[youtube https://www.youtube.com/watch?v=z66DDAKsUCU]
Vier Dekaden Kraftwerk-Geschichte in einer Doku. PopArt ist eine knapp einstündige Doku von BBC4. Dazu gibt neue Interviews, Archivaufnahmen, ein Livetrack aus dem Jahr 1981 und Aufnahmen von Kraftwerks letzten Konzerten in der Londoner Tate Modern.
Kraftwerk: PopArt mit BBC iPlayer
Montagmorgen mit Noir Pop von den aufstrebenden Pentatones, die man gerne für ihre besondere Mischung aus schrägen Pop, Jazzelectronica und schmachtenden Liebesliedern preisen kann.
Nach drei Jahren Stille sind die Psychedelicpopper Melted Toys aus San Francisco zurück mit einer neuen LP. Die Band besteht aus den langjährigen Kumpels Stephen Harkins, Daniel Rosado, Brian Wakefield und Ole Haarstad, die die neue LP mit einer unprätentiösen Gleichgültigkeit zusammenhalten, die sowohl niedergeschlagen und heiter ist, aber immer ein Uptempo-Popgefühl behält.
Auf ihrer ersten Single „Blush“ zeigt sich die Band mit einer schönen Mischung aus dunstig-klagendem Pop und psychedelischer Electronica.
Emperor X verfolgen wir jetzt auch schon seit den eher schön-schrägen ersten Schritten in 2006. Deshalb ist es eine Freude, heute neues New E.X Vinyl zu präsentieren!
„From a laptop on a Greyhound to a mastering plant in a Czech suburb to us. Want one?“
Die beiden Briten Psychemagik haben „The Waves“ vom zweiten, für den Mercury-Preis nomierten Villagers Album Awayland, geremixt.
Villagers sind dann auch mal wieder auf Tour. Letzten Monat spielten sie auf dem Berlin Festival, einen Monat zuvor auf dem Haldern Pop. Hier die neuen Deutschland-Tourdaten:
25.11.2013 Köln, Luxor
26.11.2013 Erlangen, E-Werk
27.11.2013 Frankfurt, Zoom
29.11.2013 Berlin, Frannz Club
01.12.2013 Hamburg, Stage Club
Ja, endlich mal ein Titel hier bei uns, den man weder aussprechen, noch verstehen kann – aber sollte. Aber mal ehrlich: minimalistische Klarinetten-Electronica aus Island, von drei Teenagern, die grade mal so alt wie Justin Bieber sind, vorgetragen, ist jetzt nicht unbedingt unsere Welt. Doch wenn selbst die isländische ‚Sugarcubes‘-Ikone Einar Orn und The 405, The Line Of Best Fit und Drowned in Sound die dunkle Electronic von ‚Samaris‘ dermaßen abfeiern, dann sollte man aufhorchen.
Apropos: Wer jetzt (wg. Island, Sugarcubes und so) die Parallele zu Björk ziehen möchte, den möge der Blitz treffen.
Gibt’s auch als über-hektischen Mix: Góða Tungl (Stubborn Heart Remix)
“On & On” von Autre ne veut geht mit seinem quietschigen Bass und blechernen Schlagzeug ein wenig mehr in Richtung Tanzfläche als vieles von dem Weirdo-Pop auf „Anxiety“ (das ihr unbedingt mal hören solltet). Ich packe dies schon mal auf meine Sommerplaylist. Und das solltet ihr auch.
Liebe Freunde der Elektronik: A.M.A. von Maps klingt wie eine 1:1 Kopie, ein Abbild der dunkleren 1980er Electronic und ist Rough Trade Stores‘ Track of The Week, sowie Track of The Week beim britischen Guardian. Gemischt hat das Ken Thomas (Sugarcubes, M83, Sigur Ros).
Post zum Frühstück aus Frankreich: Frank Rabeyrolles, der Electrofrickler (auf dem Label aus Paris Montpellier Wool Recordings), hat ein neues, eher halluzinierendes Video zu seinem Zeitlupenlied „Under the rainbow“. Wie soll man dabei nur wach werden?
Video: Fabien Dendiével
Nowness hat ein neues Lied und ein – schon fast cinematographisches Video vom Gold Panda.
The Capsules (die u.a. auch im Videospiel „Borderlands 2“ auftraten) liefern mit ihrem Debut „Northern Lights & Southern Skies“ herrlich dunkelfarbige Beats, die bei mir diese verwunschene und angespannte Stimmung erzeugen. Wäre da nicht die Allerweltsstimme von Julie Shields, die diese Schwere zucker-süßlich konterkariert, wäre es so etwas wie das perfekte, leicht morbide Herbstalbum mitten im Mai.
Bon Iver kann auch gute Musik. Aber haben wir hier gleich „The most breathtakingly beautiful album this year“, wie ‚No Ripchord‘ schrieb? Auf jeden Fall haben wir hier eine Ladung auraler Wildheit, wie geschaffen, um darin einzutauchen und sich darin zu verlieren. In jedem Lied schichten sich atmosphärische und melodische Ebenen übereinander, und mündet, beinahe schwerelos, in das nächste. Fast wie eine ‚esoterische‘ Erfahrung, die mit jedem Hören intensiver wird.
Free MP3 Volcano Choir / Island, IS
Den Trailer zum neuen Album „Repave“ gibt es hier.
NRP streamt das neue Album „Cold Spring Fault Less Youth“ (ET 28. Mai) des britischen Duos Mount Kimbie, das hier völlig auf Drummachines oder Softwaresynths verzichtet.
Leider wird Melody’s Echo Chamber (betrachte ich die Klickzahlen bei Dailymotion) gar nicht so richtig gewürdigt. Dass das ein kapitaler Fehler ist, den man früher oder später bedauern wird, zeigt diese Mischung aus Art Pop, Krautrock, Space-Rock, Dream-Pop und Elektronika der in Paris lebenden Multiinstrumentalistin Melody Prochet, zu dem es ein bunt-wirres Video gibt.
Melody’s Echo Chamber wird Tame Impala (mit denen zusammen sie ihr Debüt-Album aufnahm) auf ihrer kommenden UK- und Europa-Tour begleiten.
01. 07. 2013, Köln, Gloria
03. 07. 2013, Berlin, Astra
12. 07. 2013, Hannover, Bootboohook Festival
Schweinedance am Sonntag: Prince Innocence sind quietschig bunt und laut und machen reichlich überzeichneten Sound, der mich mit ein wenig Phantasie an schlechte Tanzmusik aus den 80ern erinnert – aber heute mit der ironischen Distanz erstaunlich gut klingt.
via Gorilla vs. Bear
Dringliche Empfehlung für den Mai: Die wunderbaren Francis International Airport sind im Mai mit ihrem Album „Cache“ auf Tour:
22.05.2013 – Leipzig, Werk 2
23.05.2013 – Berlin, Haus Ungarn (ex .HBC)
24.05.2013 – Hamburg, Uebel & Gefaehrlich
Ab 12.00 Uhr MEZ: Ghostpoet ‚Some Say I So I Say Light‘. Das Album erscheint dann am 6. Mai 2013.
Mehr Videos von Ghostpoet gibt es hier auf tape.tv.
Daughter verschwurbeln Daft Punk’s ‚Get Lucky‘ und packen es in Watte. Gespielt live @ BBC Radio One Live Lounge am 27.04.2013.
Im Netz (sic!) und bei den Holzmedien verbreitete sich dieser Wavepop von MS MR rasend schnell. Und bleibt doch so kitschig geheimnisvoll. Denn Lizzy Plapinger und Max Hershenow erzählen nichts, sondern spielen eine exklusive Show bei On Tape. Für euch gibt es 3×2 Tickets für die Show am 23.04 im Studio1 in Weißensee (Langhansstraße 86) zu gewinnen. Beginn ist ab 21 Uhr. Natürlich wird die Show live auf tape.tv übertragen…
Einfach Mail an submit (at) itstoolong.com – wer zuerst mailt, der gewinnt!
Ja, ja James Blake wird heute ab 22.00 MESZ live im Stream aus dem ‚Heaven‘ in London sein. Ob er dann wohl Stücke aus ‚Overgrown‘ spielt? Klar…
Den Stream gibt es live auf: www.muzu.tv/jamesblake/.
Die neue Single von Ghostpoet ‚Meltdown‘ (feat. Woodpecker Wooliams) bekommt eine klangliche Überarbeitung von der Warp Records Legende Squarepusher. Das neue Album ‚Some Say I So I Say Light‘ erscheint am 6. Mai. Mehr Infos auf www.ghostpoet.co.uk
„Vienna Ditto, das klingt, als würden Portishead einen Tarantino-Soundtrack machen“, sagte jemand auf BBC Radio 1, und das trifft es haargenau.
Alternative-Folk bekommt hier einen völlig neuen Anstrich.
More remixes by Christian Strobe.
Deutsche Elektroniker unter sich: Das schon legendäre Duo Mouse On Mars remixt „Broken Pieces“ der Berliner Technoschmiede Brandt Brauer Frick. Und der Engländer Jamie Lidell singt dazu.
‚Wanderlust‘ hat ja schon vor einiger Zeit seinen Weg ins Netz gefunden. Nun hat Polly Scattergood auch das passende Video dazu veröffentlicht. Für Polly Scattergood stehen Song und Video sinnbildlich für „…den Augenblick, in dem man sich von der Realität los reisst und alles hinter sich lässt.“ Bei dem Clip, der mit jedem Mal Anschauen neue Details offenbart, führte das spanische Video-Kollektiv NYSU Regie.
Polly Scattergood – Wanderlust
Neues auch von CocoRosie vom Album „Tales Of A GrassWidow“, das gemeinsam mit Valgeir Sigurðsson produziert wurde. Der Trend geht bei den Schwestern Sierra und Bianca Casady aber nun mehr Richtung Tanzfreude, und ist beatlastiger als die letzten Veröffentlichungen von CocoRosie.
Geduld! Heute ab 16.00 Uhr MESZ gibt es die Premiere des neuen James Blake-Videos ‚Voyeur‘.
Direktlink zum Video: http://www.tape.tv/telly/itstoolong.com/423861. Mehr Videos von James Blake gibt es hier auf tape.tv!
Um zu sehen, wann und wo wir euch Emperor x ans Herz gelegt haben, mussten wir tief ins Archiv hinabsteigen. Um so mehr freut es uns, dass Eike von Das Klienicum die kommende Deutschland- und Österreich-Tour präsentieren wird:
25.04.2013 Koeln (DE), King Georg
26.04.2013 Trier (DE), Villa Wuller
27.04.2013 Fuerth (DE), Loewenbar
28.04.2013 Wien (AT), tba
02.05.2013 Berlin (DE), Schokoladen
03.05.2013 Leipzig (DE), Früh Auf
04.05.2013 Duesseldorf (DE), Kassette
05.05.2013 Darmstadt (DE), Gute Stube @ HoffArt Theater
06.05.2013 Hamburg (DE), Astrastube
Eines hätten Young Galaxy schon einmal geschafft: Ein Lied zu schreiben, das sich so richtig zum „am Sonntag blöd durch die Küche tanzen“ eignet – womit wir hier ein völlig neues Genre kreiert haben dürften.
Mehr davon bei Paper Bag Records.
Es braucht nur ganze 20 Sekunden, um zu begreifen, dass Mister Lies, a.k.a. Nick Zanca, voller sonderbarer Ideen steckt. Der 20-jährige sammelt Electronictracks, fügt sie zusammen und kreiert einen Mischmasch, der auf seiner Liebe für Stilrichtungen, die eigentlich nicht zusammen gehören, aufbaut: 90er Jahre Trip-hop, Dream pop, Breakbeat werden locker mit Dark Ambient, wabernden Gesang und konfusen Syntharpeggios vereint. Mister Lies Debüt ‚Mowgli‘ erscheint am 26. Februar bei Lefse Records.
The 405 hat gute ‚Fanvideos‘ aus der Kraftwerk-Show vom 6./7. und 8.2.2013: Autobahn, Tour de France, The Model, Airwaves und Trans-Europe Express:
Orchesterpop, der zur Extravaganzen neigt und perfekt von Los Campesinos! remixt wurde:
Mehr von den wunderbaren Parenthetical Girls, die sich hier an 1980er-Retro versuchen, findet man bei Soundcloud.
Analogsound, das Label aus Leipzig, ist im Januar fünf Jahre alt geworden. Zum Geburtstag verschenkt ANALOGSOUL einen free download mit neun Tracks aus ihrem Katalog, die bislang keine Singles oder streambare Tracks waren:
Free download: Klick, klick!
Pulsierende, leicht entrückte Schwingungen und diese – ihr kennt die ja – gewisse Ästhetik der Minimalelectronica, die sogar Jay-Z begeisterte, der ‚Waiting Like A Wolf‘ auf seinem Life+Times Blog postete. Ich sage das nicht, weil es mich irgendwie beeindrucken würde. Ich bin ja versucht, das jetzt irgendwie mit Thom Yorkes Solokram zu vergleichen.
Vertrauen kann man sich kaufen! Der kleine Panda hat eine neue EP Trust, die man bei Soundcloud vorab streamen kann. In ganzer Länge…
Electronica auf dem „Time and Place Spezial“ gehört ja normalerweise in den Plattenladen, doch dieses Mal findet es am 17.11.2012 in der Belle Etage am Güterbahnhof statt.
Tanzen? Ab 23 Uhr mit Phlex (Urlaub), Stig Inge (ZCKR Records) und einem Live-Set von Luke Abbott (Norfolk/GB), der vor allem mit dem Album „Holkham Drones“ und der EP „Melody 120“ (James Holdens Label Border Community) über die Insel hinaus bekannt wurde.
MP3: Luke Abbott – Modern Driveway:
Für El Perro del Mar musste ich schon tief ins Archiv hinabsteigen. Einige Jahre sind demnach vergangen und inzwischen hat Sarah Assbring aus Göteburg nun bereits ihre vierte LP, Pale Fire, veröffentlicht. „Hold off the Dawn“ klingt wie eine Electropop-Traumlandschaft und zeigt, dass sich El Perro del Mar auch in der upbeat-Abteilung ganz wohl fühlt. Oder, wie Sarah erklärt:
„In this world, you think you have no reason to believe in love or in anything much. Then one day, when you least expect it, a light appears on the far horizon. It’s a flickering light, begging you to come, telling you to stay away. It’s the pale fire. The promise of love and hope – all consuming and elusive. Yet for a moment, it brings clarity in the darkness, future to the ruins and power to the fight.“
Einer Band wie Two Door Cinema Club kann ich ja mal herzlich wenig abgewinnen, und ich muss – zu meiner Schande – zugeben, dass ich bei der Fülle der Bands, die zu 90% aus diesem einem typischen Sound bestehen, ich mir nie ganz sicher bin, wann ich es jetzt genau mit Two Door Cinema Club zu tun habe.
Egal, das formidable Pariser Label Kitsuné (wo u.a. auch Citizens! gesignt sind) haut ein paar Remixes heraus, die mich wieder versöhnen. Hier wird Sun von Gildas fein mit French House aufgehübscht. J’aime bien cela!
Allein nur für den Titel ‚Reagans Skeleton‘ müsste man Yeasayer aus Brooklyn einfach so mögen. Aber Pop ist ja nun bekanntermaßen nicht nur oberflächlich. Zumal dieser Pop ja nun „psychedelisch“ sein soll. Also quasi bewusstseinserweiternde Musik? Avangardistisches Gefrickel? Schnickschnack! Das Ding ist ein Hit und läuft hier bei mir schon rauf und runter. Ganz einfach.
Website: yeasayer.net
Ja, auch wenn es Crystal Castles sind: Wer es wagt, so unverschämt gut 2007 und „Lovers who uncover“ zu covern, der macht für mich alles richtig.
Unser Montag beginnt mit dem Elektroniker j.viewz und About the sea: ein paar ruhige Pianoakkorde, ein nervöser Beat und dazu schöne Bilder von Clement Picon. Alles fast zu schön hier.
PS. Vieles könnte man Radiohead vorwerfen, doch ihre Videos sind immer noch fester Bestandteil eines Gesamtkunstwerks. So hat Clement Picon, der das offizielle Video für Radiohead’s „Reckoner“ gemacht hat, auch die Bilder zu „About the Sea“ geliefert.
Verwunschene, pastorale Klänge, ganz im Stile von Sigur Rós oder Radiohead. Dazu die Stimme von Aleksa Palladino, die aus jedem Ton pure Melancholie hervorbringt. Ja, es wird Herbst. Exitmusic sind übrigens auf Secretly Canadian.
Geboren wurde Foxes als Louise Rose Allen in Southampton; einem Ort, den man entweder schnell oder nie verlässt. Mit 18 ging es nach London, wo die Möglichkeiten zu scheitern größer sind als dort zu reüssieren.
Doch hey! Für Pop à la Foxes scheint es grad gut zu laufen: „Youth“ erreichte die in unserer Zeit einzig wichtige Währung für Musiker – bei YouTube und Soundcloud 1 Millionen Klicks. Vielleicht liegt es aber daran, dass man ihren luftig-leichtfertigen Pop mit Florence & The Machine verwechselt? Ich sollte sie das mal fragen, denn Foxes spielt ja am 22.09.2012 auf dem Reeperbahnfestival (22:05 – 22:35 im Café Keese)
http://www.vimeo.com/40310017
Experimentelle Electronica? Kann man dazu tanzen? Die Intention dürfte höchstwahrscheinlich eine andere sein. Diamond Version ist ein Projekt zweier kompromissloser Dancefloor-Musiker, Byetone (Olaf Bender) und Alva Noto (Carsten Nicolai), die mit diesem Video die Grenzen von Kunst und Tanzmusik verwischen.
Wie könnte ich Holy Other einordnen? Ist es Dream-Pop? Ich glaube zwar nicht, dass man Holy Other dem leidenschaftlichen Bravo-Leser empfehlen würde, aber seine Referenzen dürften klar im R’n’b, Hip-hop, House und Garage liegen; also im Grunde wie bei vielen englischen Top-Hit-Produzenten auch.
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26:49 Minuten Indie Electronic auf .Elektroakoustic von Riece Pieces u.a. mit Metric, Little Boots und mehr. Deliziös!
.ELEKTROAKOUSTIC by riecespieces
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Kleine Tiere funktionieren immer! Das wissen nicht nur die Retro-Popper von Metronomy, die ihr 4:19 Minuten Video „Hypnose“ voll mit kleinen Katzen, Wellensittichen und andere Tierbabies gepackt haben. Und wo bleibt die Musik dabei? Die bleibt hier rein akustisch und klingt wie ein „lost track“ von Kraftwerk.
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Dieses Gefühl für Melodien, diese cleveren Refrains – das macht den Citizens! im Moment so schnell keiner nach. Hier sitzt der Sänger, nur mit Gitarre, abseits auf dem Festival „Rock dans tous ses états“ im Juni 2012 und spielt, wie zum Beweis, „Reptile“.
Via: All those dances
Der durchgeknallteste talentierteste Kanadier – nach Grimes – ist für mich Doldrums. Punkt. Auf dem diesjährigen SXSW sorgte Airick Woodhead alias Doldrums und seine delikate Electronica live bei mir für einiges an Wirbel und Verstörung. Ein Studioalbum ist für den Spätherbst 2012 geplant.
Friends, die bislang buzzigste Buzzband im Mai, kommt natürlich aus dem nicht mehr ganz so buzzigen Brooklyn. “Home” ist aber auch wirklich so ein ansteckendes Stück Indiedance vom Debutalbum „Manifest!“, das man allerorten mit gespannter Vorfreude erwartet. Unten hört man warum.
Diese hyperaktiven Kanadier schichten Klang auf Klang, Sample auf Sample und feuern eine Million unterschiedliche Grooves gleichzeitig ab. Alles bleibt unberechenbar, wird plötzlich chaotisch und bleibt aber gleichzeitig immer kunterbunt. Es ist 2012 und wir sind angekommen in der post-Animal Collective Phase.
Doldrums gehen mit Grimes auf Tour und werden am 25.5. im Berghain (Berlin) und am 26.5. im Übel & Gefährlich (Hamburg) spielen.
Der ewig unzufriedene Soundbastler Gold Panda wird, nach dem grossen Erfolg 2011 mit dem Album „Lucky Shiner“, am 11. Juni die 7″ Mountain und Financial District veröffentlichen, die man hier vorbestellen kann, aber auch schon bei uns hören kann.
Schöne Bilder und ein bisschen Nacktheit, Clubsound und autogetunte Stimme: Der Däne Tomas Barfod, der sonst als Produzent in den UK-Clubcharts übernachtet und Shakira oder Franz Ferdinand remixen darf, macht’s jetzt auf ‚Broken Glass‘ mal allein. Die wunderbare EP mit dem selben Namen ist erschienen bei Friends of Friends.
‚Crystal Ball‘ vom Buzzgirl Grimes klang ursprünglich auf der ‚Halfaxa‘ LP tatsächlich so, als müsse es dringend geflickt werden. Nun haben aber die Tourkollegen von ‚Doldrums‘ diese Version von Claire Boucher komplett in alle Einzelteile zerlegt, so dass ich mich jetzt eigentlich eher wieder frage, ob man die Ur-Version nicht doch besser in Ruhe hätte lassen sollen?
Ein 30-minütiges Mixtape, voll mit edler Elektronik vom Klamotten- und Plattenlabel Forty Ounce. Und wie ist euer Sonntag so?
1. Gza – 4th Chamber
2. White Ring – Suffocation (Guy Dallas Remix)
3. Elle Milano – Katsuki & The Stilettoad Stranger
4. Crystal Castles – Empathy
5. Craft Spells – Scandinavian Crush
6. Bikini – 1234 (Feist Cover)
7. Patrick Wolf – Bloodbeat
8. Grimes – Genesis
24 Jahre Abstinenz sind eine verdammt lange Zeit für ein Comeback. Pyrolator, das ist Kurt Dahlke, der einst bei den Gruppen Fehlfarben, Burkina Electric u.a. spielte. Und eben Solo als Pyrolator, der Spezial-Controller, bei denen die Steuerung der Musik durch die Bewegung oder den Druck der Hände erfolgt, erfindet, konstruiert und bedient – wie man hier auf Vostok hören kann:
Noch mehr erzählt uns Pyrolator im Interview:
Wieso hast du dir 24 Jahre lang Zeit gelassen für ein neues Album?
Ich trete ja schon lange solo auf, aber die Stücke, die ich spiele, eignen sich nur bedingt für das Medium Schallplatte oder CD. Entweder sind sie mit Mehrkanalton oder zu stark vom Visuellen geprägt. Allerdings gab es da auch immer eine heimliche Liebe zu mehr cluborientierter Musik. Ich habe seit Mitte der 90er Jahre immer wieder als Produzent oder Remixer entsprechend gearbeitet, zum Beispiel für Antonelli Electr., Repeat Orchestra, Kreidler oder Rocket In Dub. Und weil mir das immer viel Spass gemacht hat, habe ich dann auch angefangen, eigene entsprechende Stücke live aufzuführen. Und die sind immer super angekommen, deshalb dachte ich mir: Warum nicht auch ein Produkt veröffentlichen?
Ist der Titel „Neuland“ programmatisch zu sehen? Probierst du Neues aus?
In erster Linie ist es die Fortführung der „Land“-Serie meiner Soloalben („Inland“, „Ausland“, „Wunderland“, „Traumland“). „Neuland“ als Titel des fünften Soloalbums war schon immer geplant.
Wie genau ist das Album entstanden?
Im Prinzip so wie alle Pyrolator-Alben. Der Anteil der Musik, die ich tatsächlich auf dem Keyboard einspiele, ist sehr gering. Bei „Ausland“ habe ich erstmals die „Brontologik“ eingesetzt, eine Art flexiblen Sequenzer. Damals war das noch Hardware. Jetzt ist es eine Software, die ich über die Jahre immer weiterentwickelt habe. Mein Eingabegerät ist zurzeit das „Monome“. Ich programmiere in eine Art von Matrix die Rhythmen, Akkorde und Melodien. Ich mag die Arbeitsweise, mir Loops zu programmieren, die ich immer weiter verfeinere und so Teil für Teil zusammenstelle. Die Musik, die durch eine Programmierung – man könnte auch Komposition sagen – entsteht, ist einfach ganz anders, als sässe ich am Keyboard.
Wie sieht denn dann deine Live-Performance aus?
Mit ist es wichtig, flexibel in die Musik eingreifen können, weshalb ich mit zwei speziellen Controllern arbeite. Einerseits mit dem „Lightning II“, der es mir ermöglicht, mit zwei Stäben Bewegungen in der Luft in Musik bezieÂhungsweise die Steuerung der verschiedenen Parameter übersetzen kann. Damit kann ich alles im Computer steuern, was ich so brauche – Tonhöhe, Filter, Länge der Teile etc. Der andere Controller ist der „Manta“, der sehr sensibel auf Berührungen reagiert und mit dem man sehr feinfühlig Melodien spielen oder andere Steuerungen vornehmen kann.
The Golden Filter und der norwegische Grammypreisträger Kristoffer Borgli haben gestern den sehr skandinavisch unterkühlten Kurzfilm „SYNDROMES“ veröffentlicht, der, erst nachdem die Band den kompletten Soundtrack geschrieben und produziert hatte, gefilmt wurde. Hier gibt es den kompletten Soundtrack dazu — mit allen 6 neuen Songs der Band.
Tarwater, das Berliner Elektronik Duo (Ronald Lippok und Bernd Jestram) gibt es inzwischen seit 1995. Bis heute haben sie 10 Alben veröffentlicht, haben mit den unterschiedlichsten Künstlern (u.a. Tuxedomoon, Piano Magic, B. Fleischmann) gearbeitet und Musik für viele Filme und Theaterstücke komponiert. Ronald Lippok ist seit 1995 auch festes Bestandteil der Band To Rococo Rot.
Heute gibt es ein Lied (inklusive Download) aus ihrem neuen Werk „Inside the ships“, auf dem sie eine eher kratzbürstige Electronic spielen, die nicht gefällig sein möchte, aber auch niemals verstörend oder gar abstossend wirkt.
MP3 Download: Tarwater – Inside The Ships
Tief in den Mittleren Osten Deutschlands geht es, wenn Stig Inge uns heimatliche Sounds serviert, die immer irgendwie tief und richtig melancholisch klingen und dabei beinahe stoisch grade Linien ziehen – ohne das ganze elektronische Soundgefrickel drumherum.
ZCKR Records, die 2010 in Bremen gegründet wurden, sind so etwas wie die musikalische Platform für Künstler, die auf irgendeine Art mit dem Bremer Zucker Club verbunden sind. Mehrere Veröffentlichungen, die auf limitiertem Vinyl erschienen sind, wurden jetzt ganz offiziell zum legalen Download freigegeben.
Direktlink zum Track IIIVI [ZCKR01] bei Soundcloud
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