Man redet mal wieder von einer Krise der Musik. Der Diskurs, der vor einem Jahrzehnt mit ‚Napster‘ hätte beginnen müssen, wurde auf heute vertagt. Oder morgen? Und wir als ‚Konsumenten‘ konnten erleben, wie eine waidwund geschossene Industrie alle Register zog: Pathetisches Klagen, Polemik, später dann blanker Hass – und wie sie eine bestechende Lösung für alle ihre Probleme fand: DRM. Man hatte also Angst vor uns, man misstraute uns: Doch was macht wohl ein Konsument, der sich von einem Dienstleister auf diese Art und Weise gegängelt und entmündigt fühlt? Er muckt auf; er revoltiert. Oder warum, glaubte man, stieg das ‚illegale‘ Downloaden plötzlich noch stärker an? Ich behaupte keck, dass 1/3 der ‚illegalen Downloads‘ erst durch diese Bevormundung entstanden.
Und das sich so diese Lösung sich zu einem neuen Problem entwickeln würde, dieses Licht ging einigen Herren nun erst vor einigen Wochen auf. Also ruderte man zurück und will jetzt wieder „gut“ zu uns sein. „Schau, wir nehmen jetzt dieses – natürlich in deinem Sinne erfundene – DRM zurück. Und dann haben wir euch wieder lieb.“ Ich aber nicht.
Viele Netlabels tun das alles nicht, sie veröffentlichen Musik. Umsonst und legal – und so sollte es auch bleiben.
Dieser Morgen beginnt mit einer Verzögerung. Trau keinem Song über 90bpm!
MP3: Elektrokill / Awug blem rei
MP3: Higher Sense / Xpoezure Time
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