Beck hatte ich im Grunde schon aufgegeben. Schlimmer noch: Ich hatte ihn irgendwann in den späten 90ern bereits begraben und vergessen. Vielleicht war es aber auch so, dass Beck sich schon selbst aufgegeben haben muss. Was war Beck also anderes, als eine weitere, melodramatische Geschichte über Aufstieg und Fall eines Genies?
Doch es sollte noch schlimmer kommen: Je mehr Geschichten ich über seine (wahre oder unwahre) Affinität zu den Scientologen las, desto weniger hörte ich über seine Musik (hinhören wollte ich eh nicht mehr). Und nun?
Nun kehrt Beck mit einer faustdicken Überraschung zurück: Mit einem direkten, klaren Modern Guilt, das auf knapp mehr als 30 Minuten wie ein Best of des wahren und guten Beck klingt. Mit dabei ist (der Produzent) Danger Mouse, mit dem er die gleichen Vorlieben für psychedelischen Pop aus den 1960ern, Folk und Minimalismus teilt. Und mit ihm feiert er auf 10 Stücken seine Auferstehung – Beck ist tot. Lang lebe Beck!
[mp3] Beck / Gamma Ray