Unser Poet, Komponist und Provokateur vor dem Herrn kriegt Besuch. Und gleich noch ungebetenen dazu. Da hat man es sich gerade so mollig eingerichtet im Himmel, da klopft auch schon eine Abordnung von unbedeutenden Musikern an der Tür und wollen eine Hommage überreichen. Und wie sieht die aus?
Gleich zu Beginn knüppeln Franz Ferdinand (mit Jane, der Ex von Serge) „Sorry Angel“ nieder. Cat Power und Karen Elson geben „Je t’aime (moi non plus)“ die letzt à–lung und im Hintergrund fideln artifizielle Geiger jedes Gefühl in die ewigen Jagdgründe. Jarvis Cocker und Kid Loco schaffen es tatsächlich, aus dem unglaublich provokanten „Je suis venu te dire que je m’en vais“ eine WalMart-taugliche Version zu machen. Die Herrschaften von Portishead werfen noch mal die dunklen Drum-Computer an, drosseln das ganze auf die typischen unerträglich lahmen bps, und säuseln „Lalalala“. Na, und so geht’s weiter.
Was macht man eigentlich, wenn ungebetener Besuch klingelt? Richtig, man tut so, als wäre man nicht da. Und macht die Tür nicht auf. Und was macht man mit Geschenken, die man eigentlich gar nicht will? Man gibt sie gleich weiter. Das ist das Einzige, was man damit machen kann.
mp3: Franz Ferdinand-Sorry Angel