zwar ist sein Ian Curtis ein introvertierter, sensibler Mensch – doch immer zeigt er ihn auch als Star einer Musikbranche, die diese Stars so bitter nötig hat. Doch Ian Curtis war nicht cool; sein „hate“ war nur eine Pose; sein extrovertierter Tanz nicht Teil der Show, sondern nur ein Zeichen – ein Zeichen für etwas, das er gefunden hatte, um seine viel zu intimen Geständnisse auf Platte mithilfe dieser Show auf der Bühne zu kontakarieren, bzw. zu neutralisieren. Oder um sich Luft zu verschaffen?
Und genau das zeigt uns jetzt diese Dokumentation: Tony Wilson, Bernard Sumner, Peter Hook und Stephen Morris (u.a. New Order) decken, unterstützt von echten Dokumentaraufnahmen, auf, was „Control“ nicht zeigen konnte. Sie „enthüllen“ die Geschichte einer Person, die ihre Gefühle leichtfertig einer à–ffentlichkeit offenbarte; einer à–ffentlichkeit, die diese nur als Teil einer Show betrachteten wollte. Und sie zeigt uns eine Person, die daran offensichtlich zerbrochen ist, und wie sie daran zerbrochen ist. Und sie erzählt von einigen Menschen, die um ihn herum waren und die das nicht erkennen konnten (wie sie auch selbst gestehen).
Die ausgeklügelten Effekte der Musik (und auch darüber erzählt der Film), mögen einen Teil zum Mythos Joy Division beigetragen haben. Doch Ian Curtis war und blieb – sogar bis in den Tod – eine authentische Person im Showbusiness. Das mag für Zyniker kitschig klingen. Doch das war sein Schicksal – und der Grund, warum er uns heute fehlt.
Video: Film ab! YouTube direkt
(O-Ton im Abspann:) «à‡a te fait kiffer de filmer ça, fils de pute?»
(«Turnt dich das an, so etwas zu filmen, Hurensohn?»)
Gewalt als Mittel hat längst unseren Alltag erreicht. Tabus werden heute anders gebrochen. Ist das, was ‚Justice‘ hier treiben am Ende also eher Rassismus? Oder Realität? Oder sitzen wir hier wieder bloss 6 Minuten wohl-temperierter Provokation auf? Und warum redet jetzt jeder lieber über den Clip, als sich über das schwache Lied zu beklagen? Fragen über Fragen.
[tags]Romain Gavras, Justice, Stress[/tags]