Von am 21. Januar 2009 in Allgemein

Werden MP3-Blogs zur relevanten Plattform für Marketer?

Reaching the right bloggers and online review sites has become central to any music promotional campaign.

[Link] Echonest

Es war ja im Grunde genommen nur eine Frage der Zeit, bis auch MP3-Blogs zur relevanten Plattform für Marketer werden sollten. Doch waren sie das im Grunde nicht schon immer? Natürlich bin ich mir bewusst, dass die Trennlinie zwischen offensichtlicher Promotion und reiner Passion für die Sache (Musik) fliessend verläuft (ich wäre naiv, würde ich die Intentionen der Plattenfirmen nicht erkennen).

Doch mit diesem Tool dürfte sich einiges verschieben. Auf der einen Seite eröffnet sich damit die Möglichkeit, Aufmerksamkeit für sein Blog zu erlangen (und zu versilbern), Gruppen aktiv zu unterstützen und auf neue Musik aufmerksam zu machen. Auf der anderen Seite wird aus purer Begeisterung für Musik, Kommunikation und Austausch mit Anderen auf einem Musikblog banales Marketing: Systematisch erfasst und für fragwürdige Marketer zugänglich. Und hier lauert die Gefahr, wenn Schreiber auf Musikblogs zu einem target degradiert werden und als ein beliebiges Promotion-Instrument agieren (müssen). Vielleicht werden wir dann diesen (Blog-)Weg verlassen und uns neue Plattformen (z.B. tumblr.com o.ä.) suchen, um wieder zur ursprünglichen Idee von Musik zurückkehren? Zur Begeisterung, die wir mit anderen teilen wollen?

Ich habe von Beginn an für mich entschieden, die Kontrolle zu behalten. Sprich: ich veröffentliche nur, was ich höre und was mir wirklich gefällt. Bemusterungsexemplare sind willkommen, bedeuten aber nicht, dass ich mich in irgendeiner Weise dazu aufgerufen fühle, auch Gutes darüber zu schreiben. Waschzettel der Plattenfirmen werden weitestgehend ignoriert. Werbung wird hier nicht geschaltet.

Fluch oder Segen: Wie ist eure Meinung zu Echonest?

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