Aber, „Painter in your pocket“ hat doch so viel versprochen.
Ich sage es gleich vorweg: Ich bin kein Freund von 7 Minuten Liedern. Das erträgt doch eh‘ nur der, der sich die Musik schön geraucht hat. Nur: Dadurch wurden die Lieder im Nachhinein auch nicht besser.
Und davon hat diese Platte einige. Ich meine von diesen 7 Minuten Liedern. Ich habe sie jetzt nicht gezählt, aber es sind schon 3 oder 4.
Komisch, beim Hören denke ich an Marcel Proust. Vielleicht ist es der Akzent, den ich nicht einordnen kann? Oder ist es, weil Destroyer manchmal einen Schritt zu viel (nicht zu weit) gehen, eine Strophe überdehnen, ein Lied ins Unendliche ziehen. Das Bild, was man sich gerade macht, übertreiben. Ja, aber dann. Und dann zerreisst „3000 Flowers“ (the Sonics?) für kurze Zeit den ganzen Ärger darüber. Aber nur kurz.
Ach, der Ärger ist gar nicht so gross, liebe Destroyer. Was ärgert, ist, dass ihr die Referenzen zu offensichtlich zeigt. Da bleibe ich doch lieber gleich beim Original.
Und das „la, la, la, lala, la“ nervt. The Arcade Fire können das tun, Ihr nicht. Ich nenne das jetzt mal „Drivingmusic“. Musik für stundenlange Fahrt auf der Autostrasse. Da ist das spannend, da draussen eh‘ nichts mehr passiert. Live möcht‘ ich das nicht sehen.