Federleichter Björn Kleinhenz

Ich muss hier noch mal ein weiteres Klischee bemühen: Schweden können nur flauschig-leicht-schwebende-up-tempo-Nummern schreiben, die verdammt noch mal genau richtig sind für diesen frühlingshaften Moment!

(mp3) Björn Kleinhenz: Poets dying

Ach so: Wer lieber guckt, anstatt nur zu hören, für den haben wir hier noch ein Video von Poets dying

The Smiths…once upon a time, 25 years ago.

13. Mai 1983 – erste Single: Hand in glove. Ja, da muss man auch mal einfach nostalgisch sein können…

mp3: The Smiths / Hand in glove (Troy Tate Sessions)
mp3: The Smiths (+Sandy Shaw) / Hand in glove

PS. Troy Tate Sessions waren die gelöschten, ersten Aufnahmen; Sandy Shaw – ein Star aus den 1960ern – war wohl so etwas wie die Muse von S.P. Morrissey.

Moonbabies – auf der Suche nach dem perfekten Pop

„Here they are, the Moonbabies – your new favorite band.”

Es klingt ja schon reichlich hochnäsig, wie Parasol Records ihre Schützlinge da präsentieren. Doch Gemach! Erstens geben wir nichts, aber auch gar nichts auf Promowaschzettel und zweitens haben die Moonbabies aus Malmö (nach 11 Jahren) es auch gar nicht mehr nötig, dass man derart mit ihnen hausieren geht. Denn selbst nach vier Alben schenkt uns dieses Duo weiter unbeirrt ihren lockeren Schweden Pop – ganz ohne zu verkrampfen, oder sich anbiedern zu müssen.

Sind sie mit Moonbabies At The Ballroom auf ihrer Suche nach dem perfekten Popalbum schon ein gutes Stück voran gekommen? Oder sollten sie es vielleicht schon erreicht haben? Mehr wisst ihr nach dem Klick…

mp3: Moonbabies / Take me to the ballroom

Shortcuts #3

No age sind pure Kakophonie, samtweiche Melodien und auf Subpop. Der Rest vom Album ‚Nouns‘ wird via MySpace gestreamt.

mp3: No age / Eraser

Diese Mondo Fumatore stürzen sich auf alles, was es aus den letzten Dekaden Musik (Pavement, Dinosaur Jr., Sebadoh, The Breeders und The Wedding Present) zu zitieren gibt. Und trotzdem bringen sie es fertig, dass man es ihnen nicht anmerkt. Wie sie es darüberhinaus geschafft haben, uns ein so wunderbares Album zu bescheren, bleibt ihr Geheimnis. Und J. Mascis zu einem Gitarren-Solo ins Studio zu bewegen, grenzt schon an Genialität. Doch die wohnt wohl auch in Berlin.

mp3: Mundo Fumatore / Yeah Yeah Yeah (mit J. Mascis)

[tags]No age, Mondo Fumatore[/tags]

L.E.S Artistes – Santogold

Santogold

„We began trying to write pop songs to sell, which made us depressed, so we started writing songs for ourselves instead.”

Ach, was wären wir eigentlich ohne diesen ganzen hype? Ohne diese Bands und Lieder, die schneller aus unserem Kurzzeitverdächtnis verschwinden, als wir lernen, ihre Namen zu buchstabieren. Irgendwann werden wir versuchen, uns ihrer zu erinnern. Und dann gibt es vielleicht noch 2 oder 3 Melodien – so wie diese aus L.E.S Artistes. Und vielleicht wäre das der Grund, warum ich heute Abend dieses Lied von Santogold poste: Um mich zu erinnern; damit ich es nicht vergesse. Oder einfach nur, um ein gutes Lied festzuhalten – inmitten dieses ganzen Gebrülls. Denn das hier ist es verflucht nochmal wert.

[mp3:] Santogold – L.E.S Artistes

That’s Not My Name!

The Ting Tings

‚Tanzmusik des neuen Jahrtausends!‘ – wenn immer euphorisierte Musikjournalisten zu diesen Worthülsen greifen (und das tun sie verdächtig oft…), gehen bei mir die Rolläden herunter. Da bleibe ich kühl. Doch diesmal lasse ich alle Vorsicht sausen und zeige mich hiermit tief beeindruckt von dem, was Jules de Martino und Katie White unter dem Namen The Ting Tings mir da um die Ohren knallen.

Eine Tour in Deutschland steht an: u.a. am 31.05. in Bremen, Lagerhaus.

[mp3] The Ting Tings / That’s Not My Name

PS: Eigentlich brauche ich es gar nicht mehr zu sagen: ‚Shut Up And Let Me Go‘ ist/wird neuer Song bei Apple.

Video: Animal Collective spielt Panda Bear

Video: Animal Collective spielt Panda Bear

Wir, die wir es nicht zum Coachella geschafft haben – uns bleibt eigentlich nur noch youtube. Hier covern die Jungs von Animal Collective mal Panda Bear und ihr „Comfy in Nautica“.

Universal Music Group has acquired Stereogum

Schockstarre für Indie-Dogmatiker: Stereogum zu lesen, dürfte – wie auch Idolator – bald verpönt sein: Buzznet, die ihrerseits vom grössten Major Universal Music Group gefressen wurden, sind die neuen Herren. Doch die schweren Zeiten kommen erst noch: In Zukunft dürften Beiträge über (pfui!) Majoracts neben einzig wahrem Indie aufpoppen. Pitchforkmedia soll ja auch keine Lösung mehr sein…

Short cuts#1

Düster, beunruhigend, lyrisch – oder einfach nur melodramatisch. Die heutigen short cuts präsentieren Shara Worden (My brightest diamond) und My Morning Jacket.

mp3: My Brightest Diamond – Inside A Boy
mp3: My Morning Jacket – Evil Urges

Velocifero

Ladytron_velocifero

Ich mache es kurz. ‚Velocifero‘ – das ist: Genau 13 Lieder mit einer glasklaren Ansage. „Wir spielen hier nur genau das, was ihr von uns gewohnt seid und hören wollt. Und wenn ihr wollt, dann könntet ihr dazu tanzen.“ Und darum ist Velocifero auch: 13 Kompromisse in Zeiten wie diesen, wo das Gestern schon wieder aktueller als das Heute sein kann und es letztendlich eigentlich nur noch darum geht, eine Kopie am geschicktesten neu zu verpacken. Ohne Experimente machen zu müssen. Das ist gelungen.

Velocifero – das ist aber auch und vor allem: 13 alte Geschichten, neu erzählt von Menschen aus Liverpool, die mehr als nur eine Nacht mit dem Backkatalog von 4AD verbracht haben dürften und sich tief vor Clan of Xymox, Dead can Dance und Cocteau Twins verbeugen. Und wenn es darum gehen sollte, dann ist Velocifero gut.

Kurzum: Mir gefällt das. Wirklich.

Ladytron / I’m not scared

Cut Copy – immer zurück, niemals vorwärts

Cut Copy: Wer so unverschämt klaut, wird – neben Duffy – dann ganz sicher auf den vordersten Plätzen für 2008 stehen.

[mp3] Cut Copy / So haunted

Westward Bound…The Fairline Parkway

Saft- und kraftlos sinke ich aufs Sofa. Mit dem grossen Zeh spiele ich am mp3-Player und springe so zwischen den Liedern hin und her. „Entweder kommt jetzt verdammt noch mal etwas, das mich augenblicklich aufspringen lässt – oder der Kasten verstummt!“. Ich dämmere dahin. Lieder kommen und gehen, schneller als Gedanken. Nichts bleibt haften. Ladytron? Zu bombastisch. M83? Zu gefällig. Ob es am Frühling liegt? Oder am Zwang, etwas entscheiden zu müssen?

„Ach, ich nehme es leicht und schreibe heute nichts mehr. Am Anfang war schliesslich das Wort – dann kam das Schweigen“. Schweigen also? Ja.

Das heisst: nein! Erst noch dieses „Westward Bound“ von The Fairline Parkway hören. Dieses helle und klare Funkeln des Glockenspiels; diese vertrauensvolle Stimme und diese Gitarre, die genau dann einsetzt, wenn man sie braucht. Und eine Trompete, die jubilierende Fanfaren ausstösst – ganz so, als hätte irgendjemand eben gerade Amerika entdeckt.

[mp3] The Fairline Parkway / Westward Bound

Yael Naim knöpft sich Toxic vor

Yael Naim

Herrlich! Grossartig! Reichlich beseelt klingt Yael Naà¯m (ja, genau die Yael, die mit „New Soul“ das Lied zur Macbook Air Werbung beisteuert) auf ihrer Version von Britney Spears‘ „Toxic“, die den Bubblegumpop der Kleinen restlos entkernt und neues Leben einhaucht. Die gute, alte Björk hätte das auch nicht besser gekonnt…

[mp3] Yael Naà¯m / Toxic

The Last Shadow Puppets – The Age Of The Understatement

The Last Shadow Puppets

„So, das hier macht Alex Turner also, wenn er nicht für Arctic Monkeys singt? Klingt das nicht ein bisschen wie Adam Ant singt Ennio Morricone?“, dachte ich noch bei mir, als „The Age Of The Understatement“ zum zweiten Mal los galoppierte. Und auch beim dritten Durchhören des ziemlich angestrengten „Standing Next To Me“ weiss ich immer noch nicht, was ich „The Last Shadow Puppets“ abgewinnen soll. Denn „The Age Of The Understatement“ besitzt alles, um erfolgreich zu sein (gute Arrangements, handfeste Melodien), gleichzeitig aber auch all das, was es zum Scheitern braucht – weil von allem zu viel.

Fazit: Pop für Leute, die an den Hype glauben.

[mp3] The Last Shadow Puppets / The Age Of The Understatement

Göteborg: Alibi Tom

Einige Tage – ihrer 4, um ganz genau zu sein – herrschte hier Ruhe und Enthaltsamkeit. Doch jetzt lasse ich mal wieder akustisch die Sau raus und empfehle euch diese 5 Schweden von Alibi Tom, die mit ihrem Garage einen gänzlich anderen Weg einschlagen dürften, als das Gros ihrer schmachtenden Kollegen aus dem Ländle.

Dass es sich bei diesem „Fire“ nicht um zart knisterndes Holzfeuer handelt dürfte, sondern eher um ein wild loderndes Buschfeuer, wird nach den ersten Tönen klar…

[mp3] Alibi Tom / Fire

Stupend: Frightened Rabbit

Frightened rabbit

Frightened Rabbit / The modern leper

Gut, „Sing the Greys“ könnte man schon mal verpasst haben. Doch dieses „The Midnight Organ Fight“ zu ignorieren, wäre skandalös.

Los Campesinos! knallt es euch um die Ohren

Los Campesinos!

Violine, Schreien, Glockenspiel, Schrammelgitarre, Händeklatschen: Los Campesinos! Alles auf „Hold on now, youngster“ ist Bewegung und drängt jetzt und sofort nach vorne. Immer schneller, höher, weiter. Und ehe Du und ich 140 Zeichen in twitter eingeben können, ist „Sticking Fingers Into Sockets“ auch schon durchgerauscht. Keine Sorge: Mit ihrer neuen CD „Hold on now, youngster“ schrauben die Herrschaften aus Wales das Ganze gleich noch mal auf Mach 2.

Los Campesinos! / You! me! dancing!

Und wenn man euch fragt: Nein, dies klingt nicht im entferntesten nach selbstgefälligen Spielereien à  la ‚Broken Social Scene‘ oder ‚Architecture in Helsinki‘ – nein, dies hier ist Lachen, Freude, Euphorie…

Es ist doch nur Tanzmusik…

Cut Copy

Also ich finde „In ghost colors“ knüppelt durchgängig gut…

[mp3:] Cut copy / Feel the love

Seitdem ich über Musik schreibe ist mir etwas klar geworden: Es ist nicht leicht über Tanzmusik zu schreiben. Selten habe ich etwas Wahres über Tanzmusik gelesen. Was aber noch schlimmer ist: Ich habe selbst bestimmt nie etwas Kohärentes geschrieben. Das Ergebnis waren entweder Texte, die auschliesslich peinlich waren und/oder voller abgegriffener Klischees. Aber eines hatten sie wohl alle gemeinsam: Immer waren sie ungenau. Denn im Grunde zeigt sich bei diesem Genre, wie jegliche Beschreibung von Tanzmusik ein entscheidendes Manko hat: Entweder packt dich ein Lied, und beamt dich direkt auf die Fläche oder ganz einfach nicht. Doch niemals ist es „retro“, „futuristisch“, „emotional“ oder „melancholisch“. Und es gibt auch wenig unter seiner Oberfläche zu kratzen.

MySpace: Cut copy

Dinge, die sie gerne hören

Wenn ihr die Spezies des „hippen Spiessers“ verstehen möchtet, dann solltet ihr lernen, Independentmusik zu verstehen. Denn der „hippe Spiesser“ hasst alles, was auch nur von weitem nach Mainstream riecht. Er ist verzweifelt bemüht, Dinge zu finden, die authentisch und einzigartig klingen. Kurzum: Etwas, auf das er seine Erfahrungen projizieren kann und von diesem Etwas auch widergespiegelt wird.

Zu seinem Glück hat er dafür die Independentmusik.

In seinem iPod (vormals CD-Sammlung) befindet sich nicht nur bloss eine Ansammlung von Liedern, die er gerne hört. Nein, es ist etwas, das ihn als Person auszeichnet; etwas in das seine Existenz begründet liegt. So ist er zwangsläufig permanent auf der Suche nach „dem letzten Schrei“, den noch keiner kennt, und eines Tages wird er euch zeigen können, dass er instinktiv Recht hatte und rechtzeitig Fan einer Gruppe wurde, BEVOR sie in einem Apple-TV-Spot auftauchte. Für diese Spezies ist es von fundamentaler Wichtigkeit, Fan einer Gruppe zu sein, bevor sie populär wird. Dies kommt für ihn einer Erfüllung gleich; es ist seine raison d’etre: Denn er kann es ewig seinen Freunden unter die Nase reiben.

Trotzdem muss ich euch warnen: Über Independentmusik zu reden kann zu einem überaus heiklen Thema werden. Eine falsche Bemerkung und ihr habt den Respekt und die Bewunderung des hippen Spiessers auf immer und ewig verloren!

Der Kürze halber führe ich hier ein paar Grundregeln auf:

1. Bands, die einmal einen Song in einem Apple-TV-Spot hatten, sind gerade noch akzeptabel
2. Bands, die einmal einen Song in TV-Spots anderer Firmen hatten, sind nicht mehr akzeptabel
3. Wenn Du über eine Band sprichst, die dir gefällt, und die der Andere bereits kennt, dann hast Du verloren. Es ist notwendig, die absolut abgefahrenste Musik unter dieser Sonne zu mögen.

Auf gar keinen Fall dürft ihr vergessen, dass Bands innerhalb von Sekunden wieder als unhörbar abgestempelt werden können (Ryan Adams, Bright Eyes, The Strokes). Statt „ich liebe Arcade Fire“, ist es besser zu sagen: „Ich denke, dass die kanadische Musikszene die Beste der Welt ist“. Oder „ohne Stereogum* oder Fluxblog wäre ich tot“ und „Joanna Newson ist vielleicht die schimmerndste Gestalt der heutigen Musikszene“.

* Auf gar keinen Fall dürft ihr Pitchfork mit Stereogum verwechseln. Pitchfork war einst cool; seit kurzer Zeit nicht mehr.

(Dies ist ein Gastbeitrag von „Stuff White People Like“. Alle Rechte liegen bei denen.)

Die Alten schlagen zurück

Die alten Herrschaften waren die Geräusche einfach leid: Restaurants und Bars, die bis in die Nacht ihre Musik spielten; Besucher, die sich auf den Strassen davor versammelten – es war wohl diese Mischung, die den Bewohnern eines Altersheimes im schmucken Badeort Plà©neuf Val Andrà© (Frankreich) die verdiente Nachtruhe verhagelte. Auch die herbeigerufene Polizei und Verhandlungen mit den ‚Delinquenten‘ brachten irgendwie keine Lösung.

Da schlugen die Rentner und Rentnerinnen zurück und feuerten ihrerseits mit Ultra-Schallwellen: Kurzerhand liessen sie an ihrem Altersheim einen Sender installieren – der pikanterweise auf den Namen Beethoven hört – der Ultra-Schallwellen mit bis zu 95db sendete (zum Vergleich: Bei 30db spricht man bereits von „nächtlicher Ruhestörung“). Der Clou der ganzen Sache: Nur Personen unter 25 Jahren können diese Ultra-Schallwellen überhaupt wahrnehmen, da sich danach das Hörvermögen verschlechtert – alle Anderen hörten nichts.

So weit so gut: Erst als sich Schulkinder und Jugendliche, die auf ihrem Schulweg auch an dem Altersheim (wie versöhnlich klingt da doch das Original „rà©sidence secondaire“) vorbeikamen, über starke Kopfschmerzen klagten, handelte der Bürgermeister und liess das Gerät abbauen. Verständlich, schliesslich befindet sich das Altersheim mitten im Herzen des Ortes.

Sag was, sag irgendwas

Endlich ein ganzes Album von BRS. Obwohl ich der kommenden ‚Box of Secrets‘ eher 6/10 gebe. Nächsten Montag hört ihr, warum.

[Video] Blood red shoes / Say something, say anything

Rückgriff: The Triffids

Obwohl mir bei den Veröffentlichungen im April nicht bange wird um den Zustand der Musik, möchte ich heute mit The Triffids ein wenig in die Vergangenheit abschweifen.

Wenn es die Trifidds nicht gegeben hätte, dann wäre meine Welt um ein Gefühl ärmer gewesen. Nicht verbindet mich mit ihrem Namen (neben The Smiths) mehr als die Vorstellung von einer anderen Musik, der Zeit abseits vom Synthieeinerlei der frühen 80er. Hier kommt ein Auszug vom 83er Album „Treeless Plain“. Ausmerksame Hörer dürften das „Where is my mind“-Gitarren-Intro erahnen – natürlich Lichtjahre vor den Pixies gespielt.

[mp3] The Triffids / Hanging Shed

Twitter happier

more productive, comfortable.
Ihr seid eingeladen: Follow itstoolong auf Twitter.

Someone still loves you Boris Yeltsin

Bevor hier die ersten Fragen aufkommen: Nein, Someone still loves you Boris Yeltsin kommen weder aus Russland, noch haben sie irgend etwas mit diesen Pershings zu tun, gegen die Eure grossen Brüder & Schwestern einst protestierten. SSLYBY kommen aus Springfield (…) und eher sollte man fragen, wo diese Drei ihre verflucht ansteckenden Melodien hernehmen und wie sie es schaffen, immer wieder einen Dreh zu finden und in der nächsten Kurve noch einen verschrobenen Akkord mehr drauf zu legen. Wer nach ‚Broom‘ gedacht hatte: „da kommt nichts mehr“, der wird eines Besseren belehrt: Mit 11 Liedern, die den ganzen hektischen „eine-Woche-Hypes“ etwas voraus haben: Substanz. ‚Pershing‘ erscheint am 8.4.

[MP3]: Someone still loves you Boris Yeltsin / Think I wanna die

Comment te dire adieu, Serge?

Françoise Hardy

Françoise Hardy / Comment te dire adieu?

Eine Art Verbeugung. Heute vor 80 Jahren (2. April 1928) wurde Serge Gainsbourg geboren. Dies hier hat er für Françoise Hardy geschrieben…

Mixwit – Oldschool-Mixtapes selbstgemacht

Zu gewinnen! Hercules and Love Affair

Hercules and Love Affair

Manche behaupten, dass Hercules & Love Affair mit ihrem Erstling schlicht und ergreifend das beste Konzept-Dance-Pop Album der letzten Zeit abgeliefert haben. Darüber liesse sich bestimmt vortrefflich diskutieren, aber erst einmal sollte man das Album selbst gehört haben. Wer es gerade nicht zur Hand hat, der kann es jetzt & heute gewinnen. Ja, so einfach ist das!

Um die neue CD von „Hercules and Love Affair“ zu gewinnen, braucht Ihr nichts weiter zu tun, als einen Kommentar zu diesem Beitrag abzugeben oder Ihr schreibt eine E-Mail an: submit (at) itstoolong.com

Der Gewinner wird zufällig ausgewählt und benachrichtigt. Der Gewinner steht fest!

Elle s'appelle comment?

Eine Gitarrenband, ganz ohne Gitarre: Das hat uns gerade noch gefehlt.

Manchmal gibt es Melodien, die mir so durch den Kopf schwirren – und dann tauchen wie aus dem Nichts Gruppen auf und fangen an, diese Melodien zu spielen. Wie zum Beispiel diese Drei von „Elle s’appelle“, die mit ihrem ‚Little Flames‘ ganz Liverpool angesteckt haben – jetzt kommt dann wohl auch der Rest der Insel dran.

Elle s’appelle / She sells Sea shells

Remix Nude von Radiohead

„Bezahle, was Du willst!“ ist nicht mehr bei Radiohead – jetzt wird abgerechnet.

Bei einem grossen MP3-Shop im Netz könnte man jetzt einzelne Teile des Titels „Nude“ von Radiohead laden, und aus den separaten Spuren (Bass, Drum, Gitarre, Streicher, Stimme) mit Garageband oder Logic seinen ganz eigenen Mix zaubern. Natürlich müsste man erst 5 x 99 Cents überweisen. Aber dann könnte man das Ergebnis auch auf der Bandseite hochladen und mit vielen anderen Deppen Fans teilen…

Poisson d'avril

Neben den alten Herren von R.E.M., die mit ihrem soliden ‚Acceleration‘ nun auch bei la blogothèque hausieren gehen, bin ich letzte Woche eigentlich wenig zum Abhören von neuer Musik gekommen.

Allerorten werden ja die „Foals“ und die „Raconteurs“ beschworen und weitergereicht – hier braucht ihr sie dann eigentlich nicht mehr zu suchen. Eher halt ich mich heute mit der ersten Single von „The Dodos“ sublimen Album ‚Visiter‘ auf. Ich weiss zwar inzwischen selber schon gar nicht mehr, wie oft ich dieses Wort (sublim) gebraucht habe, aber ‚Fools‘ hat’s: Gallopierende Rhythmen, federleichte Melodien, Weltmusik und Gitarren, die nur eins wollen: immer weiter nach vorne antreiben. Was kann man da als Liebhaber feinster Musik mehr verlangen?

The Dodos / Fools

Mal ganz subjektiv die 200 besten Lieder aller Zeiten

Also, wenn sich da allein schon jemand die Mühe macht und 200 der besten Lieder seines Lebens auf seinem Blog veröffentlicht (die Hälfte davon zum Anhören), dann verlangt das schon einmal nach Respekt. Wenn sich dann aber auch noch die Liste liest wie ein Kanon der letzten 20 Jahre (und mehr…) Rockmusik, dann sitze ich platt vor meinem Monitor – ich verneige mich vor Emily Bill

„You can stay all day, if you want to.“

I'm not gonna teach your boyfriend…

http://www.youtube.com/watch?v=1G9nMIbPRB8

…how to dance with you. Das hier mit den ‚Black Kids‘ muss ich unbedingt noch loswerden: Sieht quietschbunt aus, klingt wunderbar leicht und so authentisch fröhlich, dass nur Unbedarfte auf die Idee kommen könnten, es handele sich um ein Produkt von Robert Smith. Schon im September hätte ich alles darauf gewettet, dass die Black Kids von dort an stündlich durchs Radio gedudelt werden. Gut, ich hatte mich geirrt. Jetzt aber dürfte es so weit sein. Wetten?

Alles wieder offen – Einstürzende Neubauten

Heute neues von den Neubauten. Frage: Sind das noch die Einstürzenden Neubauten deiner Kindheit und Jugend? Gegenfrage: Bist Du noch derjenige, der Du in deiner Kindheit und Jugend gewesen bist?

[MP3] Einstürzende Neubauten / Weil weil weil

[tags]Blixa Bargeld[/tags]

1 million voices united for Tibet

You can sign the petition here

Dear friends,

After decades of repression under Chinese rule, the Tibetan people’s frustrations have burst onto the streets in protests and riots. With the spotlight of the upcoming Olympic Games now on China, Tibetans are crying out to the world for change.

The Chinese government has said that the protesters who have not yet surrendered „will be punished“. Its leaders are right now considering a crucial choice between escalating brutality or dialogue that could determine the future of Tibet, and China.

We can affect this historic choice–China does care about its international reputation. China’s President Hu Jintao needs to hear that the ‚Made in China‘ brand and the upcoming Olympics in Beijing can succeed only if he makes the right choice. But it will take an avalanche of global people power to get his attention–and we need it in the next 48 hours.

The Tibetan Nobel peace prize winner and spiritual leader, the Dalai Lama has called for restraint and dialogue: he needs the world’s people to support him. Click below now to sign the petition–and tell absolutely everyone you can right away–our goal is 1 million voices united for Tibet:

China’s economy is totally dependent on „Made in China“ exports that we all buy, and the government is keen to make the Olympics in Beijing this summer a celebration of a new China, respected as a leading world power. China is also a very diverse country with a brutal past and has reason to be concerned about its stability — some of Tibet’s rioters killed innocent people. But President Hu must recognize that the greatest danger to Chinese stability and development comes from hardliners who advocate escalating repression, not from Tibetans who seek dialogue and reform.

We will deliver our petition directly to Chinese officials in London, New York, and Beijing, but it must be a massive number before we deliver the petition. Please forward this email to your address book with a note explaining to your friends why this is important, or use our tell-a-friend tool to email your address book–it will come up after you sign the petition.

The Tibetan people have suffered quietly for decades. It is finally their moment to speak–we must help them be heard.

With hope and respect,

Ricken, Iain, Graziela, Paul, Galit, Pascal, Milena, Ben and the whole Avaaz team

PS – It has been suggested that the Chinese government may block the Avaaz website as a result of this email, and thousands of Avaaz members in China will no longer be able to participate in our community. A poll of Avaaz members over the weekend showed that over 80% of us believed it was still important to act on Tibet despite this terrible potential loss to our community, if we thought we could make a difference. If we are blocked, Avaaz will help maintain the campaign for internet freedom for all Chinese people, so that our members in China can one day rejoin our community.

She & Him and Lindsay Katt

She and Him

Mit viel „aahs“ ziehen wir den Frühlingsanfang schon einmal auf heute vor, und zeigen dem Trübsinn draussen vor unseren Fenstern unseren blanken Hintern: „Why do you let me stay here?“ fragen Zooey Deschanel (schaut ihr nicht zu lange in die Augen…) und M. Ward, die beide als She and Him tief beeindruckt scheinen von „The Zombies“. Oder einfach Vatis Plattensammlung geerbt haben müssen…

[mp3:] She and him / Why stay here

Go, Lindsay, go! Auf ihren Demoaufnahmen gibt sich Lindsay Katt noch reichlich schüchtern. Braucht sie nicht! Neben Piano, Keyboard und Gitarre hat sie alles, was sich Suzanne Vega, Natalie Merchant und die ganze Songwritermischpoke immer gewünscht haben: Wirklich eine Stimme und sie beherrscht die Kunst der fast schon beiläufigen Inszenierung von Gefühlen, die nicht im klebrigen Kitsch stecken bleiben müssen. She’s got the waltz, man…

[MP3] Lindsay Katt / Is it you?

Yelle – Tristesse, Joie (acoustique)

C’est comme ça
Ah la la la la
La lala lala lala lalala…

[MP3] Yelle / Tristesse, joie (Acoustic)

Wieviel Krach erträgst Du, bist Du aufgibst?

Elegant und unschuldig schleicht sich Nicole Barille heran. Um dann schnell und kompromisslos anzugreifen. Wollte sie uns eben noch, einer Sirene gleich, becircen, knüppeln sie und Sam Meister im nächsten Moment bedingungslos alles nieder. ‚Pirates‘ ist genial; überraschend und unberechenbar. Ganz so, als hätten sich Fugazi heimlich bei einer Aufnahme von Cat Power ins Studio geschlichen. Vielleicht hätte meine Frage zu Beginn deshalb auch besser lauten sollen: Wieviele halsbrecherische Tempiwechsel kann ein einziges Lied eigentlich ertragen? Verdammt viele, wie mir auf ‚Pirates‘ scheint…

[MP3] mr. Gnome / Pirates

Global Tibetan Flag Day

Flagge Tibet

We Brave Bee Stings And All – Thao

Thao Nguyen

Es kommt auch mal der Moment, da haben wir genug gehört von Adele, Cat Power, Kate Nash und Duffy. Und dann kommt Thao genau richtig. Früher, da nannte sie sich noch Thao Nguyen – aber da hatte sie wohl noch nicht diese sauscharfen Bläsersätze an Bord und diesen unverschämten Folk, der mehr Rock hat, als das ihr rühriges Label ‚Kill Rock Stars‘ sich dagegen wehren könnte. Und gegen dieses ‚Beat (Health, Life and Fire)‘ ist eh jeder Widerstand ausgeschlossen. Nein, ihr träumt nicht: Dies ist eine sichere Empfehlung…

Thao Nguyen / Beat (Health, Life and Fire)

Tanya Andersen und die RIAA

Erinnert sich noch jemand an Tanya Andersen?

Nachdem sie von der RIAA vor Gericht gezerrt wurde, dreht sie jetzt einfach mal den Spiess um: Unter anderem möchte Andersen erfahren, was die RIAA-Anwälte an Honorar einstreichen, warum durchschnittliche Vergleichsverfahren bis zu 5.000 Dollar kosten und schliesslich, wie entschieden wird, welche Filesharer verfolgt werden und welche nicht. Wird hier vielleicht die Büchse der Pandora geöffnet? Sollte sie Recht bekommen, dann dürfte für uns das Sommerloch dieses Jahr ausfallen. In frühestens 90 Tagen wissen wir mehr.

Ach ja: „Wo sind eigentlich die Gelder aus den Vergleichsverfahren geblieben?“ rufen da auch gleich die Manager mehrerer Bands aus dem Hintergrund.

[VIA]

The Ruby Suns – Tane Mahuta

Ich müsste fliehen. Raus aus diesem Grau. Nur mit einem Diktaphone bewaffnet, mich in ein Wagnis stürzen: In die Wildnis Afrikas, zu den uralten Klöstern Thailands, und in die tief bewegende Landschaft Neuseelands. Überall dort hin, wo man sich schöner treiben lassen kann als hier. Und Ryan McPhun (The Ruby Suns) darf dann ruhig den Soundtrack schreiben:

[MP3] The Ruby Suns / Tane Mahuta

* „Tane Mahuta” ganz in Maori gesungen, ist eine Ode an den Waipoua bei Auckland.

Piraterie: Die Auswahl entscheidet

Glaubt man dem Bericht „2008 Digital Entertainment Survey“ [PDF], dann liegt der Hauptgrund für Piraterie im Netz „an der fehlenden bzw. zu geringen Auswahl bei legalen Quellen“.

So sollen 70% der Befragten (die zugaben, illegal zu downloaden) als Hauptgrund angegeben haben, „dass die Auswahl bei illegalen Quellen grösser sei, als bei legalen Quellen“. Ein weiterer Grund sei, dass „man bei illegalen Quellen schneller das findet und downloaden kann, was man sucht“. Dieser Grund soll wichtiger sein als die Tatsache, dass sie dafür nichts bezahlen müssten…

[Direktlink] Untersuchung: Grund für Piraterie im Netz liegt an mangelnder Auswahl bei den legalen Quellen.

Love will tear us apart

Heute kommen wir mal wieder zurück zu ernsten Themen. Wie zum Beispiel: Wo ist eigentlich der Hype um Joy Division geblieben?

Zu wenige Leser – Blogger fälscht Besucherzahlen

Haben Sie sich jemals gefragt, wie Sie mit Ihrem Blog in „10 Schritten zu mehr Hits kommen“? Nein? Dann gehören Sie zu den Glücklichen, die sich nicht für Technorati-Authority interessieren. Sollten Sie aber – denn wie man Besucher, die einfach nicht kommen wollen, zählt, wird Ihnen auf mogelversuch geschildert.

Und sollten Sie dann noch Fragen haben: Man erklärt Ihnen dort, wie man Besucher, die es nicht gibt, zählt.

Bewegung: These new Puritans

Muss ich wirklich These New Puritans noch vorstellen? Diese groben Einpeitscher, bei deren Gesang ich immer das Gefühl habe, die Tanzfläche sei eher ein Bootcamp? Und wo die Beats direkt aus der Stalinorgel zu kommen scheinen? Gestern fand ich allein das sehr grosse ‚Elvis‘, das mich schlichtweg überrollt hat. Und mir genau zwei Alternativen bietet: Einfach nur tanzen. Oder stramm stehen. Um die Stimmung zu halten, die dieses Stück entfacht, kann man dann eigentlich nur noch ‚Klaxons‘ nachlegen…

[MP3] These New Puritans / Elvis

[tags]TNPS, Magic Wave, New Rave[/tags]

The Long Blondes – Century

Ich hätte schwören können, das wäre Kate Bush – nur mit elektronisch mehr Bumms. Aber nein, das sind doch ‚The Long Blondes‘, die da so süsslich trällern…

MP3: The Long Blondes / Century

Kim Ki O – Kapali, Kapali, Kapali

Kim ki o

Mit ihrer Mischung aus Bratgitarre, Orgel und türkischem Gesang stürmen Kim ki o von Istanbul aus gerade nach Europa. Für ‚Au revoir Simone‘ durften sie eröffnen und auch Jens Lekman zeigte sich sehr angetan von der monotonen, unheimlich zurückgehaltenen Stimmung dieser Musik – und hat sie flugs eingesackt für ein paar Termine im Okzident. Mein Fazit: ‚Kim ki o‘ sind wie ein atmosphärisches Tief, das schwach bis mässig Melancholie verbreitet. Da bleibt nur eins: Fenster zu und lauter spielen.

MP3: kim ki o / Kapali Kapili Kapili (En az iki, en fazla sekiz)

[tags]Jens Lekman, kimkio[/tags]

The Ting Tings – Great DJ

The Ting Tings

„the drums the drums the drums the drums the drums the drums……..“

MP3: The Ting Tings „Great DJ“
Noch mehr The Ting Tings gibt’s hier
MySpace: England tanzt sich um den Verstand

Trouble in dreams – Destroyer

Destroyer veröffentlichen Trouble in dreams

MP3: Destroyer / Dark leaves form a thread
Stream:
Trouble in Dreams

Keine Atempause für den hyperaktiven Dan Bejar aka Destroyer, der wohl auch im Schlaf keine Ruhe findet: ‚Trouble in Dreams‘ erscheint am 18.03.08 – das dürfte wohl auch Okkervil River’s Will Sheff freuen, der in ihm den Künstler mit dem „grössten Einfluss und Inspiration“ für seine eigene Musik sieht.

Tin roof, not rusty – the B-52s sind zurück

MP3: The B-52s / Hot corner

Was wären unsere Partys gewesen ohne sie? Haben wir sie überhaupt vermisst in den letzten 16 Jahren? Und wenn ja: brauchen wir dann ein Comeback der B-52s? Diese und weitere Fragen beantworten the B-52s am besten selbst.

[tags]B52s, Funplex[/tags]

Warum ich kein Blogger (mehr) sein möchte

Als Fussballfreund kennt man diese Szenen: Kaum wälzt sich ein Spieler am Boden, eilen schon die Ersten zur Solidaritätsbeschimpfung des Treters. Denn schnell ist der Schuldige ausgemacht und eine Zusammenrottung entsteht, die dann meistens im kollektiven Schubsen und Fallen endet.

Dieses Szenario lässt sich beinahe 1:1 auf das beliebte Spiel „Journalist prügelt auf Blogger ein“ (manchmal auch umgekehrt) übertragen. Da schlägt dann, nach einer drittklassigen journalistischen Polemik, schnell die Stunde der hinteren Blogreihe, die lautstark krakeelt und glaubt, sich – ungefragt – solidarisieren zu müssen. Mit wem, für was? Überhaupt scheint mir die Zusammenrottung im Netz der neueste Trend zu werden. Früher nannte man so etwas abschätzig Pöbel.

Dass es sich in jenem Fall um Kritik an Fressblogs handelte, macht es um so spannender (gähn…), da wir erst kürzlich eine weitere Folge der Serie „Schwarmintelligenz strikes back“ lesen durften. Worum es da ging? Sie werden es nicht glauben: um Brötchenbilder! Doch, doch, es gibt Menschen, die sich für ein solches Thema noch begeistern können. Und da das Thema mit der Erfolgsformel „Abmahnung“ noch einmal so richtig angefeuert werden konnte, war demnach das Geschrei der Ungefragten natürlich umso grösser. Abmahnung? Da wird nicht lange überlegt – die Barrikaden brannten, Aktionen mussten her: hektisch wurden Lebensmittelbilder eingestellt.

Was ich aus dem Ganzen gelernt habe? Willst Du, dass Du gelesen wirst, dann prügel auf Blogger ein. Nichts läuft so sicher, wie das Bashen von Bloggern: die antworten immer – auch ungefragt.

Dann hau doch ab, du Idiot!

Video: Präsident Sarkozy pöbelt

Besucher: „Fass mich nicht an, Du beschmutzt mich“.
Sarkozy: „Dann verzieh dich doch. Hau doch ab, du Idiot.“

Efterklang – Illuminant

„Beautiful. Just… utterly beautiful“.
„This is brilliant“.
„Amazing, and the music reminds me of sigur ros a bit.“

5 Minuten, wie eine Reise durch den eigenen Kopf und Körper. Einsteigen! Festhalten, bitte!

Video: Efterklang / Illuminant

[tags]Efterklang, Dänemark[/tags]

Lykke Li ist gekommen, um zu bleiben

Lykke Li
Photo: Lykke Li by Andreas à–hlund

Kinder, ihr Debüt „Youth Novels“ ist so verdammt gut. Wirklich, wirklich verdammt gut. Merkt Euch diesen Namen: Lykke Li, denn sie hat Grosses vor sich. Und recht bald dürfen wir sie überall hören. Und jeder wird sie drücken und herzen und sagen wollen: „Ich habe sie zuerst entdeckt!“. Who gives a fuck?

MP3: Lykke Li / I am good, I am gone

Hängt sie alle auf! rufen Tapes 'n Tapes

Tapes ‘n Tapes
Photo: Tapes ’n Tapes by Cameron Wittig

Minneapolis fucking rocks! einmal mehr… Vor allem wegen der prächtigen Songtitel muss man die vier Jungs aus Minneapolis einfach umarmen. „Hang them all“ heisst der Schlachtruf zum Sturm auf die Tanzfläche – nur wen oder was (Steuerbetrüger? DJs? Morrissey?) wir da aufhängen sollen, das überlassen die uns natürlich komplett selbst.

Gott sei dank haben Tapes ’n Tapes jene Zeit hinter sich gelassen, in der Indienerds uns noch weismachen konnten, wie sehr das alles doch nach Pavement klingt. Doch Indie war gestern – heute sind wir alle Major.

MP3: Tapes and Tapes / Hang them all!

Warum Netlabels die Sieger sein können

Man redet mal wieder von einer Krise der Musik. Der Diskurs, der vor einem Jahrzehnt mit ‚Napster‘ hätte beginnen müssen, wurde auf heute vertagt. Oder morgen? Und wir als ‚Konsumenten‘ konnten erleben, wie eine waidwund geschossene Industrie alle Register zog: Pathetisches Klagen, Polemik, später dann blanker Hass – und wie sie eine bestechende Lösung für alle ihre Probleme fand: DRM. Man hatte also Angst vor uns, man misstraute uns: Doch was macht wohl ein Konsument, der sich von einem Dienstleister auf diese Art und Weise gegängelt und entmündigt fühlt? Er muckt auf; er revoltiert. Oder warum, glaubte man, stieg das ‚illegale‘ Downloaden plötzlich noch stärker an? Ich behaupte keck, dass 1/3 der ‚illegalen Downloads‘ erst durch diese Bevormundung entstanden.

Und das sich so diese Lösung sich zu einem neuen Problem entwickeln würde, dieses Licht ging einigen Herren nun erst vor einigen Wochen auf. Also ruderte man zurück und will jetzt wieder „gut“ zu uns sein. „Schau, wir nehmen jetzt dieses – natürlich in deinem Sinne erfundene – DRM zurück. Und dann haben wir euch wieder lieb.“ Ich aber nicht.

Viele Netlabels tun das alles nicht, sie veröffentlichen Musik. Umsonst und legal – und so sollte es auch bleiben.

Dieser Morgen beginnt mit einer Verzögerung. Trau keinem Song über 90bpm!

MP3: Elektrokill / Awug blem rei

MP3: Higher Sense / Xpoezure Time

[tags]Elektrokill, Higher Sense, Netlabel[/tags]

Blood Red Shoes – Its getting boring by the sea

http://www.youtube.com/watch?v=7am9F-DnAXk

Ce soir, en direct! live! In dieser Stadt. Hatte ich in diesem Zusammenhang schon einmal erwähnt, dass ich eine Schwäche für Engländerinnen habe?

Video: Its getting boring by the sea? YouTube? Yes!

Multilinguales Phishing

phishing.png

Mach ich! Kann ja nur besser werden…

Anti-McCain-Parodie: "Bomb, bomb, Iran"

Hier gibt’s was auf die 12: john.he.is spielt mit der Ästhetik des jüngsten Obama-Clips von Will.i.am, mischt Originalzitate mit bekannten Hits und lässt kein gutes Resthaar an McCain.

Direktlink

[tags]john.he.is, McCain[/tags]

Thank you for stealing my content

Mediadistricts is happy to steal this content and republish it on his own blog.

Saam filmt Klaxons

Klaxons
©Partizan

Ein Screenshot eines neuen Films von Tarantino? Nein, es ist das Video zu Klaxons’ „It’s Not Over Yet” von Saam/Partizan. Mir stockt der Atem…

Click HERE for the Klaxons’ movie!

[tags]Klaxons, It’s not over yet, Partizan[/tags]

Ein Livekonzert, das 639 Jahre dauert

Das längste Livekonzert der Erde verdanken wir John Cage mit seinem ASLSP. ‚As slow as possible‘, so lautet die Tempoangabe des Komponisten. Geduld sollte man also mitbringen, wenn man live dabei sein möchte: Das Konzert dauert immerhin 639 Jahre.

ASLSP in der Video-Direktübertragung.

„Schläft da einer auf seiner Hupe?“

[tags]john cage, aslsp, Halberstadt[/tags]

Jeremy – You're alright

In Wirklichkeit sind die Remixer die grossen Stars. Musiker würden das ja wohl so nie zugeben. Irgendwann merken die das dann wohl doch und vertrauen auf die heilenden Kräfte des Remix. Hier hat Allen Andrà© Anjos (RAC) Hand angelegt, der auch bereits für Bloc Party, The Shins, CSS und so weiter in die Bresche sprang. Jeremy schickt uns hier mit Schwung in die restlichen Sonnentage. Und die Frage, was dann hinter dem Horizont kommen wird, kann er auch nicht beantworten. Braucht er auch nicht.

mp3: Jeremy / You are alright (RAC mix)

Die LP-Version gibt es bei YouTube

[tags]Jeremy, Allen Andrà© Anjos, Bloc Party, The Shins, CSS[/tags]

Grandaddy – Elevate Myself

Bei dem Liedchen „Elevate myself“ von Grandaddy stimmt einfach alles. Nur nicht mit mir – warum mir der Name bis gestern kein Begriff war, will mir nicht in den Kopf. Umgekehrt will mir dieses verfluchte Liedchen jetzt dort nicht mehr raus.

PS. Neues von Grandaddy? Da komme ich wohl zu spät, 2006 wurde der kreative und kommunikative Kollaps der Band erkannt und die Maschine gestoppt. Aargh!

DirektlinkYouTube: Grandaddy / Elevate myself

[tags]Grandaddy, Elevate, Myself, nature anthem[/tags]

60 Sekunden Filmfestival

Wie lange braucht eine gute Geschichte, ein guter Plot? 60 Sekunden?

Zeit, lehrt uns Wikipedia, bezeichnet die vom menschlichen Bewusstsein wahrgenommene Form der Ordnung des Auftretens von Ereignissen. Der Begriff „Zeit“ wurde zum Thema für Physiker und Philosophen und beschäftigt uns, die wir in einer hektischen Zeit uns wähnen, mit immer neuen Fragen.

Das Festival Filminute stellt sich diese Fragen nicht. Oder nicht direkt. Eher schon, wieviel Zeit ein Film braucht, um ein Film zu sein. Deshalb hat Filminute Filme. Eine Menge Kurzfilme und eine einzige Vorgabe: Kein Film darf länger als 60 Sekunden dauern.

Eine Jury gibt es auch, d.h. jeder, der sich anmeldet, könnte abstimmen. Was nach „social community“ duftet. Mich aber an dieser Stelle nicht reizt. Eher schon zu betrachten, wie die Filmemacher mit dem Zeitdruck fertig werden. Wie sie versuchen, mit der Zeit trickreich zu spielen, sie zu umgehen oder Teil des Plots werden zu lassen.

Und da ich jetzt keinen Film mit einem Direktlink promoten möchte, gebe ich dann schon lieber einen direkten Link auf die Seite, auf der alle 25 Filme zum Klicken und anschauen kompakt bereitliegen:

Die 25 Filme bei Filminute

Man muss ja auch nicht zu allem und überall seinen Mostrich dazu geben.

„Time isn’t after us, time isn’t holding us.“

yes