Den eigenen musikalischen Untergang – in 12 Lektionen – proklamieren Jimmy Eat World auf „Chase the light“.
Vielleicht sollte ich weiter ausholen, um verständlich zu machen, wie sich die 4 aus einer grauen Vorstadt von Phoenix/Arizona aufmachten, mit „Static Prevails“ und „Clarity“ die Anerkennung zu erlangen, die eigentlich geradewegs in den Rockhimmel hätte führen können. Doch genau das werde ich nicht tun. Nichts ist so langweilig wie Geschichten über eine Musik aus der „guten, alten Zeit“ zu erzählen.
Nein! Heute, da schreiben wir 2007 und heute ist nicht mehr wichtig, was einmal war. Heute gefallen sich Jimmy eat world in ihrem hier und jetzt. Und lassen mit ihrem plumpen Rock, ihrem öden Gegröhle und ihren schmierigen Hooks keine Möglichkeit aus, alles in Grund und Boden zu versenken und verbrannte Erde zu hinterlassen. Ich frage mich da nur: Vielleicht interessiert sie die Anerkennung ja gar nicht mehr? Vielleicht versuchen sie ja nur „dem neuen Publikum“ genau das zu geben, wo nach es dürstet? Dann wäre ihnen mit „Chase the light“ wohl noch etwas gelungen. Doch wer will so etwas schon?
Zum Schluss die gute Nachricht: Wer bei „Futures“ geglaubt hatte, dass es nicht noch belangloser gehen könnte, der wird mit „Chase This Light“ nun eines Besseren belehrt. Auch eine Art Fortschritt also…
So geht es auch: MP3: Jimmy eat world / Lucky Denver mint (live 2001)