A place to bury strangers – So far away

Shoegaze, TJAMC-Reminiszenz und Post Industrial – das alles vereinen A place to bury Strangers, die aber ihr krachiges „So far away“ mit angezogener Handbremse spielen und nicht so richtig loslassen wollen. Da war aber so manches Stück von APTBS schon einmal mutiger.

A place to bury strangers / So far away

The XX – Basic Space

The-XX

Robert Smith vs. R’n’B? Weit gefehlt! Dies ist kein mashup, natürlich spielt hier nicht Robert Smith die Gitarre und Ciara und Aaliyah singen auch nicht dazu. Dies hier sind The Xx, vier 19-jährige aus dem Südwesten Londons, die – nach den phänomenalen Bedroom Demos – auch hier die Strukturen ihrer Lieder bewusst von allem Ballast befreien; die Rhythmen weiterhin lieber zerbrechen, als sie laufen zu lassen und die an dieser Melancholie festhalten, die auch schon die frühen Cure bis zum Exzess trieben.

[free mp3] The XX – Basic Space

Experimental Dental School verschenken ihr neues Album

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Den kratzigen, widerborstigen Experimental Dental School aus Portland ist nichts heilig: Alles wird niedergerissen, taucht wieder auf und von allem, was verschwindet bleiben Spuren, Sequenzen und Zitate aus Wave, Punk, Prog, Jazz, die sie in ihre 2 bis 3-minütigen Experimente packen. Das neue Experimental Dental School-Album kann umsonst auf der Website der Band heruntergeladen werden.

[umsonst aber legal:] Forest Field

Free: Sampler Slumberland Records 2009

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12 Stücke, 256kbps und das Ganze umsonst. Mit dabei sind u.a. The Pains of Being Pure At Heart, The Lodger, Black Tambourine und 9 andere Perlen vom Label.

[free download] Slumberland Records 2009

PS. Ihr braucht ein Konto bei diesem Versandhandel, den ich nicht nennen werde an dieser Stelle…

Mi Ami – Watersports – New Guitar

Mi Ami - Watersports

In den Liedern von Mi Ami (u.a. mit Daniel Martin-McCormick und Jacob Long von Black Eyes) hat einfach alles Platz: Free Jazz, Dub, Minialism, Disco werden in hyper-nervöse, panische und sehr perkussive Songs gepresst. Man sagt, sie hätten ganze 2 Tage gebraucht, um 7 Lieder auf Watersports zu bringen. Bei dem Tempo bleibt wohl auch keine Zeit, um Luft zu holen.

Klingt: Ruppig, körperlich, atemlos und sehr krachig.

[mp3] Mi Ami New Guitar

I am confused by the Handsome Furs

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Eines der Zweitgewächse aus dem Hause Wolf Parade sind Handsome Furs, d.h. Dan Boeckner und Freundin Alexei Perry, die mich mit diesem Lied von ihrem kommenden, zweiten Album verwirren. Zugegeben, ein klarer, kräftiger Beat, die Melodien sind mit einem schönen Aroma von 1980er New Wave geprägt, doch alles klingt nicht mehr und nicht weniger wie ein Replikat aus jenem Jahrzehnt. Als hätte ich davon nicht schon genug!

[mp3]: Handsome Furs / I am confused

Morrissey sehen

Der schwabbelige ältere Herr M. aus M. schenkt uns 2009 nicht nur ein weiteres Album (Years Of Refusal), er wird auch hier und dort in Deutschland auftauchen und seinen Bauch live ins Publikum halten:

Di. 09.06.09 Offenbach am Main, Capitol
Do. 11.06.09 Köln, Palladium
Fr. 12.06.09 Berlin, Columbiahalle
So. 14.06.09 Bremen, Pier 2

[mp3:] The Smiths / Jeane

Rätseln über die Zukunft der Musik

Wie die Musikindustrie mit dem Internet umgehen soll, ob illegale downloads Diebstahl sind und ob alles so schwarz ist, wie es gemalt wird, diskutieren – jetzt auch im Online – Dieter Gorny, Verbandsvorsitzender der Musikindustrie und Maurice Summen, Sänger der Band Die Türen.
DIE ZEIT: Rätseln über die Zukunft

Lackthereof

[mp3] Lackthereof / Last november

Ein Typhon dröhnt, eine dunkle Stimme quengelt und ein einziger Akkordwechsel gaukelt so etwas wie Abwechslung in einem leblosen Stück vor, das, nach diesem dramatischen Aufbegehren, gleich wieder in sich zusammenfällt – nicht mehr kann ich nach dem ersten Durchhören von Last november entdecken. Und damit habe ich eigentlich schon viel entdeckt…

Sollte Danny Seim es wagen, auch auf den restlichen Liedern von Your anchor dieses Niveau halten zu wollen, und weiterhin derart zu quengeln, hätten notorisch böse Kritiker Recht, sollten sie ihn für dieses Album verteufeln wollen. Doch da ich es gut mit ihm meine, erinnere ich ihn daran, dass er einen Hauptjob bei Menomena hat und er schleunigst dorthin zurückkehren sollte…

The Radio Dept.

Ein bisschen zu viel bei Prefab Sprout und noch mehr bei New Order dürften sich The Radio Dept. abgeschaut haben, um daraus ihren künstlich-authentischen 80er Sound zu kreieren. Wenn das alles so weitergeht, dann sollte ich bald wohl besser direkt Originale posten und die copycats einfach verhungern lassen.

(mp3) The Radio Dept. / Pulling our weight

Die drei Schweden sind (natürlich?) bei Labrador.

Bitchee Bitchee Ya Ya Ya vs. Cocosuma

Noch schöner als meine kryptischen Headlines finde ich eine Geschichte, in der sich zwei Franzosen (Fat Chimo und Chab The Jab) eine blutjunge Chorsängerin aus Schweden schnappen, die dem naiven Pop von Cocusuma erst die richtige Stimme verleiht. Die Krönung ist eigentlich nur noch, dass Bitchee Bitchee Ya Ya Ya das mal in die Hand nimmt und dem Ganzen noch einmal vollkommen durchgeknallte Drums und wummernden Bass untermischt.

Gehen Sie doch mal bitte zur Seite, wir wollen jetzt tanzen!

Cocusuma / Charlotte (Bitchee Bitchee Ya Ya Ya remix)

Here comes the wind – hier kommen Envelopes

‚Demon‘ war schon prächtig – doch ‚Here comes the wind‘ macht die Jungs aus Malmö entgültig zu Rettern aus der nervigen Schwedenwelle.

Feist fiepen 8-bit-Synths, verspielt tuckern Bässe – Katastrophe! Haben die Envelopes seit ihrem letzten Album die Gitarren etwa versenkt und setzen jetzt auf Chiptune? Ein absurder Gedanke! Nichts haben sie verlernt, keine halbgaren Kompromisse werden gemacht: Brachiale Riffs, zuckersüsser Disco und relaxter Surf – noch immer spielen die irren Schweden alles, was ihnen in den Kopf kommt und knallen es auf ‚Here comes the wind‘.

Je süsser also ‚Party‘ beginnt, desto gefährlicher. Wer auf Nummer sicher gehen will, der kann sich bei Envelopes so ein Widget auf seine Festplatte holen, und die ganze Schönheit in epischer Breite anhören.

MP3: Envelopes / Party (Sportsday Megaphone Remix)
Hören: Envelopes aus MySpace

[tags]Schweden, Malmö, Envelopes, Here comes the wind[/tags]

Unter dem Radar

In einem Interview mit Pitchfork lassen Tapes ’n Tapes die Katze aus dem Sack und veröffentlichen schon einmal Tracklist und Coverart für ‚Walk it off‘ – mehr dann am 8. April.

Nicht nur Obama hat ihn gewonnen, auch jedermanns Liebling ‚Feist‘ staubt einen Grammy ab. Video 1, 2, 3, 4 (Live bei den 2008 Grammys). Natürlich für einen Werbesong – für was denn sonst?

Wie mag es klingen, wenn man einmal die Pretenders mit den Kinks kreuzt, alles wieder umkippt und das Ergebnis mit üblen Hall versetzt und zum Schluss durch übersteuerte Amps katapultiert? Wie Ouija Radio. Bitteschön:

MP3: Ouija Radio / Today is our last tomorrow

Den Bejar und Sydney Vermont

Hello Blue Roses

Raleigh hiessen früher uncoole Fahrräder aus England, die den einzigen Vorteil hatten, das ich sie mir nie leisten konnte. Und die ich heute, wo ich sie mir leisten kann, nicht fahren würde. In den letzten Monaten häufen sich aber die Berichte, dass Raleigh in den USA eine verflucht heisse Stadt sein muss: Immer mehr von diesen US Kids aus Raleigh fördern einen spannenden Output zutage. Jetzt gesellen sich auch The Light Pines dazu und basteln mit an der Legende von Raleigh. Spannend.

MP3: The Light Pines / The healers

„Beim nächsten Mal wird’s noch mal besser“, denkt sich Den Bejar, der neben Destroyer, Swan Lake und The New Pornographers Zeit genug findet, zusammen mit Sydney Vermont mal eben in die 1980er Jahre zu reisen. Ob das passt? Die Grundstimmung von Hello, Blue Roses ist mir ein wenig zu blumig und verträumt. Aber ich habe aber kein Problem damit – höchstens sorge ich mich darum, was Den eigentlich in seiner Freizeit so treibt…

MP3: Hello, Blue Roses / My shadow falls

Rumskib? Rumskib!

Rumskib

Meisterwerk oder Plagiat oder beides? Was die Sängerin Tine Louise von Rumskib allein mit ihrer Stimme an wohligen Schauern erzeugt, ist schon gigantisch.

MP3: Rumskib / Sneak

Ja, es muss schon einiges passieren, bevor ich mich ernsthaft mit musikalischen Randerscheinungen wie „nu Gaze“ beschäftige. Allein die Nennung des Begriffs ruft in mir schon ernsthafte Beklemmungen hervor. Was ich da so hörte, klang allzu oft eine Spur zu dramatisch, zu pompös oder einfach zu kitschig. Oder – was es schon eher trifft – zu sehr wie ein Aufguss von Dead can Dance oder den Cocteau Twins, die ich heutzutage einfach nicht mehr hören muss.

Mein Erstaunen war jedenfalls gross, als ich merken musste, dass Rumskib nichts von meinen Vorurteilen bestätigen wollen: Die können ja richtig losknallen! Und wer glaubt, dass dies nur auf „Sneak“ mögich sei, der hat nicht mit diesen Dänen gerechnet: Mühelos gelingt den Beiden der Seilakt zwischen den genretypischen, tristen Momenten und leuchtenden Ausbrüchen. In dem sie dunkel und hell vermengen, finden sie originelle Strukturen, die sie weit über ähnlichen Bands stehen lässt. Da dürfte sich so manche andere Shoegazeband ganz schnell noch einmal ins Studio zurückziehen und alles neu überdenken.

Tatsächlich habe ich mich also gerirrt: Ich gelobe Besserung. Nur der Begriff „nu Gaze“ kommt mir so bald nicht mehr über die Lippen.

Duffy – Rockferry

Duffy_Rockferry Irgendwer flüstert mir zu, dass diese Duffy aus Wales das „nächste grosse Ding“ am Musikhimmel wird. Hm, ob sich da die Musikpresse nicht mal wieder gewaltig in die Nesseln setzt? Ach, sollen sie nur – bei dieser grandiosen Musik ist mir sowieso schnurzegal, was Kritiker schreiben…

Download: Duffy / Rockferry

„Nein! Nicht schon wieder eine neue Dusty Springfield“, dachte ich noch bei mir, als ich heute Morgen beim lockeren Durchhören auf „Rockferry“ stiess. Und als ich auch noch lesen musste, dass jetzt Duffy dran sei, ordentlich für Schlagzeilen zu sorgen, winkte ich schon ab und beschloss, das ich so etwas nicht hören wollte.

Na gut, eine zweite Chance kriegst Du noch. Doch was ist das? Ich ertappe mich dabei, wie mir schon bei den ersten Klängen des Pianos ganz schummerig wird. Das ist sinnlicher 60er-Jahre-Liverpool-Pop vom Feinsten! Und dann erst Deine Stimme – wo holtst Du die nur her? Bei Deinen gerade mal 1.65 Körpergrösse. Und dann schreist Du im Mittelteil (warum schreist Du nur so?) so herzzerreissend schön. Spätestens bei dem Gitarrensolo zum Schluss hast Du mich voll und ganz auf Deiner Seite. Unglaublich: Das mir…

So, ich setze mir noch einen Kaffee auf und höre noch eine Runde Rockferry. Doch, ich höre so etwas gern. Schaut nicht so pikiert, nachher kann alles schon ganz anders sein…

PS. Duffy: Sollte es dann widererwartend nun doch nichts werden – mit Ruhm und so – dann kannst Du mich gern anrufen. Für mich brauchst Du kein Star zu sein. Nur nimm diesen verdammten Lolita-Ton aus Deiner Stimme. Ich kriege sonst noch Ärger.

Cheap Beat – die Schweden können es doch noch!

‚Best undiscovered track‘ würde man so etwas wohl nennen. Ich kann aber nicht sagen, ob Cheap Beat noch wirklich eine unentdeckte Entdeckung 2008 sind. Nur dieses: Das was jetzt folgt, ist so etwas wie eine dringliche Empfehlung von mir.

Als ich schon gedacht hatte, dass die schwedische Popmaschine langsam aber sicher anfängt, mir auf die Nerven zu gehen, oder – im besten Fall – einfach eintönig zu werden, kommen Cheap Beat daher und wischen den ganzen musikalischen Köttbullar vom Tisch.

Ihr Rezept gegen Hausmannskost? Energetischer Pop, mit rotzigen Zwischentönen und ein ungetrübter Blick für das, was ihre skandinavischen Kollegen unbeachtet lassen. Na, bitte: Die Schweden können es doch noch!

Download: Cheap Beat / Club Cheap Beat

Xiu Xiu – mit Pauken und Trompeten untergehn

Xiu Xiu

Auf die Suche nach Xiu Xiu begibt sich Jamie Stewart und so klingt auch „Woman as lovers“. Nur was ist es, wo nach er sucht?

Ich stelle es gleich vorweg: Ich mag Xiu Xiu – oder vielmehr: Es gab eine Zeit, da mochte ich Xiu Xiu. Was ist also geschehen mit ihm (oder sollte ich besser sagen: Mit mir). Er kann mich einfach nicht mehr überraschen! Die Luft ist raus, der Motor stottert. Man merkt ihm an, dass er kalt und berechnend geworden ist. Alles, was zuvor noch als unerhört und kompromisslos glänzen konnte, wird jetzt zu angestrengt auf „schräg gebürstet“. Und verkommt dadurch zur blossen Pose.

Denn 2008 versucht Jamie voreilig zu „gefallen“. Doch er ist auch schlau genug, seinen Anhängern genau das zu geben, was sie (scheinbar) von ihm erwarten: So bemüht er sich unentwegt, Harmonie oder Harmonien gar nicht erst aufkommen zu lassen. Immer um grösstmögliche Unberechenbarkeit bedacht, wird er leicht zu einem Synonym für intellektuelle Querköpfigkeit, die sich einfach nur noch ins Lächerliche hinein steigert.

Der Intellekt ist für mich (ganz subjektiv) der Tod einer jeden lebendigen Musik. Uns Hörern bleibt dies auf „Woman as lovers“ nicht erspart.

Xiu Xiu: Album-Stream komplett

ps. „Under Pressure“ (David Bowie und Freddie Mercury) wird gleich mitgecovert. Und das ist ihm wirklich gelungen.

Ian Curtis: Interview

Wohin Control im Augenblick führen wird, möchte ich mir gar nicht vorstellen. Demnach: Bevor alle über Ian reden, lasse ich Ian reden.

Download: Ian Curtis and Stephen Morris Interviewed By Richard Skinner

Download: Joy Division / She’s lost control (live at BBC)

Hat die BBC eigentlich schon einmal den Nobelpreis gewonnen (den kriegt doch sonst jeder Arsch)? Heute Abend bekommen sie ihn von mir – nicht nur für das da oben.

Hasen

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Photo by: www.nostalgiacentral.com

Teil 3 bringt uns von Manchester nach Liverpool; also nicht viel weiter als gestern – zumindest geographisch.

Liverpool war nicht nur die Heimat von Mel C. und The Beatles, sondern auch von Echo and the Bunnymen, die uns 4 Veröffentlichungen voller Eigensinn, entfesselter Energie und zum Schluss lakonischer Grösse hinterliessen. Doch das konnte nicht existieren – geschweige denn überhaupt entstehen – ohne den Einfluss, die die Über-Vorbilder The Beatles (bewusst oder unbewusst) ausübten.

Es lag also nahe, dass sie die Heroen ihrer Kindheit einfach covern mussten.

Die ersten Klänge von ‚All you need is Love‘ lassen uns noch im Glauben, dass mindestens Ravi Shankar (oder wie heisst dieser Strolch noch?) seine Finger mit im Spiel haben dürfte. Doch spätestens bei den ‚Fanfaren‘, die die Marseillaise anstimmen, erkennen wir, dass alles was wir brauchen, Liebe ist. Das Ganze mündet dann eher unfreiwillig in einem Finale, in dem alle mehr oder weniger perfekt durcheinander singen.

Nicht immer reicht die Kopie (Coverversion) an das Original heran. Hier erleben wir, wie dem Original einfach ein ‚zweites Original‘ nebengestellt werden kann. Und das ist Kunst.

MP3: Echo and the Bunnymen / All you need is love (The Beatles)

Radiohead covert The Smiths

Erinnert sich noch irgendjemand an die Zeit als Radiohead noch wirklich gut waren? You Ain’t No Picasso hat – wenn auch ohne sein Wissen – den nächsten Teil zu meiner Serie „Fällt mir jetzt kein Beitrag ein, bau‘ ich noch ein Cover ein“ beigesteuert.

MP3: Radiohead: The Headmaster Ritual (The Smiths)

Und wo wir uns schon mit Manchester beschäftigen: Lange habe ich auf den Film Control warten müssen – heute war es dann soweit! Anton Corbijn führt uns in reflexiven (schwarz-weiss) Bildern aus einem vereinsamten Manchester direkt in die krude Gedankenwelt des Ian Curtis. Und Joy Division spielen dazu. Mehr verrate ich nicht. Am nächsten Donnerstag heisst es: Ins Kino, citoyens!

[tags]Control, Ian Curtis[/tags]

Everything hits at once

TV on the radio

Die Woche der Coverversionen ist hiermit eröffnet.

Nun, mit Coverversionen verhält es sich ähnlich wie bei kinderlosen Ehepaaren – nicht jeder Schuss ist zwangsläufig ein Treffer. Gelungen oder nicht gelungen? Selbstverständlich liegt die Entscheidung ganz bei mir bei Euch bei mir.

TV on the radio / Mr. Grieves

PS: Ich poste jeden Tag eine neue Coverversion – neue Musik 2008 geht mir einfach zu langsam.

Na, wie war ich?

Hat 2007 tatsächlich gefragt. Ach, frag mich nächstes Jahr einfach noch einmal, OK?
Und jetzt: Raus aus dem Internet und im richtigen Leben feiern.
Euch alles Gute!

MP3: Darn that dream / Miles Davis (Kenny Hagood)

Grandios! Puddle city racing lights!

Du siehst nichts? Video auch nach dem Klick

Ich muss sagen: Schon nach den ersten Klängen von „Tokyo Moon“ bin ich sprachlos. Und das bin ich viel zu selten.

Damals, noch als kleines Kind, wünschte ich mir, dass ich augenblicklich (spätestens am 26. Dezember) in einen festen Winterschlaf verfallen sollte, aus dem ich erst am 24. Dezember des folgenden Jahres wiedererwachen wollte. Endlos lang erschien mir einst die Zeit des Wartens auf’s Fest und Silvester, so dass ich sie so einfach auf ein erträgliches Mass verkürzen wollte. Und heute? Heute kann es mir gar nicht schnell genug gehen, dieses Jahr endlich vom Hof zu jagen.

Aber halt! Ich habe da noch etwas, das ich Euch auf keinen Fall vorenthalten möchte. Etwas deliziöses; ein premier album grand cru classà©, das man nur besten Lesern und Hörern serviert: „Puddle city racing lights“ von Windmill.

Was Matthew Thomas Dillon hier in zwei, drei Strichen hinwirft, klingt haargenau so, als träfen sich St. Pepper, Ziggy Stardust und Animal Collective nach einer Gruppensitzung am Abend und Matthew Thomas Dillon täte nichts anderes, als das Ganze am Piano zu begleiten. Fast schon weinselig stimmen Chöre ein; Orchester und Schlagzeuger treiben alles vor sich her – und wenn einmal kurz Melancholie aufkommt, wird die spätestens im nächsten Lied weggeblasen. Geht alles!

Hätte ich einen Wunsch frei, dann liefe „Puddle city racing lights“ am 1. Januar einmal komplett durch auf allen Fernsehsendern. Dann würde ich zufrieden einschlafen.

MP3: Windmill – Plastic pre-flight seats

Tulsa – Shaker

Tulsa

Tulsa gebührt heute Abend (oder einen ganzen Blogbeitrag lang) meine ganze Aufmerksamkeit – denn auch sie werden 2008 ganz einfach gross!

Ach ja! Dieser schwebende Klang des Fender Rhodes, das alles auf „I was submerged“ so herrlich zusuppt. Und, in dem alles einmal durchs Hallgerät gejagt wird, Liebe, Verlust und Abschied einfach vergessen lässt. Und dann der Gesang, der klingt, als hätte man ihn in einen dieser Canyons hineingeschrien und die Echos aufgenommen. Nein wirklich, hier ist einfach alles enthalten. Ich habe Euch mal netterweise ein Lied davon herausgesucht, das ich letzlich auf einem dunklen Heimweg unter dem Kopfhörer hatte – und was mich prompt erwärmte. Mehr als jeder Punsch auf unseligen Weihnachtsmärkten es je vermag…

MP3: Tulsa / Shaker

Evangelicals – The Evening Descends

Evangelicals

War dieses Weihnachten wirklich das letzte auf Erden? Werden die Evangelicals gross? Werden sie beim SXSW spielen? Ändert itstoolong bald schon wieder sein Theme? Dieses 2007 ist noch nicht einmal ganz ausgestanden, da wage ich schon die ersten Blicke in den Kaffeesatz für 2008. Genau beobachten würde ich diese Evangelicals, denen ich ein gutes Jahr prophezeie. Selbst mit ihren dezenten Anklängen an Cocteau Twins – natürlich ohne Liz Frazer. Ich hoffe, die sind mir jetzt nicht böse, wenn ich das schreibe?

MP3: Evangelicals / The last christmas on earth

Das Beste aus 2007 (Teil 2)

Besser als Jahresrückblicke mit J.B.K. – meine Lieder 2007 im MP3-Player

Geht gleich ohne Umschweife weiter…

Canon Blue / Ennui
The Go! Team / Grip like a vice
Panda Bear / I’m not
White Rabbits / Dinner Party

Daniel James aka Canon Blue verschenkt übrigens seine Halcyon EP auf MySpace.

Interpol hatte auch eine neue Platte.

[tags]Canon Blue, The Go! Team, Panda Bear, White Rabbits[/tags]

Shut the fuck up

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Das mag jetzt nicht sehr höflich klingen von The Coathangers, ist aber ausnahmsweise mal ganz ehrlich gemeint.

MP3: The Coathangers / Shut the fuck up

Yeasayer – 2080 bin ich schon lange tot

Jetzt also weniger Rock ’n‘ Roll, mehr mal was mit Weltmusik. Obwohl, so ganz stimmt das bei Yeasayer nun auch wieder nicht, schliesslich sind die ja nur aus Brooklyn. Eigentlich doch per se ein Ort für handfeste, urbane Klänge. Doch gegen so ein bisschen spirituelle Erbauung durch ethnische Percussion und esoterische Syntheklänge haben auch die bestimmt nichts einzuwenden. Und zu viel Talking Heads zu hören, schadet ja auch nicht. Aber das dann gleich Weltmusik zu nennen, ist dann doch des Guten zuviel. Also ist das jetzt doch was anderes, das die Yeasayer da spielen? Und was dann? Weil es sonst sowieso keiner macht, darf ich es ja dann vielleicht: Hippiemusik! Soll man mich jetzt also ungestraft Hippie nennen dürfen, wenn ich auch noch behaupte: „Ja, das hier ist wirklich OK?“. Sei’s drum, es ist halt so.

MP3: Yeasayer / 2080

[tags]Yeasayer, All hour cymbals[/tags]

The Poison Control – Love is the answer, until you get cancer

„This band is one of my new faves!“, schreibt jemand über die zappelig, nervösen The Poison Control in den Kommentaren zu ihrer Daytrotter-Session.

MP3: The Poison Control / Magic circle symphony

„Love, love is the answer, until you get cancer“. Dort drüben bei Daytrotter gibt’s noch mehr von diesem Gift.

[tags]The Poison Control, musik kostenlos downloaden[/tags]

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