Heute ist Montag – Part 3

Montag

Verlust und Betrug, Abschied und Versagen – die Agonie der Liebe verläuft meist in ähnlichen Bahnen. Eine davon, die Versöhnung mit sich selbst, verarbeiten die Hamburger Jungs von Montag in „Part 3“ – sehr getragen mit ordentlich Schmalz, Geigen und Banjo. Und hinterher merkt man, dass doch eigentlich alles halb so schlimm war.

[free mp3] Montag / Part 3

Phoenix – 1901 – the best things in life are free

phoenix_1901

Kein kostenloser Download, ohne vorher einem total Fremden seine E-Mail zu hinterlassen? Die von Phoenix wissen, wie man’s macht: Oben auf die Grafik klicken, warten bis die Seite geladen ist und dann noch einmal geklickt – und ein weiteres MP3 hat ein neues Zuhause auf eurer Festplatte. Kein Newsletter, keine Einladung und keine Aufforderung, nun doch mal unbedingt für irgendein fades Video von Phoenix abzustimmen – und das für nur 3x klicken.

PS. 1901 ist übrigens auch vortrefflich!

[free mp3] Phoenix / 1901

The Maccabees – No kind words

Diese neue dunkle Seite an den Maccabees, die die 4 Jungs elegant mit Stadion Rock (natürlich im positivsten Sinne) verbinden, ist wirklich sehr gelungen.

Klickt mal einfach auf das „Play“-Symbol und probiert das an euch selbst aus. Und wenn ihr dann noch Zeit habt, dann besucht doch The Maccabees auf ihrer Seite – das lohnt sich!

[mp3] The Maccabees / No kind words

Of Montreal – An Eluardian Instance (Styrofoam Remix)

Geschenkt! Diesen Styrofoam Remix, der aus den triumphierenden Bläsersätzen auf An Eluardian Instance (von unseren beliebtesten Kanadiern nach Arcade Fire), einen verträumten beinahe M83-Pop zaubert.

Und nachdem Sie das so gut hingekriegt haben, Styrofoam, schicken wir unsere Leser jetzt auf Ihre Seite bei MySpace.

Musik auf Twitter – Twitter macht Musik

MP3-Blogs, die auch häufig und gerne twittern, möchten auch einfach mal ein Promo-MP3 oder Links zu Streams in der timeline von Twitter veröffentlichen und so mit den followern teilen. Und da die Zahl der neuen Nutzer bei Twitter täglich dramatisch anwächst, gibt es demnach auch immer mehr Dienste (neben Last.fm oder Blip.fm), die das Verteilen von kostenloser, legaler Musik noch ein Stückchen einfacher machen.

Dork Muffin hat jetzt eine Liste der besten Tools erstellt, die das Beste der beiden Welten ideal verbinden.

free mp3 of the day – Caroline Weeks

[mp3] Caroline Weeks (Bat For Lashes) – Elegy
[mp3] North Elementary – Decade Stylin‘
[Stream] Vampire Weekend Vs. Miike Snow – The Kids Don’t Stand A Chance

Mein Geständnis: U2 – No Line On The Horizon

Also, ich würde ein neues Album von U2 nicht einmal illegal downloaden.

Video – Cut Copy – Nobody Lost, Nobody Found

Du siehst nichts? Hier der direkte Weg zum Video.

Think I am better dance now!

Ra Ra Riot – La Blogothèque – Dying is fine

Fantastique! An einem Samstagnachmittag im Pariser Hotel „Mister Bed“ an der Porte de Bagnolet. Während Ra Ra Riot ’Dying is Fine’ unter einer Brücke der Pariser pà©riphà©rique spielen, töten eine Handvoll Jugendliche – völlig unbeeindruckt – nebenan ihre tägliche Langeweile.

Video: Ra Ra Riot Dying is fine (live)

There she goes again

Hier haben wir ihn also – einen Riff, der sich locker in die Geschichte der Brot und Butter-Riffs einreihen darf: There she goes again. Irgendwo – zwischen Kakophonie, musique concrète und agogischen Schwankungen – machte es sich dieses naiv-verspielte Liedchen auf dem „Bananenalbum“ The Velvet Underground and Nico gemütlich. Doch so richtig glücklich waren die Fans von VU wohl nie mit ihm: „Nicht tiefsinnig genug, zu banal!“, schrien sie und weideten sich lieber in den existentiellen Liedern, wie Heroin oder Venus in Furs. Zum Teufel mit ihnen! dachten sich da die Beat Farmers und verbeugten sich 1984 mit ihrer Version (auf Tales of the New West) tief.

Klingt: Laut und unsauber – aber dafür mal eben doppelt so schnell gespielt. Play it loud.

[mp3] The Beat Farmers / There she goes again (VU cover)

Camera Obscura – My Maudlin Career – free mp3

Hall, Chorus, Delay – ist alles drin. Die Schotten von Camera Obscura scheinen also ihre Liebe für den breiten, ausgefüllten Klang entdeckt zu haben. Wall of sound nennt dies wohl der gemeine Musiktheoretiker, während ich verzückt Tracyanne Campbell lausche.

Klingt: Wie etwas, das bei 4AD bestens aufgehoben scheint.

[mp3] Camera Obscura / My Maudlin Career
Website

Bishop Allen – The Ancient Commonsense of Things

Ist das da eine Marimba? Oh, dann ist das ein neues Lied von Vampire Weekend! Nein? Bishop Allen sagt ihr? Also, ich hätte schwören können! Na gut, dann muss Ezra Koenig wohl 2008 wirklich wichtig gewesen sein.

Klingt: Wie sich weisse Jungs aus Brooklyn Soweto vorstellen.

[mp3] Bishop Allen / The ancient commonsense of things

Twestival – stream, download und spende!

charity-water

Am 12. Februar 2009 wird in mehr als 200 Städten auf der ganzen Welt das Twestival stattfinden. Lokale Twitterer treffen sich an diesem Donnerstag, um einfach mal vom Bildschirm weg zu kommen, sich mit Twitterern aus der Stadt zu treffen und um für charity: water zu sammeln. Diese Idee möchten auch die 309 Künstler (u.a. Bloc Party, The Rakes, Bonde do Role u.v.m.) unterstützen, die ihre Lieder inzwischen auf Twestival.fm zur Verfügung stellen. Man kann die Stücke ganz einfach streamen, gegen einen Mindestbeitrag ($5) downloaden und so zu 100% charity: water spenden. Und erzählt mir jetzt nicht, dass ihr das nicht unterstützen würdet.

Termin: Bremen im Beck’s Bistro am Markt. Los gehts um 20:00 Uhr.

I Can See The Future, Iran

Während die anderen Jungs noch schlafen, basteln Kyp Malone und Dave Sitek (TV on the radio) munter weiter im Studio. Heraus kommt: Verdammt luftiger Pop, den man einmal durch den Fleischwolf gedrückt hat.

Klingt wie: Lower Lo-Fi with higher voices. You’ll love it!

[Stream] Iran

Sky Larkin – Molten

Nachdem sich die Nachbarn wieder einigermassen von The Rifles erholt haben dürften und uns unsere Haustiere auch nicht mehr fragend angucken, gibt’s heute als Nachschlag ein Video von und mit Sky Larkin aus Leeds.

Klingt: Schnell, dreckig und wie 2 Lieder von Los Campesinos in einem.

Ten Kens – Bearfight

Ten Kens

Sensible Seelen und deren Ohren sollten bei dieser Musik besser schnell zur letzten Platte von The Killers greifen – denn jetzt gibt es Schweinebauch statt Salatteller, Wagner statt Vivaldi: Ten Kens!

Klingt: Wie Musik zum Bastille stürmen.

[mp3] Ten Kens / Bear Fight

Julie Doiron – Consolation Prize

Ich kann es ja in den Zeitungen lesen, auf Blogs hören: 2009 wird das Jahr der synthy ladies. La Roux und Little Boots sind erst nur das zarte Plätschern einer noch kommenden, noch grösseren Welle. Ehrlich!
Nun ist diese Julie Doiron, von der ich Euch heute erzählen möchte, gewiss keine synthy lady – ihre knurrenden, verzerrten Gitarren und lieblichen Melodien sollen keine shiny, happy people unterhalten und zum Tanzen eignen sie sich (quasi a priori) wohl auch nicht (es sei denn man schätzt und beherrscht den Ausdruckstanz der frühen 1980er…). Doch erzählt sie uns in ihren Texten – nach Scheitern und Zweifel – von neuem Mut und ihrem wiedergewonnen Selbstbewusstsein als Songwriterin. Und damit wäre sie dann 2009 aktueller denn je.

Klingt: Nach dem ersten Hören wie frühe The Breeders – nur anders.

[mp3] Julie Doiron / Consolation Prize

The Rifles – the great escape

Wer sind diese The Rifles? Sind das jetzt die neuen The Jam oder Blur? Oder etwa einfach die Symbiose aus beidem? Eine Erfindung ihres Produzenten Ian Broudie? Genau genommen sind sie eine Simulation von etwas, das vorgibt, „neu“ zu sein: Eine künstliche Wiederauferstehung des Britpop. Vielleicht sind sie gerade dadurch sie selbst? Aber: Wäre das dann noch wichtig bei einem Hype, der irgendwann beginnen dürfte, sich selbst auf die Schippe zu nehmen?

Klingt: Schnell, laut und vergänglich. Denn nichts ist so alt, wie die Party von gestern.

[mp3] The Rifles / The Great Escape

Wet Paint – Save The Whale

Nein, Ihr habt ganz bestimmt noch nichts von diesen Wet Paint gehört (oder?). Doch die Chancen stehen gut, dass sie Euch 2009 irgendwann und irgendwo begegnen werden – wenn, ja wenn Ihr bei dem endlosen Gitarrenfeuer von Dinosaur JR nostalgisch werdet und Euch die Ästhetik Sonic Youth nicht abschreckt. Radiohead hat sie auf jeden Fall schon mal auf dem Radar (Wahrheit oder Gerücht?) und Bloc Party schleppt sie mit auf ihre Tour quer über die Britische Insel (garantiert wahr).

Klingt: Garantiert nicht wie Bob Dylan.

[download] Wet Paint / Save the whale
[myspace] Frisch gestrichen

Aeroplane mischt Sebastien Tellier auf

Geht es Euch auch so? 2008 war ja das Jahr der furiosen Mixwut: Kaum ein Lied in den oberen Hyperegionen, das sich nicht mindestens 3 oder 4 Behandlungen unterziehen musste. Die Ergebnisse waren manchmal unverfroren, ärgerlich, belanglos oder schlichtweg gelungen. Wie diese Aeroplane, die sich dem nicht minder umtriebigen Sà©bastien Tellier vorknüpfen.

Klingt: Laut, abgedreht, schnell und wie 1984-Italo-Bastard-Disco – wie der Name schon sagt.

[Stream] Sà©bastian Tellier / Kilometer Aeroplane ‚Italo 84‘ Remix

Little Boots: Ready for the floor (Hot Chip cover)

BBC hat sie, die Popnutten hatten sie schon lange vorher. Natürlich ist dieser Hype um Little Boots in aller Munde – und das zu Recht. Hier erweist sie ihrem Produzenten Joe Goddard von Hot Chip auf einem Tenori-On (also das, was sie dort in der Hand hält) eine kleine Hommage.

5 Gründe, warum so manches MP3-Blog bald sterben dürfte

1. Twitter und Tumblr sind nicht nur bequem, ein Link zu einem MP3 und eine Zeile Text sind auch verdammt schnell gelesen.
2. Bei hypem.com oder elbo.ws suche ich nach neuen Liedern und Gruppen – nicht nach neuen Blogs.
3. Das simple Aufgreifen von Themen aus Stereogum oder Pitchfork und zwei Zeilen Text ergeben noch lange keinen Content – ausserdem ist jeder RSS-Reader schneller (und ich habe die auch abonniert).
4. Warum sollte ich zum x-ten Male das Promo-MP3 auf zig verschiedenen Blogs hören wollen?
5. Keiner möchte wirklich etwas Neues entdecken – erst wenn Stereogum oder Pitchfork darüber schreiben, werden die Leute da draussen wirklich hellhörig (siehe auch Punkt 3).

Wire – German tour and London show cancelled

UPDATE: Hier jetzt die neuen Termine für Deutschland. Parts & Labor werden dann nicht mehr dabei sein.

Wire are sorry to have to announce the cancellation of January’s German tour and the preceding warm-up show at Cargo in London. This is due to a domestic accident suffered by bassist Graham Lewis. Graham says: „I’ve injured my left hand. My doctor has advised me that I will not have recovered sufficiently, in time to undertake the German tour. Therefore we (Wire) felt it best to cancel the tour as quickly as possible to minimise inconvenience. We are very sorry about this and hope to reschedule the German tour as soon as possible, and to be back performing at full strength by the end of February.“

Love is in the air – Golden Boots – MP3

Nein, besonders einladend ist dieser Landstrich nicht. Eher würde ich ihn als ein glühend heisses, unwirtliches und karges Tal bezeichnen, in das man Städte hineingeplanzt hat. Doch etwas Einzigartiges muss dann wohl doch in der Wüste Arizonas zu finden sein. Etwas, dass Dimitri Manos und Ryen Eggleston dazu bewegt hat, in Tuscon ihren kreativen Fixpunkt zu suchen. Bei aller Leichtigkeit, die Love is in the air versprüht – ich bin mir sicher, dass es einen Haufen Zeit, Erfahrung und Frickelei gekostet haben muss, diese sperrigen Effekte über eine leichte Popmelodie zu legen. So dass sie sich augenblicklich und hinterrücks in den Ohren festbohrt und dort nicht mehr weg will.

Klingt, als hörte man Pink Floyd um aufzuwachen – bleischwer und achso federleicht zugleich.

[mp3] Golden Boots / Love is in the air
[Link:] via RCRDLBL

iTunes – DRM ist Geschichte

CNET berichtet heute, dass nach EMI nun auch Sony BMG, Universal und Warner Music bereit seien, ihre Musik frei von DRM-Restriktionen anzubieten.

Spotify – die Rettung der Musikindustrie?

„An alternative to music piracy“ (sic) titelt Torrentfreak ein wenig reisserisch, doch das, was ich bisher hören und sehen durfte, lässt mich erahnen, das sich hier bereits in der Betaphase etwas Grosses ankündigt: Die Musikauswahl ist schlichtweg enorm, die gewählten Titel laden schnell (via Server und p2p) und sind in einer annehmbaren Qualität (160kbps). Natürlich dominiert Mainstream der Majors (EMI, Warner Music, Sony BMG), doch man findet u.a. auch die Top 100 Tracks 2008 à  la Pitchfork (für die Unverbesserlichen).

Die Frage bleibt natürlich, wie sich Spotify finanzert? Für den kostenlosen Zugang über Werbung, bzw. einem bezahlten Zugang ohne Werbung. Bisher.

[Direkt zu Spotify] Instant, simple and free.

Obwohl man aus Deutschland Zugriff hat, kann man sich aus Deutschland nicht anmelden. Doch es gibt eine Möglichkeit, sich hier selbst via Proxy einzuladen. [UPDATE]: Proxy ist down. Hinterlasst einen Kommentar mit richtiger E-Mailadresse und ich nehme Euch auf bei Spotify (ohne Email kann Spotify keine Einladung verschicken).

Rory Guinness – Sports Car

Da sind so Orte und Plätze, an denen ich jetzt gerne wäre. Mit einem Lächeln mittendrin. Und Rory, der seine Lieder spielt. Zum Beispiel dieses Sports Car hier.

Klingt wie: Das perfekte Stück für den kommenden Mittwoch. Merkt euch ruhig schon mal seinen Namen…
Rory Guinness bei Myspace

Simone White – I Didn't Have A Summer Romance

Zugegeben, an Simone White beisse ich mich irgendwie fest. Zu klar, zu evident ist der Einfluss des Produzenten Mark Nevers (u.a. Lambchop), der Lieder, wie z.B. I didn’t have a summer romance in diesen – sollte es ihn geben – typischen Lambchop-Sound einhüllt. So wartet man, während die zarte Stimme Simone Whites uns durch melancholische Momente trägt, irgendwie immer auf den Einsatz Kurt Wagners, der dann aber doch nicht kommen mag. Auf diesem The Beep Beep Song ist davon dagegen nichts zu hören – naiv, beinahe kindlich, singt mich Simone in 1:35 Minuten in den Schlaf – doch ich will immer mehr davon hören.

Klingt wie: Etwas Schönes, dass es in viele Listen 2008 hätte schaffen können. Aber vielleicht lese ich ja auch die falschen Magazine.

[mp3] Simone White / The Beep Beep Song

Geschenkt – 50 der beliebtesten MP3 2008

Natürlich nicht unbedingt meine TOP 50, aber immerhin – frei, gratis, umsonst, geschenkt: Sterogums 50 most popular mp3s of 2008. Das Fest kann kommen…

Ra Ra Riot – Ghost under Rocks

2008 – ein weiterer Strich, ein weiteres Jahr abzählen. Gleichzeitig auch ein Moment für eine weitere Runde eines immer wiederkehrenden Spiels: dem Spiel der Jahresrückblicke. Was habe ich nicht alles gehört 2008? Was habe ich an dieser Stelle nicht alles gelobt, um es dann einige Wochen oder Monate später dann doch wieder zu vergessen?

Meine Liste ist unvollständig, denn in meiner TOP 10 fehlen 9. Deshalb: Dieses The Rhumb Line von Ra Ra Riot war und ist das Wenige, an das ich mich jetzt noch erinnere und gleichzeitig etwas, an dem ich festhalte.

[mp3:] Ra ra riot / Ghost under rocks

Eardrum Buzz – Wire

Wire

Ein ganz grosses Ding steht uns im Januar ins Haus, wenn Wire inklusive Colin Newman nach Deutschland kommen. Doch wer oder was sind eigentlich Wire? Ich mache es kurz: Wire sind das Original, die Avantgarde – während ein Dutzend Brit-Bands, die sich auf sie berufen, wie eine lausige Kopie scheinen.

Klingt wie: Franz Ferdinand, The Rakes oder Maximo Park – hätten sie mal vor 25 Jahren aufgenommen.

[mp3]: Wire / One of us

Das Beste aus 2008 – von Mason Proper

Mason Proper? Kennen wir! Top-2008-Listen? Haben wir doch alle! Doch was hörten denn z.B. Mason Proper 2008? Bitteschön:

1. Caribou – Andorra
2. Deerhoof – Offend Maggie
3. Faces on Film – The Troubles
4. Why? – Alopecia
5. The Walkmen – You and Me
6 .The French Kicks – Swimming
7 .Flying Lotus – Los Angeles
8 .The Black Keys – Attack & Release
9. Bon Iver – For Emma, Forever Ago
10. Pattern is Movement – All Together

Morrissey sehen

Der schwabbelige ältere Herr M. aus M. schenkt uns 2009 nicht nur ein weiteres Album (Years Of Refusal), er wird auch hier und dort in Deutschland auftauchen und seinen Bauch live ins Publikum halten:

Di. 09.06.09 Offenbach am Main, Capitol
Do. 11.06.09 Köln, Palladium
Fr. 12.06.09 Berlin, Columbiahalle
So. 14.06.09 Bremen, Pier 2

[mp3:] The Smiths / Jeane

Animal Collective – My Girls

Merriweather Post Pavilion erscheint zwar offiziell erst im Februar 2009. Sollte aber das, was ich bisher hören durfte, irgendetwas aussagen, dann dürften für Animal Collective die Toplisten 2009 schon jetzt geschrieben werden.

Klingt: Leicht verschroben, aber so weird ist das New Weird America eigentlich nicht mehr.

[Stream:] Animal Collective – My Girls

Nicht mehr da? Vielleicht hier?

Itunes ab heute ohne DRM?

Spekulationen, Gerüchte? Glaubt man Electron.Libre, dann könnte heute eine weitere, wichtige Barriere fallen – iTunes ohne DRM.

Lions at your door – Shake it

Eine Handvoll Wörter, eine aggressive Orgel und ein Beat, der gar nicht nachlassen möchte: Shake it ist einer der heissesten Anwärter auf die vorderen Plätze meiner best-of-2008-dancefloor.

Klingt: Prägnant und minimalistisch wie frühe Liars – mit noch mehr Lust, dabei richtig hin- und her zu springen.

[mp3]: Lions at your door / Shake it
[myspace]: Layd

Dan Le Sac Vs. Scroobius Pip

Oh my! Ein Lichtblick – der phasenweise enttäuschenden Sparte Hiphop – des on3radio Festivals waren dann wohl definitiv die wunderbaren Briten Dan Stevens und David Meads aka Dan Le Sac Vs. Scroobius Pip.

Höre ich da etwa schon kollektives Mitgrölen?

[mp3] Dan Le Sac Vs. Scroobius Pip / The beat that my heart skipped

ANTI-Sampler: Geht jetzt schon los mit den Geschenken

Digital Fall Sampler

Advent? Heute gebe ich euch 13 gute Gründe, im Bett zu bleiben und den Herrgott einen guten Mann sein zu lassen. Das Einzige, was ihr noch tun müsst, ist, auf den Download zu klicken und den roten Balken zu beobachten. Pickt euch ruhig die Rosinen raus – das Anti-Label hat’s doch.

[ZIP] Digital sampler 2008

01. „Mexico City” – Jolie Holland
02. „Pieces Of You” – Islands
03. „Say Hey (I Love You)” – Michael Franti & Spearhead
04. „Whispers” – Lyrics Born
05. „Freedom Highway” – Mavis Staples
06. „Big Mistake” – Tim Fite
07. „Rabbit Habits” – Man Man
08. „Spacious Thoughts” (feat. Tom Waits & Kook Keith) – N.A.S.A.
09. „DIG, LAZARUS, DIG!!!” – Nick Cave And The Bad Seeds
10. „Old Devils” – William Elliott Whitmore
11. „Freedom” – Billy Bragg
12. „Real Estate” – Cadence Weapon
13. „This World As We Know It” – Xavier Rudd
14. „Very Temporary” – Bob Mould
15. „Friend For Life” – Ersi Arvizu
16. „New World” – DeVotchKa
17. „Soul Of A Man” – Ramblin’ Jack Elliott

Video – Stein auf Stein – Schwefelgelb

Stein auf Stein-Schwefelgelb

Die bewegten Bilder zum Lied: Schwefelgelb / Stein auf Stein. Video startet nach dem Klick aufs Bild.

[Dank an:] Christian Weidner

First Aid Kit – Blue christmas

Was für Mädchen! Was für Stimmen! Ich möchte Euch gar nicht länger mit Worten belästigen – ich möchte eigentlich nur, dass Ihr hier klickt…

Françoiz Breut – si tu disais

Fest steht: Wäre Françoiz Breut in Deutschland geboren, würde man ihr germanische Kühle vorwerfen. So ist es „nur“ ihr glasklarer Akzent; ihre Distanz, die wir gar nicht richtig einordnen können. Doch Vingt à trente milles jours ist auch mehr: Der französische Norden (ihre Heimat) und der Duft von Erde, Salz und Meer; ein Gefühl wie Heimkommen, eine Sehnsucht. Dazu ihre Stimme, die beinahe monoton und lakonisch darüber singt – ganz als wäre sie selbst nicht betroffen; als würde sie nur daneben stehen und berichten.

Klingt: Françoiz Breut ist halt nouvelle scène française – Calexico haben da nur gestört.

[mp3] Françoiz Breut / Si tu disais

The Besties – Right band, wrong song

Ein Wiederhören mit The Besties, die ich euch ja schon 2007 vorstellen durfte. Home Free ist jetzt weniger Twee und dafür mehr Pop. Oder Americana-Pop. Ach, wie es euch gefällt.

Aus dem Kopierwerk, frisch zu euch auf den Tisch:

[mp3] The Besties / Right band, wrong song

Misch' mir mal einen Vampire Weekend

Ich bin kein grosser Freund von Chromeo; Vampire Weekend finde ich inzwischen reichlich überhypt. Doch wenn beide zusammenkommen, dann wird was daraus.

Klingt nach: New Order mit noch schlechterem Sänger. Aber ich mag das genau so.

[mp3] Vampire Weekend/The kids don’t stand a chance(Chromeo Remix)

Damien Jurado – Caskets – Videopremiere

Von dem Album Caught In the Trees. Produziert von Thinklab.

Video direkt

Der Aufsichtsbeamte hat sich vor der Ziehung vom ordnungsgemässen Zustand des Ziehungsgerätes und der 49 Kugeln überzeugt

Katja hat gewonnen! Und zwar das Ticket für TV on the radio am 25.11. im SO36. Du hast damit die Chance, dich an Tunde Adebimpe ranzuschmeissen, du Glückliche.

Those dancing days – Hitten

Gegründet haben sie sich 2005 in Nacka, einem Vorort von Stockholm. Und inzwischen gibt es wohl keinen Ort, an dem man sich nicht gefällig über ihren quietschigen schwedische-Mädchen-mit-Hammondorgeln-werden-berühmt-Pop äussert. Hier jetzt also auch.

Klingt: Irgendwo wie The Mysterians mit blutjunger Dusty Springfield. Schwedisch halt.

[mp3] Those dancing days / Hitten

TV ON THE RADIO: Ticket zu verlosen

Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht: Zuerst die gute Nachricht: Das Konzert mit den Jungs am 24.11. in Hamburg wird von der Markthalle ins Uebel und gefaehrlich verlegt.

Jetzt die gute Nachricht (wenn Ihr in Berlin seid): Ich habe ein Ticket für Berlin und das verlose ich. Und zwar für den 25.11. im SO36.

Was gilt es zu tun? Meldet Euch unter Twitter.com an, folgt mir und hinterlasst einfach eine Meldung an mich mit #tvontheradio. Oder schreibt mir an: http://itstoolong.com/contact/

Entscheiden tut das Los, Euer Glück oder meine gerade aktuelle Laune.

Parts and Labor – Nowheres Nigh

Wie geht’s weiter mit Parts & Labor? Ist dieses Nowheres Nigh ein Gegenentwurf und war Receivers dann vielleicht ein riesen Irrtum, von dem man sich schleunigst distanzieren muss? Oder nehmen sie nur eine Auszeit und entwickeln im Hintergrund bereits einen nächsten Angriff auf unsere Ohren?

Passen tut das irgendwie alles nicht zusammen. Aber gut klingt’s, verdammt gut…

[mp3] Parts and Labor / Nowheres Nigh

Coralie Clément – Toystore

Coralie Clément

Spätestens seit Vanessa Paradis wissen wir, dass französische Sängerinnen grundsätzlich gut aussehen und unschuldige Texte ins Mikro hauchen müssen, um eines unser Clichés von „französischer Musik“ zu bedienen. Jeder weiss natürlich, dass das nicht stimmt. Doch hier im Popleben hat es noch niemand wirklich geschafft, dieses Vorurteil aus der Welt zu schaffen.

Auf dem ersten Blick passte auch Coralie in dieses Bild – doch nach ihren Exkursionen zu Bossa Nova („Salle des pas perdus“) und schlichtem Pop („Bye Bye Beauté“) hat sie sich nun für Toystore mit ihrem Über-Bruder Benjamin Biolay in einem Spielzeugladen einschliessen lassen und zu allem gegriffen, das auch nur entfernt Töne erzeugen kann. Ihre Schlafzimmerstimme haucht zu den Liedern kluge Sätze; Reporter notieren Begriffe wie „nouvelle chanson“ und von einem Moment auf den anderen müssen wir umdenken und alles über Bord werfen, was wir glaubten zu wissen: Denn dieses Toystore ist bunt, verspielt und unaufdringlich; trivial und ernst. Ja, das geht.

[mp3] Coralie Clément / Via à  vis
[web] Zuhause im Spielzeugladen

FlipBook Songs

Musik kann man hören, über Musik kann man schreiben (glaube ich zumindest) und zu Musik kann man tanzen. Doch kann man Musik zeichnen? Ja! FlipBook Songs sind ein Projekt des Grafikers und Illustrators Renaud Forestie aus Toulouse, der 6 Lieder zeichnerisch interpretiert und sie in ein kleines interaktives Flash-Wunder packt.

Hier mal zum geniessen: 16 Horsepower – The Partisan

25mal gemixte MGMT – free mp3

itstoolong hat MGMT gern – SPIN.com auch: Die posten gleich eine Familienpackung mit 25 der besten Remixes.

Schwefelgelb – Stein auf Stein

Die Schlagzahl wird ab jetzt und heute erhöht: Nach sehr viel Melodramatik mit Soap & Skin stehen die Zeichen heute auf Sturm: Mit vollem Einsatz an allen Maschinen, knallen uns Schwefelgelb ihre rasenden Beats um die Ohren. Und schreien an gegen Wut, Unvernunft und den Lebenshunger. Und für einen klitzekleinen Moment scheint es so, als schufen die Zwei etwas gänzlich Neues – mit deutschen Texten und dem Blick immer fest auf DAF und Fad Gadget gerichtet. Aber ist es das wirklich? Ich meine: ja!

free download: Schwefelgelb / Stein auf Stein
[website] Alt und Neu

Soap&Skin – The Sun

Irgendwann war Österreich einfach mal dran mit dem nächsten grossen Ding. Und Soap & Skin ist das nächste grosse Ding – vor dem nächsten, noch grösseren nächsten Ding.

Anja Plaschg ist gut im Geschäft: Sie hat Feuilleton und Boulevard hinter sich, Musikkritiker (und vielleicht auch ein bisschen die TAZ) lobhudeln ihren tiefer gelegten Pathos – so werden eigentlich Wunderkinder geboren. „Gemacht“ wäre wohl der richtige Ausdruck, denn ob sie es ist – oder vielmehr sein möchte – das offenbaren uns ihre Lieder nicht. Lieber spielt sie die Spröde, Nonchalante, die sich selbst am Klavier begleitet, dann und wann mal Elektronik dazu gibt und sich ansonsten im Leiden wohlfühlt.

Andere sagen dazu: „Klingt sehr nach Nico, Coco Rosie“.

[mp3] Soap & Skin / The Sun
[website] Zuhause auf MySpace

Home Video – I can make you feel it

Es ist 7 Uhr abends draussen und bereits dunkel. Deine Augen sind noch nicht müde, sie starren noch auf das Flimmern deines Fernsehers, der die Bilder in deinem Fenster reflektiert; einen Film, bei dem du den Ton ausgestellt hast. Und hier ist er: Der Soundtrack zu diesem Film, der erst noch gedreht werden muss. Doch die Ideen dazu schwirren dir seit Jahren durch den Kopf, die Bilder begleiten dich. Und Collin Ruffino und David Gross sind seine Protagonisten.

Klingt stark nach: Radiohead, Portishead, The Cocteau Twins

[mp3]: Home Video / I can make you feel it
[website]: Home video

Dringende Empfehlung – heute:pop:morgen

Den Hamburgern, die noch Radio hören, sollte Jonas und sein heute:pop:morgen eigentlich ein Begriff sein (so hoffe ich doch). Jeden Mittwoch reisst er seine Hörer mit – wie er es nennt – electronic post-pop aus dem Schlaf. Wir, die wir nicht in den Genuss seiner Stimme im Radio kommen, können da nur seine wöchentlichen Playlists (die er im Stream veröffentlicht) goutieren, in denen er Woche für Woche aufs Neue beweist, dass er einen verdammt guten Musikgeschmack hat.

[Stream] heute:pop:morgen

Blog Action Day – to hell with poverty we’ll get drunk on cheap wine!

Heute ist Blog Action Day und da meine augenblicklichen intellektuellen Fähigkeiten das Verfassen eines 50-zeiligen Pamphlets nicht zulassen, muss ich mich auf das beschränken, was ich hier am besten kann: Mund halten, Musik spielen!

[mp3] Gang of four / To hell with poverty!

The National on the radio

Matt Berninger of The National will drop into the studio on Thursday morning around 11am to talk to Mike a little bit about the event!

WOXY.com, mein Haus- und Hofsender, wird am kommenden Donnerstag (16.10. gegen 17.00 Uhr) Matt Berninger im Studio haben, um mit ihm über dies und das und jenes zu sprechen. Vielleicht auch über Obama, McCain oder das Gratis-Konzert der Breeders und The National am selben Tag. Amerika, Du hast es besser – könnte man denken.

[mp3] The National – Mistaken For Strangers (Live On WOXY.com)

The Knife – Marble House – TV On The Radio remix

Wie lange haben wir eigentlich schon nichts mehr von The Knife gehört? Und haben sie uns eigentlich gefehlt? Dies mag sich Dave Sitek von TV On The Radio gefragt haben, als er sich ausgerechnet Marble House (aus dem Jahre 2006) vorknöpfte und in den Schredder gab. Klingen The Knife jetzt dadurch wie TVOTR? Fragen über Fragen – die Antwort hört ihr nach dem Klick.

[mp3] The Knife / Marble House (TV On The Radio remix)

Ist der Künstler am Ende der Dumme?

[via: bpb.de; Lizens: Creative Commons by-nc-nd/2.0/de]

Die CD stirbt, die Zahl der Downloads steigt – und eine ganze Industrie stöhnt. Doch wer verdient eigentlich wieviel beim Musikverkauf? Vielleicht hilft diese Grafik, einen ganz neuen Blick auf die Diskussion über die Zukunft der Musik zu werfen.

I woke up today – Port O'Brien

„All We Could Do Was Sing“ sagt Van Pierszalowski. Das klingt wie bittere Konsequenz und riecht wie ein fauler Kompromiss. Aber davon wollen Port O’Brien gar nichts wissen. Eher stimmen die Fünf ihr buntes und schreiendes „I woke up today“ an, als hätte es Arcade Fire niemals gegeben. Und wenn die ganze Welt im Dunkeln liegt, wir haben Licht…

[mp3]: Port O’Brien I woke up today
[Blog]: Van dokumentiert Tour und Leben

Deerhoof – Chandelier Searchlight

Ganze 9 Alben lang hielten sich Deerhoof beharrlich abseits vom Strom, doch mit Offend Maggie beginnen auch sie, mp3 und Stream vorab unters Volk zu streuen. Hoffen wir, dass dies auch für die mittlerweile gesittenen Experimente bereit ist und sich erkenntlich zeigt. Obwohl ich mir sehr gut vorstellen kann, dass Deerhoof das nach 10 Jahren eigentlich egal sein dürfte.

[mp3] Deerhoof / Chandelier Searchlight

Bonaparte – Gigolo Vagabundo

Wenn hier bisher etwas gefehlt haben sollte, so war es irgendein Beitrag über deutsche Musik – oder sagen wir lieber deutschsprachige Musik. Zeit also um mit einem weiteren ungeschriebenen Gesetz zu brechen. Obwohl dies alles auf Bonaparte so natürlich nicht zutrifft: Weder singt er deutsch, noch ist seine Heimat deutsch. Eher ist er Schweizer, Spanier, Berliner, Neuseeländer oder alles auf einmal. Jedenfalls gilt dies für seine 18-köpfige Gruppe, die den Beweis antritt, dass sich unser Europa weitaus spannender gestaltet, als jeder Gipfel über Grenzen, Währung und Austausch.

Und so ziehen Bonaparte und seine Truppen – manchmal wie Hofnarren, dann wie Genies – durch unser kleines, grosses Dorf und zerren und reissen mit ihrer ganzen Energie an unseren ganzen fixen Vorstellungen über das, was Musik sein soll oder darf.

[mp3] Bonaparte / Gigolo Vagabundo
[website] MySpace

Think I better dance now to The big pink

Was die Klaxons vor ein paar Jahren losgetreten haben, findet seine legitime Fortführung und Erhöhung mit The big pink: Ein düsteres, mächtiges Poltern, das sich durch ihre aktuelle Single „Too young to love“ zieht (erschienen auf dem House anxiety Label). Was entschieden fehlt sind durchgeknallte Gesangseffekte und zu bemühte kryptische Texte. Oder einfach nur die richtigen Drogen. Think I better dance now!

[mp3] The big pink / Too young too love
[Homepage] Music from The Big Pink

The dark side of the moog – the boxing lesson

Alle Dinge sind dazu da, damit sie uns Bilder werden in irgendeinem Sinn

The Boxing Lesson machen es sich nicht leicht: Ihr erstes Stück The dark side of the moog ist eine so offensichtliche Reminiszenz an eine Über-Gruppe, dass der unvoreingenommene Hörer gar nicht anders kann, als Vergleiche zu ziehen. Vergleiche, bei denen die Jungs aus Austin/TX im Grunde genommen nur verlieren können. Und so zieht es sich fort: 12 spacige Stücke driften durch Landschaften aus dem Moog, der genau zwei Modi zu kennen scheint: Brian Eno oder David Gilmour. Ob und inwieweit sie sich selbst damit einen Gefallen tun, bleibt uns überlassen. So oder so werden The boxing lesson mit dieser schweren Bürde leben; ja leben müssen.

Es sei denn man wirft den ganzen „klingt-doch-wie-Krempel“ über den Haufen und lässt sich von diesem Space-Rock einfach packen: Denn in den verspielt-heiteren, niemals gefälligen Tracks auf Wild streak and windy days sausen wir durch Klangwelten, die, manchmal mit einem Augenzwinkern, zwischen den Zitaten hin- und herspringen. Und wir können uns aussuchen, welches Bild wir uns jetzt davon machen wollen.

[mp3]: The Boxing Lesson / Brighter
: Brighter auf YouTube
[myspace]: Wild streak and windy days

déstockage massif

Alles muss raus! Wir haben einen grösseren Posten an Liveaufnahmen von TV on the radio aus dem Jahr 2006 – zum Teil mit leichten Spielfehlern. Greifen Sie zu, so lange der Vorrat reicht:

[mp3] TVOTR / Province (Live Acoustic radio session)
[download] TV ON THE RADIO / Live sessions 2006.zip

Live @Letterman 18.09.2006
Wolf like me

Live @ KEXP
Blues From Down Here (Live KEXP)
Playhouses (Live KEXP)

Live @ Prospect Park Banshell, Brooklyn
Dirtywhirl

Live acoustic radio session
Wash The Day (live acoustic radio session)
Young Liars (live acoustic radio session)
Province (live acoustic radio session)

Live on KCRW 22.09.2006
Blues From Down Here
Wolf_Like_Me
Hours
Province
Wash The Day

One Music Session 20.04.2006
Let The Devil In
Blues From Down Here
Wolf Like Me
Tonight

Illegale Downloads sind Diebstahl

In Zeiten, in denen das so genannte DRM vom Netz genommen werden soll, fordert Dieter Gorny in der ZEIT nicht weniger, als eine Kreativdebatte:

„Wir brauchen dringend ein zeitgemässes Copyright. Eine Gesellschaft, die mit Kunst so umgeht, wie es momentan der Fall ist, verliert sich, ökonomisch wie inhaltlich.“

Ich werde diesen Faden aufnehmen und werde Dieter Gorny einmal zu einem Gespräch einladen.

Jetlag auf der Grossen Freiheit

Ja, ja die Reeperbahn: Du Ort, an dem Hedonismus und schnelle Befriedigung sich brav mit MacDöner, der „alles-für-99-cent-Kneipe“ und den Fleischtöpfen der amerikanischen Imbissketten arrangiert haben. Du lebst nunmehr von sentimentalen Erinnerungen. Kein Seemann kehrt hier noch ein; keiner der fab four würde sich in den dunklen Kellern noch um den Verstand singen. Deine Geschichte verkommt zu einer Plastik auf dem Beatles-Platz und inzwischen dürfte eine Madonna verruchter sein, als du es bist.

Die holzgetäfelte Decke in der Grossen Freiheit 36 lässt wohl nur noch erahnen, welcher Art von Vergnügen hier einst gefrönt wurde. Heute ist 2008 und auf der Bühne spielen sich Tahiti 80 den Abend schön. Denn auch sie haben verstanden, worum es hier heute Abend geht: TV on the radio und The Lemonheads. Keine guten Vorzeichen also. Und irgendwie scheinen sich die Franzosen auch dem Schicksal ergeben zu wollen: Nach den geplanten 40 Minuten räumen sie übereilig die Bühne – vielleicht auch, um der Schmach einer brav klatschenden Menge zu entgehen, die garantiert nicht nach einer „Zugabe!“ rufen wird.

Eher rufen sie nach den ersten Protagonisten dieses Abends: TV on the radio. Die – ein wenig müde aufgrund der Zeitzonen zwischen Brooklyn und St. Pauli; ein wenig ungehalten wegen Problemen beim Aufbau des Equipments – meinen ersten Eindruck aus dem Knust 2006 nicht immer wiederholen sollten. Sei’s drum! TV on the radio sind live wie eine Kokainerfahrung, die ohne Kokain auskommt.

Was the Lemonheads angeht. Fast scheint es, als wären sie – mit ihrer längst verblassten Karriere – so etwas wie ein Sinnbild für die Reeperbahn: Die besten Jahre haben beide irgendwie schon hinter sich.

Aber das konnte ich schon nicht mehr belegen. Mit dem beginnenden Nieselregen bin ich schon wieder unterwegs.

Pumpkins and Paisley – Spinto Band

Chancen auf noch so einen knapp verpassten Welthit à  la Oh Mandy (Nice&Nicely Done, 2006) bekommen Spinto Band wohl kein zweites Mal. Aber mit Pumpkins and Paisley kreieren sie so etwas wie eine Hymne an einen amerikanischen Mythos – dem Kürbis: Knackig, eingängig und immer noch sehr Lolli-Pop.

[mp3:] Spinto Band / Pumpkins and Paisley

Scheiben drehen

„Tschüss CD, hallo Speicherkarte“ titelt die Onlineausgabe des „Spiegel“ und möchte damit andeuten, dass sich die Industrie weiterhin ernsthaft Gedanken über die Zukunft der Musik macht. Gut so! Mit der Gegenwart hat es ja bisher nicht so geklappt.

Weniger gut ist, dass mir ausgerechnet Fan Tan irgendwo zwischen Chapel Hill und New York City in der mailbox stecken geblieben sind. Ich hole das jetzt nach und präsentiere (mit den besten Empfehlungen übrigens von den Annuals) heimatliche Klänge aus North Carolina. Obwohl: ein bisschen rauher geht’s auf Fall of Rome dann schon zu.

[mp3] Fan-Tan / Fall of Rome
Zuhause auf Myspace

Some Are Lakes – Land Of Talk

Wie ich soeben erfahre, werden Land of talk im Oktober ihr zweites Album veröffentlichen. Elizabeth Powell, Chris McCarron und Eric Thibodeau haben auch auf Some Are Lakes den Volumenregler fest im Blick. Keine Musik für die Ewigkeit, aber für ein paar rotzfreche Momente auf der Stereoanlage sollte es reichen.

it's a what? it's a what? it's a new TVOTR album

TV on the radio

Myspace streamt ab heute komplett Dear Science und hat neue Termine für D anberaumt:

27.09.2008 Reeperbahn Festival, Hamburg
28.09.2008 Roter Salon, Berlin
21.11.2008 Kulturkirche, Köln
24.11.2008 Markthalle, Hamburg
25.11.2008 SO36, Berlin
26.11.2008 Arena, Wien
29.11.2008 On 3 Radio, München
30.11.2008 Rote Fabrik, Zürich

Stream: TV on the radio: Dear science

The Beangrowers – Not in a millon lovers

The Beangrowers

Herbst, Herbst, allerorten. Es ist schon ein lustiges Schauspiel, wenn, immer genau auf die Jahreszeit abgestimmt, die Farben der Cover dunkler gemalt werden und die Leichtigkeit aus der Musik verschwindet. Und auch die zarte Melancholie, die von Quaint affair ausgeht, lässt uns bereits die kommenden grauen Tage erahnen. Doch Obacht! nicht alles auf Not in a million lovers atmet Moll – die Ausreisser (Love can do you no harm, Not in a millon lovers) sind zwar selten, doch halten sie geschickt die Spannung zwischen Grau und Schwarz. Wie die Stimme der Alison Galea, die uns warm und tröstend bis ans Ende geleitet.

Gemerkt hat es auch der selige Wim Wenders, der sie mit auf seinen Film-Soundtrack für „Land of Plenty“ nahm. Seine Soundtracks waren eh immer besser.

[mp3]: The Beangrowers / Quaint affair

The new year

Dass ich bei The new year zuerst an ein Lied von Death cab for cutie denken musste, spricht nicht unbedingt für mein Musikwissen. Schliesslich sind die Brüder Matt und Bubba Kadane schon seit 17 Jahren für die gute Sache unterwegs (u.a. als Bedhead). Hier auf ihrer dritten Auswahl an zurückhaltenden, sofort vertrauten Melodien und smarten Texten beweisen sie, dass Musik nicht immer nur von halbgaren Veröffentlichungen lebt, die hektisch raus gehauen werden.

Man gebe The new year also Zeit, lasse die zum Teil dunklen Melodien sanft köcheln, bis der getragene Grundton zu einem finalen „The Idea of You“ anhebt und mit einem Knall förmlich explodiert.

[mp3] The new year / The company I can get

Reeperbahn-Festival

Ihr Völker dieser Erde: Schaut auf diese Stadt! Hamburg wird vom 25. bis 27.09.2008 zum Treffpunkt für alle, die schon immer mal zum SXSW wollten, es aber nicht mal bis nach Roskilde schaffen werden. Das Line-up klingt verwegen bis euphorisierend: über 130x ungehörte, bekannte und sehr bekannte Gruppen zwingen sich förmlich auf: Tomte, TV on the radio, Lykke Li, Bon Iver, Maria Taylor und so weiter spielen in den Clubs rund um den Spielbudenplatz.

Stream: 130x Reeperbahn in der Musicbox

Annuals are confessing

Schön, The Annuals sind zurück. Diesmal klingen die Gitarren schlanker, der Gesang gefasster und die Produktion gut abgehangen. Was ja auch nichts schaden muss. Das nehmen wir mal einfach so mit.

[mp3] Annuals / Confessor

Bon Iver on transmissions

Bon Iver feiert seine Liturgie bei Myspace und die Herrschaften waren so freundlich, das zu filmen und uns auch als Download zu schenken. Zum nach Hause tragen. Und für den Seelenfrieden.

Setlist:
Flume
Lump Sum
Blindsided
For Emma

Watch Bon Iver live: Transmissions
Download the set: Transmissions.zip

Justice pour tous – Planisphere

Justice - Planisphère

Gerechtigkeit für alle! rufen Justice auf Planisphère und verbreiten ihre Botschaft gleichzeitig in alle 4 Himmelsrichtungen auf der Weltkarte: lasst uns einfach tanzen!

[mp3] Justice / Planisphère Part 1 (download)
[mp3] Justice / Planisphère Part 2
[mp3] Justice / Planisphère Part 3 (download)
[mp3] Justice / Planisphère Final (download)

Justice auf MySpace

Eagle and Talon-Thracian

Die unmittelbare Nähe zu den Pixies wollen Mason Proper aus Michigan gar nicht erst leugnen. Musikalisch schon mal gar nicht. Was sie auch mit ihren Vorbildern verbindet ist der tragikkomische Blick auf den alltäglichen Ärger und das banale Unglück, das über uns hereinbricht. Klingt verrückt? Nur so – versichern sie – schaffen sie es überhaupt, nicht völlig abzudrehen. Bevor Olly Oxen Free am 27.09. erscheint, streamen sie daraus Fog, das unter den heilenden Händen von Chris Coady (TV on the Radio, Blonde Redhead) produziert wurde.

Stream: Mason Proper / Fog

Das Duo Eagle and Talon aus Los Angeles, deren Post-Punk selbst dann noch urkomisch klingt, wenn er eigentlich vorgibt seriös zu sein, zerren auch auf Thracian gewaltig an meinen Nerven. Vielleicht sollten die Beiden mal für ein paar Wochen dem Moloch Los Angeles entfliehen und im Brandenburgischen zur Ruhe kommen. Das soll schon ganz anderen Menschen geholfen haben…

[mp3] Eagle and Talon / Hot Caught

35 Orte im Netz, um legal kostenlose MP3 zu finden

Die guten Menschen bei Downloadsquad haben 35 Orte gelistet, wo das gute Gewissen einkaufen geht – natürlich kostenlos und 100% legal:

„In the interest of helping our readers stay out of jail and avoid massive fines, here are a bunch of places you can get tunes without fear of finding a summons in your mailbox. There’s plenty of good, free, and legal music on the net for you to download.“

Hinjesurft!

Liebe Wissenschaft,

Das Sympathische am Internet dürfte sein, dass der ursprüngliche Wissensvorsprung der Musikredaktionen der Vergangenheit angehört: Längst fliessen, lange vor der Veröffentlichung, Extrakte oder ganze Alben zu den Konsumenten. Bemusterungsexemplare, Vorabkopien oder exklusive Termine der Plattenfirmen, an denen handverlesenen Journalisten ein Album vorgespielt wird, erzeugt bei denen, die vor Jahren noch auf die Veröffentlichung warten durften, keinen Neid mehr. Insofern dürfte mit dem schleichenden Verfall einer ganzen Industrie die Berufsgruppe der Musikjournalisten mit in den Strudel gezogen werden. Denn längst büsst ihr exklusiver Zirkel ihre Daseinsberichtigung ein: Vor der Masse etwas gehört zu haben (und somit über etwas berichten zu dürfen), das dem Konsumenten noch vorenthalten wurde.

Als jüngstes Beispiel führe ich einmal Dear Science, an, das tröpfchenweise veröffentlicht wurde und nun seit einigen Tagen in seiner ganzen Grösse vorliegt.

Ich werde an dieser Stelle natürlich keinen Link o.ä. veröffentlichen. Auch weigere ich mich, über dieses Werk hier etwas zu schreiben (auch wenn es mir in den Fingern juckt). Wer es sucht, weiss, wo es zu finden sein wird. Und wer warten kann, weiss, das meine Meinung ihn/sie nicht beeinflussen kann.

Lassen Sie uns in 2,3 Wochen doch mal drüber sprechen.

Stille Tage in Berlin

Programm steht: Mittekill am Freitag im nbi und am Samstag Friska Viljor im Festsaal Kreuzberg.

Und heute dream-pop mit:
[mp3] School Of Seven Bells / Connjur

The Butcher – Final Fantasy

In Erwartung eines richtigen Albums für 2009 veröffentlicht Owen Pallett in diesem Herbst gleich mal zwei EPs. Natürlich kennt man ihn besser unter dem Namen Final Fantasy (und natürlich hat er nichts mit dem gleichnahmigen Spiel von Squaresoft gemein). Natürlich bleibt alles unverändert; natürlich bleibt alles ganz klassisch auf Spectrum, 14th Century, von dem ich das dezent verquere The Butcher mitgebracht habe. Neu ist, dass sich mit Zach Condon von Beirut ein puristischer Folk-Musiker an den herrlich entrückten Spielereien eines Owen Pallett beteiligt. Was wiederum gar nicht so natürlich ist.

[mp3] Final Fantasy / The Butcher

Lykke li live beim Conan O' Brien

Video direkt

Ja, ist sie nicht einfach wundervoll unsere Lykke?

Morning Tide: The little ones

EMI rechnet, streicht und räumt auf. Das ist erstmal nichts Neues. Neu ist, dass auch The Little Ones unprofitabel sind und kurzerhand ihre künstlerische Freiheit wieder so richtig geniessen durften: Man setzte sie an die Luft und das fertige „Morning Tide“ wurde gleich mit versenkt.

Doch welches Potential in den sonnenverwöhnten Stücken der fünf Jungs aus El Pueblo de Nuestra Seà±ora la Reina de LA steckt, erkannte nicht nur der NME. Scheinbar haben sich die Kaiser Chiefs noch einen Rest an gutem Musikgeschmack bewahren können: Sie zerrten The little ones gleich mit auf Stadiontournee. Und so konnte mit einiger Verspätung „Morning Tide“ (nach mehreren EP’s) doch noch in diesem Sommer von einem neuen Label veröffentlicht werden…

[mp3] The Little Ones / Morning Tide

Die kleinen Racker sind am 26.09. übrigens auch auf dem Reeperbahn Festival in HH.

Autolux – we like to make a lot of noise

Autolux

Heute haue ich Euch mal Autolux so um die Ohren! Ohne Vorwarnung. Mit Future Perfect hatte das Trio aus Los Angeles schon einen dröhnenden und scheppernden Start hingelegt – doch 4 Jahre sind eine lange Zeit und der Nachfolger Transit Transit ist lapidar „für irgendwann 2008“ angekündigt. Also Kinners, die Zeit für dieses Jahr läuft langsam ab, und ich warte hier noch immer. Mir bleibt dann wohl nichts anderes übrig, als dass ich mir die Zeit mit „Angry Candy“ verkürze, das mir einfach nicht mehr aus dem Kopf will…

[mp3] Autolux / Blanket
Autolux Says: We have gifts for you if you’re nice.

Bowerbirds on the radio

„Lagerfeuerromantik“ – dieses Gefühl stellt sich unisono bei den Kritikern ein, die über die Bowerbirds aus Raleigh/North Carolina schreiben. Komisch, ich empfinde das eigentlich als eine Beleidigung… Das Internetradio WOXY hatte die soliden Folker für 5 Lieder im Studio.

[mp3] Bowerbirds / In our talons (live auf woxy.com)

Nanu? Bass à  la Thriller, leichthändige Rhythmen und Prince-Falsett: TV on the radio? Ja, natürlich. Kommt nun endlich Licht ins Dunkel? Wissen wir jetzt mehr über Dear Science,? Ich könnte ja nach Golden Age mal versuchen, mit diesem ersten Eindruck, auf die Richtung des Albums zu schliessen. Doch das werde ich ganz bestimmt nicht tun…

Stream: Golden Age ist zu hören auf TV on the radio.com

Liebling, hast Du mein Muxtape gesehen?

Freunde der Mixkassette müssen sich gedulden: Die RIAA soll sich dazu entschieden haben, kurzerhand mit Muxtape in Verhandlungen zu treten. Auf dem Blog von Muxtape heisst es dazu: „No artists or labels have complained. The site is not closed indefinitely. Stay tuned. Beta users of Muxtape For Bands: you are unaffected by this outage.“ Pitchfork könnte sich durchaus auch einen „PR-Trick oder ein simples technisches Problem“ vorstellen.

Wenn Muxtape schon nicht zu erreichen ist, dann gibt es 100MB kostenlose Downloadfreude mit den Black Kids, Architecture in Helsinki, Notwist, Los Campesinos!, Albert Hammond Jr. von den Strokes, Lykke Li und vielen, vielen anderen auf dem Gratis-Sampler von Urbanoutfitters.
[via Spreeblick]

Frida Hyvönen veröffentlicht am 04.11.Silence Is Wild und schenkt uns [mp3] Frida Hyvönen / Enemy within daraus.

Peter Bjorn and John mit neuem Album

Peter Bjorn and John

Peter Bjorn and John – unsere luftig-leichten Young folks – verkürzen uns mit ihrem, komplett instrumentalen, Seaside Rock die Wartezeit auf das nächste reguläre Album. Freunde des überzuckerten Pop der drei Schweden werden sich an die dunklen Seiten erst einmal gewöhnen müssen.

[mp3] Peter Bjorn & John / Inland empire

Herzlichen Glückwunsch CD – und nun hau ab!

Am 17. August 1982 – also heute vor 26 Jahren – schenkten Sony und Philips uns die Compact Disc und revolutionierten die Art und Weise, wie wir Musik hören sollten. Gleichzeitig wurden es goldene Jahre für die Musikindustrie, die Musik ganz neu vermarkten konnte. Dieser Geburtstag ist auch ein guter Tag, um alles einmal zu überdenken. Wired zählt gute Gründe auf, warum wir die CD endgültig vergessen sollten.

Diedrich Diederichsen schlägt in eine ähnliche Kerbe und philosophiert in einem Interview über Gegenwart und Zukunft der Musikindustrie: Der Klingelton, das ist die Liebe zum Zwang.

Zeit für was Neues? The Saturday Knights schlagen mit ihrem kruden Mix aus „vintage rock, lady-loving soul, and trailer park punk“ hohe Wellen in den USA. Wem der Sinn gerade mal nach etwas Abwechslung steht, dem schenken die Drei ihr komplettes Album Mingle nach diesem Klick. Ja, Ihr habt richtig gelesen: Für lau.

Face your manga und weitere Absurditäten

Avatar steht für Individualität im Netz. Nicht nur bei twitter. Warum also nicht seinen eigenen Avatar im Manga-Stil zeichnen? Federleicht geht das mit FaceYourManga.com.

Häuser, Burgen, Autos, Menschen – für einen leidenschaftlichen Legobastler gab es in der Kindheit nichts, was man nicht mit Lego bauen konnte. Aber haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie man das Cover von The Beatles‘ Please Please Me mit Lego nachbaut? Diese Lösung – und 19 weitere Absurditäten – stehen auf 20 album covers recreated in Lego.

In einem Little Tike Spielhaus (190 x 104 x 130 cm gross) zu leben, dürfte der grösste Traum amerikanischer Kinder sein. Doch wie muss das erst aussehen, wenn man 20 Jahre alt ist, bei digg.com arbeitet und für 30 Tage dort lebt? Auf Living in a little tike kann man Zeuge sein. PS. Er hat es überlebt.

Mason Proper – Olly Oxen Free

Wer bisher noch nichts von Mason Proper und ihrem faszinierend verschlungenen Rock auf There is a Moth In Your Chest gehört haben sollte, der bekommt jetzt eine zweite Chance und kann dem kommenden Olly Oxen Free dafür seine ganz und gar ungeteilte Aufmerksamkeit schenken.

[mp3] Mason Proper: Lock and key

WOXY hatte die 5 aus Michigan im Januar im Studio, wo sie ein paar Stücke aus Olly Oxen Free live einspielten. Ab dem 24.09. dann mehr.

Okkervil River – The Stand Ins

Vor The Stage Names war man eigentlich im vergangenen Jahr nirgendwo sicher: Kaum ein Blog, das sie nicht hoch- und runterspielte; kaum eine Kultursendung, die sie nicht empfahl. Und ich frage mich ernsthaft, was geschehen würde, wenn sich dieser Will Sheff auf The Stand Ins nicht listig mit den Klischees der Popmusik auseinandersetzen würde („he’s a liar who lies in his pop songs/and you lie when you sing along“) – vielleicht hätten wir dann erlebt, wie sich eine grossartige Band geradewegs im medialen Strudel verliert?

The Stand Ins vervollständigt 2008 jetzt The Stage Names, das 2007 eigentlich als Doppel-Album geplant war. Doch Vorsicht: Wer da vorschnell behauptet, dass hier eigentlich die schwächeren Stücke, die für den Vorgänger nicht gut genug waren, veröffentlicht werden, wird nach diesem Pop lie zugeben müssen, dass er sich gewaltig geirrt haben dürfte…

I will never love you more than Soko

Singe nicht ich, sondern Soko – der bekannteste Geheimtipp im Internet, und im wahren Leben anscheinend recht anspruchsvoll.
Auch wenn der spärliche Einsatz akustischer Instrumente nicht unbedingt darauf schliesen lässt. Na gut, für diesen smarten Text und dieses französische Englisch müssen wir sie einfach lieben.

[mp3] Soko / I’ll never love you more

Nive says hi from Greenland

Nive

Nuuk, Grönland – natürlich entstehen bei solchen Begriffen bei uns allen erst einmal bestimmte Bilder im Kopf: grosse Dunkelheit, viel Eis und noch mehr Bewohner, die zauberhaft Inuit heissen (und die wir früher Eskimos genannt haben). Und wenn dann draussen einmal wieder einer dieser typischen Schneestürme tobt, dann greift Nive zur Ukulele, lädt sich ein paar Freunde ins Haus und daraus entstehen dann diese kargen, leichtschweren Lieder wie Room, die ohne grosses Brimborium wirken.

Bitte notieren: Im Herbst wird John Parish (PJ Harvey etc.) mit ihr in Bristol das Debüt aufnehmen. Nive wird gross. So viel steht schon mal fest.

Stream: Nive / Room

Theresa Andersson – Birds fly away

Theresa Andersson

Diese Stimme! Diese Schwedin! Wenn ihr mich fragt: Diese Theresa Andersson tausche ich gegen alle eure Lykke Lis dieser Erde ein…

[mp3] Theresa Andersson / Birds fly away

Mehr Theresa bei Hypem

Un fructueux mariage

J’avais attendu tout l’hiver le premier album de The do, et tout frais tout chauds les morceaux de „A mouthfull” à©taient allà©s directement rejoindre ma playlist favorite. Bande originale de mon printemps 2008, je ne m’en suis pas encore lassà©. Peut-àªtre grà¢ce à  la voix dà©licate et faussement dilettante d’Olivia, ou à  cause des mà©lodies de Dan aux arrangements riches et impeccables ? A qui la faute ?

Direktlink: The do / on my shoulders

Guns of Brooklyn

Missgelaunte Menschen seien hiermit gewarnt – hier ist jetzt etwas, das euch einfach nicht schmecken dürfte…

Herrschaftszeiten, wie häufig kommt da Post mit Empfehlungen, die einfach überhaupt nicht passen? Ihr merkt schon, wie ich mich versuche vor Attributen wie „unerträglich“ oder „unzumutbar“ zu drücken. Natürlich lese ich das alles und höre mir das auch an!

Sanctus! jetzt passt es einfach mal. Und deshalb reiche ich „Miracles of Modern Science“ aus Brooklyn einfach mal durch, die mit reichlich Violine, Mandoline, Cello, double bass und Schlagzeug und dazu noch Final Fantasy und Broken Social Scene im Gepäck auftauchen, um euch euren Samstag gehörig zu versüssen.

[mp3] Miracles of modern science / MR2

Ja, Miracles of modern science streamen auch auf Myspace.

Wenn es nichts kostet: Diplo mischt Santogold

Das hier höre ich im Augenblick: Nicht mehr ganz so aktuelle 32x aktuell gemischte Tracks von Santogold. Gefunden bei Anne.

Best things in life are free…Download: Diplo vs. Santogold

Girls In Hawaii – This Farm Will End Up In Fire

Um gleich mit einem Irrtum aufzuräumen: Nein, diese Girls in Hawaii sind eigentlich sechs Jungs und kommen auch nicht aus dem sonnig-vergnügten Hawaii, sondern aus einem zeitweise finsteren Belgien. Dass das auch mal aufs Gemüt schlagen kann, unterstreichen sie in ihren – manchmal melancholischen, manchmal ruppigen – Stücken. Doch in dem Moment, wo aus Melancholie droht Verzweiflung zu werden, fangen uns die hymnischen Melodien der Girls mit einem Lächeln wieder auf. Eine Stimmung, die dieses Video perfekt einfängt.

Die maue Auflösung bei Dailymotion frisst leider viele Details – so bleibt als Alternative nur, dieses Video direkt bei Groupusqule zu geniessen.

Labrador City

Zerknirscht muss ich heute etwas gestehen: ich weiss nichts über Musik aus der Schweiz. Wirklich nichts. Gut, Grauzone kommt mir natürlich sofort in den Sinn; Stephan Eicher tauchte später auch noch einmal solo auf. Die Haare lagen da noch bei ihm adrett und die Texte waren französisch.

Noch weniger weiss ich über Labrador City aus Bern. Und die Jungs scheinen mir – irgendwo zwischen Oasis, The Verve und sich selbst – auch noch ein wenig auf der Suche zu sein. Doch wenn dieses schmissige Hold me back und dieses so wunderbar epische Here and now so etwas wie ein Vorgeschmack auf das Kommende sein sollen, dann bleibt mir nur eine Frage: Wann endlich gibt es mehr zu hören?

[mp3] Labrador City / Hold me back

Ihre EP mit 4 Stücken stellt die Band zum kostenlosen und legalen Download bereit: EP: Labrador City

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