Born Gold ist ein sehr eigenwilliger Dialog zwischen Krachorgien, futuristischer Electronica, Indie und sehr tanzbarem Pop. Born Gold ist übrigens ein Noise-Pop Projekt des kanadischen Pop-Experimentalisten Cecil Frena.
mp3: Born Gold / Wrinklecarver
Wer noch Platz auf seiner Festplatte hat, und natürlich die Zeit dazu, sich 3.176 MP3 anzuhören, dem empfehle ich mal, den Rest des Abends und den Beginn der kommenden Nacht bei Insound zu verbringen und sich durch deren überbordenden Katalog zu kämpfen. Denn die haben praktisch von jeder Veröffentlichung der letzten Jahre je ein Lied für euch, das die guten Menschen dort mal so mir nichts dir nichts verschenken möchten. Klingt doch OK und hat auch keinen Haken.
Ach, wie jung sie doch sind! Bei The Strange Boys wird mir nicht sofort klar, was mich an ihnen so fasziniert: Ist es die (bewusste?) Schlampigkeit im Spiel oder das jungenhafte chaotische Treiben und Drängen? Oder ist es vielmehr dieser falsch-authentische Garagen-Sound, der von ihnen schludrig zitiert wird?
[mp3] Strange Boys / This Girls Taught Me a Dance
Wer ist Gold Panda und wer verbirgt sich hinter Gold Panda? Wissen Sie eine Antwort auf diese Frage? In der Tat, Gold Panda tut nichts, aber auch gar nichts, um das Geheimis um seine Person zu lüften; und er bietet auch nichts an – ausser natürlich eine EP mit 3 Liedern, für den man ihn immer nur umarmen möchte.
[mp3] GP / Back home
Noch mehr dann bei I am gold panda
Dieses Portofino ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie aus zügelloser Energie und repetitiven Arpeggien so etwas wie eine rein elektronische Symphonie entstehen kann.
[mp3] Teengirl Fantasy / Portofino
Nun ja, nicht unbedingt das, was man von Platte und Konzert kennt. Hier klingt alles mehr so, als würden sich The pains of being pure at heart irgendwie selbst covern.
The Pains Of Being Pure At Heart – Live KEXP (2009)
01. Doing All The Things That Wouldn’t Make Your Parents Proud
02. Come Saturday
03. Interview
04. Kurt Cobain’s Cardigan
05. The Tenure Itch
[mp3] The Pains Of Being Pure At Heart live @ KEXP
[download] live@KEXP
Eine Band, die von sich selbst behauptet, dass sie klingt wie Prince mit Amon Duul II, Hot Chip, Pink Floyd, Gwen Stefani, Pere Ubu, Danielson Famile, Scritti Politti, Boards of Canada, The Blow und Pulp, muss ich Euch einfach vorstellen. Oder um es in den Worten von Fol Chen zu sagen: „We are cryptic and joyful and we would like you to dance.“
[mp3] Fol Chen / Cable TV (Liars Remix)
New Zealand, anyone? The Clean oder Tall Dwarfs und ja, auch Neuseelands beste und berühmteste Garagenband – The Chills – sind immer irgendwie dabei, wenn Surf City ihren nachlässig produzierten 4-Spur-Rock spielen. Diese Jungs stecken bis zum Hals voller guter Ideen, dass sie ihre überbordende Kreativität lieber in 6 Stücke komprimieren, als gleich in ein Doppelalbum.
[mp3] Surf City / Dickshakers Union
Was macht eigentlich der Schreiber eines MP3-Blogs, der seit 2 Wochen nichts schreibt? Er tut das, was alle guten Schreiber von Musikblogs machen sollten: endlich nur noch die Musik hören, die seit Wochen und Monaten ungehört auf ihn gewartet hat – anstatt immer nur darüber zu schreiben.
Wie zum Beispiel dieses hier:
[free mp3] Knut und die herbe Frau / Fehlen
PS. Knut Stenert (Sänger und Gitarrist von Samba) hat die Songs geschrieben und zusammen mit Benedikt Filleböck (Wolke) und unter Mithilfe von Tobias Siebert (Klez.E; Delbo) diese Platte gemacht.
1 Dinosaur Jr – I Want You To Know
[free mp3] Dinosaur Jr / I Want You To Know
Wir sind die Dinosaur Jr und wir geben richtig Saures. Rock n‘ Roll mal wieder. Doch das Prädikat „zeitloser Rock“ wird hier zum Synonym für: Eigentlich fällt uns auch nichts Neues mehr ein.
2 Passion Pit – Moth’s Wings
[free mp3] Passion Pit / Moth’s Wings
Dröges Mitstampfen zur Bassdrum oder Mitsummen einer Gossenmelodie – ihr habt die Wahl. Spätestens bei diesem Lied weiss ich, warum Schlagzeuger von Drumcomputern abgelöst werden. Die Hörer sollten bei diesem Lied besser auch gleich ersetzt werden.
3 Sonic Youth – Sacred Trickster
[free mp3] Sonic Youth / Sacred Trickster
Nichts Neues. Mit dem einen Unterschied: Sonic Youth sind heilig, Dinosaur Jr sind es nicht.
4 The Field – The More That I Do
[free mp3] The Field / The More That I Do
Ist das ein Sample aus Cocteau Twins‘ Lorelei? Fest steht, dass John Stanier (Battles) ganze 8:36 Minuten am Schlagzeug bleibt (und damit mein Argument aus Lied #2 widerlegt). (Minimal-) Techno, der sich steigert, ins Ohr kriecht und dort verweilt. Hätte wahrscheinlich auch auf Merriweather Post Pavilion gepasst.
5 John Vanderslice – Too Much Time
[free mp3] John Vanderslice / Too Much Time
Und wieder dieses Stampfen der Bassdrum… Nach einer pompösen Ouvertüre köchelt Too Much Time auf kleiner Flamme weiter. Nichts Besonderes, doch mit John Vanderslice wird selbst ein Sonnenaufgang in Marzahn schön.
Dieses sanfte Schweben, die zarten tonalen Aussetzer und dazu (diese!) Stimmen, die – zu einer Akustikgitarre – völlig sinnlose Sätze über Santa Claus wimmern, gibt es jetzt (wieder) am 13.06. in Bremen im Schlachthof zu hören. Noch mehr CocoRosie gibt es im Cocorosieland.
Klingt: Musik, die aus einem in Watte eingewickelten Lautsprecher dringt. Lo-fi eben.
[free mp3] CocoRosie / Terrible Angels
Auch wenn es der Titel verspricht: Das Einzige, was ich dem munteren Haufen von Akron/Family zurufen möchte, wäre, ihren abgefahrenen Folk frei zu lassen und endlich mal so richtig abzugehen.
[mp3] Akron/Family River
Ein spannender Beleg dafür, dass Musiker das Internet kreativ nutzen können (und auch unbedingt sollten): Seit gestern (13. April) veröffentlicht der hochgelobte isländische Komponist à“lafur Arnalds eine Woche lang, jeden Tag, eine neue Komposition – Found Songs – die er am Klavier einspielt und sofort ins Netz stellt. Die einzelnen Stücke findet ihr kostenlos auf Found songs.
Wer ihm via Twitter folgen möchte: olafurarnalds
[mp3] à“lafur Arnalds / Day I: Erla’s waltz
‚The songs will be different from what’s on my albums, they will be short, mostly just made up from piano. Something to keep me going. Feel free to send me hatemail if I miss out a day!‘
Lissy Trullie modelt nicht nur – halbtags singt sie mit nachlässiger Stimme, greift dreieinhalb Bratakkorde dazu und wird dabei nicht von ungefähr bereits mit Blondie verglichen. Wieder einmal. Das reicht aber schon, um ein euphorisches Publikum beim SXSW zurück zu lassen. Im März schwirrt Lissy in London herum – wer also Zeit hat:
26.03. Club YOYO @ Notting Hill Arts Club, London
27.03. Barfly Camden, London
31.03. MTV Staying Alive @ Hoxton Bar & Kitchen, London
[mp3]: Lissy Trullie / Self-Taught Learner
Jubelszenen hier, Enttäuschung dort. Wir stehen alle irgendwie im Bann von Amerika und seinem neuen Protagonisten Obama. Jubeln tut auch das Label „Amazing Wow“, das sich in Spendierlaune zeigt und die 4-Stücke-EP (die übrigens – ganz praktisch – den Namen der Band trägt) mal eben so raushaut. Wer das Glück hatte, Miracles of Modern Science einmal live zu erleben, der hat jetzt einen bleibenden Eindruck für den Hausgebrauch. Wir, die wir weniger Glück haben, können uns jetzt an geschmeidigen Streichern, geisterhaften Mandolinen und pulsierenden Bassläufen erwärmen; alles Instrumente, die weit älter als die USA selbst sind.
Ich sortiere das mal unter: Americana gänzlich ohne Schmalz ein.
[download]: Miracles of modern science / Gratis EP
Neues von CSS, deren ‚Donkey‘ diesen Sommer erscheinen wird.
mp3: CSS / Rat is dead (Rage)
8 Bands aus NYC, die ihr unbedingt hören solltet (This Is Ivy League, La Strada, Team Robespierre, The Lisps, The Pains of Being Pure at Heart, Famous Amos, High Places, Violens).
Und das kreuzbrave Debüt von Tokyo Police Club.
mp3: Tokyo Police Club / In a cave